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INSIDE Küche

BSH

  • Schlagzeile: Startklar für den Herbst

Vernetzung und Nachhaltigkeit – das, so konnte man's auf der digitalen Pressekonferenz am heutigen 1. September hören, sind die zentralen Themen, auf die sich die BSH weiter konzentriert. „Smart & Sustainable“ lautet entsprechend das Schlagwort für viele der Produktinnovationen, die von den Marken Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau in diesem Herbst in den Markt getragen werden sollen.

Nicht wie sonst auf 6.000 qm in Berlin, sondern rein virtuell aus dem Trainings- und Tagungscenter in München-Bogenhausen ging diesmal die Präsentation über die Bühne. Dass das Thema Nachhaltigkeit für die BSH immer wichtiger wird, hat Volker Klodwig, Leiter Vertrieb Zentral- und Osteuropa, gleich am Anfang der Produktinszenierung deutlich gemacht: Produkte von Unternehmen, so Klodwig, die sich der Nachhaltigkeit nicht verschreiben, werden von zukünftigen Generationen nicht mehr gekauft. „Für uns als global agierendes Unternehmen ist diese Verantwortung eine Selbstverständlichkeit. Wir unterstreichen dies mit der neu für die BSH gewonnenen Chief Sustainability Officerin Christina Betz, die seit Neuestem in unserem Unternehmen die Nachhaltigkeit gesamtheitlich verantwortet.“

Aber das war nur eine Personalie am Rande. Zu Wort kamen während der Produktshow allerdings vor allem die Markengeschäftsführer Harald Friedrich (Bosch), Roland Hagenbucher (Siemens) und Marco Tümmler (Neff und Gaggenau).

Bei Bosch, berichtete Friedrich, will man einen Beitrag für die Welt von morgen leisten mit Geräten, die beispielsweise durch intelligente Lagerung verhindern, das immer noch viel zu viele noch verwertbare Lebensmittel auf dem Müll landen. Eine Lösung aus der Sicht von Bosch: NoFrost French Door-Modelle und NoFrost-Bottom Freezer. Siemens dagegen rückte unter anderem mit dem sogenannten Smart Kitchen Dock ein, wie Hagenbucher sagte, „Cockpit für Küche und Haushalt“ ins Zentrum. Was das ist? Den Ausführungen der Münchner zufolge eine Verbindung der Funktionen der Alexa mit dem haushaltsspezifischen Home connect Ökosystem von Siemens. Neff zeigte beispeilsweise mit FlexCooling eine neues Kühlsystem, mit einer variablen Anordnung der Türfächer. Und bei Gaggenau versucht man dem Thema Muldenlüfter mit einem Flex-Induktionskochfeld mit integrierter Lüftung neuen Schwung zu verleihen.

Am Rande kam aber auch noch anderes zur Sprache: Wie beispielsweise die BSH mit künftigen möglichen Lieferengpässen umgeht. „Die Lieferketten sind angespannt, besonders bei Elektronik hat sich die Lage dramatisch zugespitzt, „sagt Klodwig. „Das trifft auch uns als BSH und somit werden wir uns die nächsten Wochen und Monate mit Lieferengpässen auseinandersetzen müssen. Aber ich glaube aber, dass das ein stärke der BSH in der Zusammenarbeit mit unseren Handelspartnern ist: Die BSH, die Innendienstkollegen und die breit angelegten Vertriebseinheiten, findet immer, im aktiven Austausch mit unseren Handelspartnern, auch in dieser schwierigen Situation eine gute Lösung. Das zeigt sich auch daran, dass wir in diesem Jahr signifikant Marktanteile gewonnen haben. Wir bringen mehr Ware in die Märkte, aber haben trotzdem nicht alle Bedarfe abdecken können.“

BSH

  • Schlagzeile: Neuer CEO

Nach dem doch etwas überraschenden Abschied von Dr. Carla Kriwet von der Spitze der BSH steht nun ein Nachfolger in den Startlöchern, um die Geschicke des Hausgeräteriesen BSH künftig zu lenken: Dr. Matthias Metz, Leiter der Sparte Consumer Markets der Zeiss Gruppe. Beim Optik-Technologieunternehmen ist er seit 2015, und zwar als Mitglied des Konzernvorstands der Carl Zeiss AG und CEO der Sparte Consumer Markets. Verantwortlich ist er derzeit auch noch für die Zeiss Vertriebs- und Servicegesellschaften in Belgien, den Niederlanden, Südafrika und Lateinamerika. Zudem ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der Carl Zeiss Vision International GmbH.

Ab 1. Oktober darf er sich Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH Hausgeräte GmbH nennen und Dr. Gerhard Dambach, der diese Funktion interimistisch zusätzlich zu seinen Aufgaben als CFO übernommen hat, ablösen. Offiziell lässt Metz schonmal durchgeben: „Ich bin persönlich davon überzeugt, dass Hausgeräte und ergänzende digitale Lösungen und Dienstleistungen von der BSH einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Konsumentinnen und Konsumenten auf der ganzen Welt leisten."

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  • Schlagzeile: Rund um den Wasserplatz

Im Rahmen der seit gestern laufenden IFA Media Briefings hat am Donnerstagvormittag – um 10.30 Uhr zwischen Bosch und Siemens – eine neue BSH-Marke namens Solitaire ihren Auftritt. Unter der Überschrift „Transformation. Von Küche in Raum. Mit System“ haben Annette Hollemann, die in München seit Januar 2022 den Titel Head of Solitaire the Waterbase trägt, und Oliver Kraemer, Head of Design Solitaire, das Konzept vorgestellt. Die BSH hat die Marke Mitte 2018 eintragen lassen.

Hinter Solitaire verbirgt sich ein komplettes Konzept für die „Waterbase“, wie die BSH den Bereich rund um die Spüle nennt. Als „neue Gerätekategorie“ wird diese Waterbase in München eingeordnet.

Hintergrund: Da die Küche – zumindest dort, wo das baulich möglich ist — immer häufiger mit dem Wohnraum verschmilzt, soll auch die Spüle wohnlicher ausschauen. Die „Transformation“ soll nun die Waterbase von Solitaire ermöglichen, die sich diskret in den Wohnbereich integriert. Man soll nicht sehen, dass dort gearbeitet werden kann. Dafür wurde ein „Infinity Cover“ erfunden, das das Spülbecken verdeckt und sich stufenlos absenken kann. Überschüssiges Wasser fließt durch eine schmale Rille ab.

Aus der Armatur lassen sich sechs Varianten Wasser zapfen: still raumkühl, eiskalt, classic oder medium gesprudelt, 80 Grad C heiß oder kochendes Wasser. Natürlich ist auch ein Wasserfilter integriert. In der Waterbase ist außerdem ein Platz für Abfalleimer und Spülutensilien. Ab Herbst soll das Produkt im Handel stehen, preislich ist es im High-End-Bereich positioniert.

 

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  • Schlagzeile: Wechsel an der Spitze
  • H1: Matthias Ginthum geht in den Ruhestand

Das große Stühlerücken in der Chefetage der BSH geht weiter: Nachdem am gestrigen Montag die Nachricht vom neuen Chef der Robert Bosch Hausgeräte GmbH die Runde gemacht hat, flatterte heute die Meldung über eine prominente Neubesetzung in der BSH-Spitze in die Redaktionen. Inhalt: Chief Market Officer Matthias Ginthum, seit zehn Jahren in der Geschäftsführung der BSH, geht am 31. März 2023 in den Ruhestand. Für ihn kommen Dr. Alexander Dony, lange Jahre Manager bei Procter & Gamble, und Rudolf Klötscher, früher bei Whirlpool, zum Start ins neue Jahr.

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Dony wird dabei die Rolle des Chief Sales & Marketing Officer übernehmen und die Regionen Greater China und Nordamerika genauso wie den Kleingerätebereich verantworten. Klötscher übernimmt die Position des Chief Sales & Service Officer, verantwortlich für die Regionen Emerging Markets und Europa. Man kann diese Personalentscheidung als deutlichen Fokus auf eine noch stärkere internationale Ausrichtung der BSH werten. Denn immerhin wurden mit Dony und Klötscher zwei Manager mit viel Erfahrung im Ausland an die Spitze berufen. Dony hatte 2019 die Leitung der Region Greater China bei der BSH übernommen, Klötscher 2020 die Leitung der neuen Region Emerging Markets.

Ginthum, seit Dezember 1990 bei der BSH, zu seinem bevorstehenden Abschied: „In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, die BSH zu einem konsumentenzentrierten Unternehmen zu machen, das durch starke Marken, intelligente Verbindung von innovativer Hardware, Software und Dienstleistungen das Leben von Menschen weltweit verbessert. Ich verlasse das Unternehmen mit dem guten Gefühl, dass die BSH hervorragend für die Zukunft aufgestellt ist.“

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  • Schlagzeile: Mehr Grünstahl
  • H1: Mehr grüner Stahl für die BSH

Es ist nichts grundsätzlich Neues, aber dennoch macht die BSH mit ihrer aktuellen Entscheidung einen großen Schritt nach vorne: Mit der Salzgitter Flachstahl GmbH hat die BSH am 13. Januar eine Absichtserklärung unterzeichnet. Inhalt: Ab 2025 soll aus einer neuen Produktionsroute von Salzgitter Grünstahl bezogen werden. Der erhoffte Effekt: Bis 2033 wird der CO2-Ausstoß in der Produktion schrittweise um 95 Prozent reduziert.

Erste Mengen Grünstahl bezieht die BSH schon seit 2021 - mit einem 66 Prozent niedrigeren CO2-Fußabdruck. Offenbar – so kann man zumindest aus der aktuellen Meldung lesen – haben die Münchner mit dem Einsatz von Grünstahl bislang gute Erfahrungen gemacht und sehen sich in ihrem Kurs bestätigt. Anders gesagt: Der Bezug von Grünstahl soll ein wichtiger Teil der Dekarbonisierungsstrategie sein. Schon seit 2020, berichtet die BSH in ihrer Meldung stolz, fertigt der Hausgeräteriese an allen seinen Standorten weltweit CO2-neutral. Aber da geht offenbar noch mehr: Im Vergleich zu 2018 will die BSH 2030 ihre indirekten Scope-3-CO2-Emissionen um weitere 15 Prozent reduzieren.

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  • Schlagzeile: Leicht gewachsen

"2023 war ein Rekordjahr für die BSH mit soliden Geschäftsergebnissen", so startete am heutigen Mittwoch Dr. Matthias Metz, seit 1. Oktober 2022 Chef der BSH, die hybride Bilanz-PK des Hausgeräteriesen für das Geschäftsjahr 22. In Zahlen: 15,9 Mrd Euro wurden umgesetzt, was einem Plus von 2,5 Prozent entspricht.

 

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  • Schlagzeile: Grüner Stahl in Dillingen
  • H1: BSH: Grüner Stahl in Dillingen

Seit September setzt die BSH in der Geschirrspülerproduktion im Werk Dillingen teilweise CO2-reduzierten Edelstahl ein. Der CO2-Fußabdruck dieses Materials ist um bis zu 47 Prozent geringer als der von herkömmlichem Edelstahl, meldet der Gerätekonzern. Ganz einfach verfügbar ist er bekanntlich auch nicht. Die BSH kauft den CO2-reduzierten Edelstahl beim Edelstahlanbieter Aperam.

Im polnischen Werk Lodz wird seit 2021 auf 100 Prozent recycelten Stahl von der Salzgitter Flachstahl GmbH für Gehäusehalterungen von Waschmaschinen gesetzt. Ab 2025 sollen dann auch jährlich zunehmende größere Mengen CO2-reduzierten Stahls an die BSH geliefert werden.

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  • Schlagzeile: Footprints und Investitionen
  • H1: BSH: Footprints und Investitionen

Ein zufriedener Blick zurück, ein optimistischer Blick voraus – wer die alljährlich stattfindende Bilanzpressekonferenz des Hausgeräte-Marktführers BSH im Münchner Arabellapark besucht, bekommt in der Regel beides geboten.

An diesem Donnerstagvormittag im April lag der Schwerpunkt stärker auf einer vorsichtig positiven Prognose, denn das vergangene Jahr war, für die BSH wie die gesamte Branche, so anspruchsvoll und herausfordernd wie lange nicht. Überhaupt, es ist viel von „Herausforderungen“ die Rede, von

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  • Schlagzeile: Harald Friedrich geht
  • H1: BSH: Harald Friedrich geht

Seit 34 Jahren ist Harald Friedrich bei der BSH. Zum Monatsende wird er das Unternehmen verlassen. Dieser Schritt kommt überraschend, nachdem Friedrich erst Anfang 2023 als Nachfolger von Volker Klodwig zum Leiter Zentraleuropa befördert worden war.

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BSH

  • Schlagzeile: Digitaler Sprung
  • H1: BSH: Der nächste digitale Sprung

Die BSH war in diesem Jahr bekanntlich erstmals mit allen Marken in Ostwestfalen vertreten. Neff und Gaggenau weiter stilvoll im House4Kitchen, Siemens zog wieder im IDF ein und konnte dort nicht nur mit der stimmungsvollen Terrasse mit Blick ins Grüne punkten, sondern auch mit einer neuen 5-Jahres-Garantie für die Studioline-Händler, die anlässlich von 15 Jahren Studioline so nun neu angeboten wird. Dazu forciert der deutsche Marktführer die Gerichte-Erkennung im Backofen.

Erstmals, mit extrem langem Anlauf, war auch Bosch Hausgeräte am Start – in der Architekturwerkstatt in Löhne. Bosch hat sich als weiterer Frequenzbringer in der Architekturwerkstatt bereits im ersten Herbst etabliert. Mit dabei hatten alle BSH-Marken: den neuen Digital Sales Assistant (DAS). Der neue DAS geht aus der bisherigen Hauspreisliste+ (HPL+), also dem digitalen Verkaufssystem, hervor, mit dem die BSH seit Jahren arbeitet.

Zusammen mit dem niederländischen Plattform-Spezialisten Tradeplace wurde die HPL+ vor fünf Jahren etabliert, nun um neue Services für den Fachhändler erweitert. Mit der Hausgerätemarke AEG ist erstmals auch eine Nicht-BSH-Tochter aufgesprungen.

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  • Schlagzeile: Nachgefragt zum Online-Shop
  • H1: Die Online-Shops der BSH: Harald Friedrich im Interview

Seit letztem Herbst ist die BSH-Marke Bosch auch auf dem deutschen Markt mit einem eigenen Online-Shop am Start, in dem auch Großgeräte angeboten werden. Besonders eifrig getrommelt wurde dafür bislang nicht. Einigen im Handel ist der Direktvertriebsansatz dennoch ein Dorn im Auge, klar. Wieso sie sich in München für diesen Kanal entschieden haben und welche Konzernmarken noch folgen könnten, haben wir in der vergangenen Woche Harald Friedrich gefragt.

INSIDE: Herr Friedrich, Sie sind seit Jahresanfang Leiter Zentral- und Osteuropa bei der BSH, und damit auch für alle Marken in dieser Region zuständig. Wie haben Sie sich eingelebt in Ihrer neuen Aufgabe?

Harald Friedrich: Es ist abwechslungsreich und spannend, aber auch recht zeitintensiv, dadurch, dass ich ja jetzt für alle Marken in Deutschland verantwortlich bin, und auch für Polen, Tschechien, Slowakei, Österreich, Ungarn und Schweiz, Luxemburg und die ehemaligen jugoslawischen Länder. Das ist ein sehr umfangreiches Portfolio und natürlich ist auch einiges neu für mich. In den letzten Wochen war ich daher sehr viel auf Reisen und habe erstmal viele Kolleginnen und Kollegen und Vertriebsteams besucht.

Und jedes Land hat unterschiedliche Herausforderungen.

Jedes Land hat eigene Strukturen und auch die Handelslandschaften sind ganz unterschiedlich. In manchen Ländern ist die Handelslandschaft sehr konzentriert, andere sind breiter aufgestellt. Die Wettbewerbssituation ist auch überall eine andere und natürlich sind auch die Konsumenten und Konsumentinnen unterschiedlich, somit auch die Kaufkraft oder Zielgruppengrößen. Es ist sehr spannend!

Heute haben wir uns verabredet, um über den deutschen Markt zu sprechen und zwar über ein spezielles Thema: D2C. Bosch vermarktetseit Oktober 2022 auch Einbaugeräte über einen eigenen Online-Shop. Damit flogen Sie bislang eher unter dem Radar. Wir wurden erst kürzlich von Händlern darauf aufmerksam gemacht. Wann hat die BSH sich entschieden, auch auf dem deutschen Markt in die Direktvermarktung einzusteigen?

Grundsätzlich hat sich die BSH schon vor einigen Jahren mit dem Thema Konsumentennähe intensiv auseinandergesetzt. Dazu gehört auch die Entscheidung, ein Angebot im Bereich D2C aufzusetzen. Konsumenten haben sich in den letzten Jahren sehr verändert. Markenprodukte werden zunehmend auch direkt beim Hersteller gesucht. In Österreich sind wir schon seit fast fünf Jahren mit einem Bosch-Store in der Mariahilfer Straße in Wien präsent, eine sehr frequentierte Lage. Dort kann unsere Marke optimal dargestellt werden.

Wie ist denn der Fahrplan für Deutschland, was das D2C-Geschäft angeht?

In Deutschland haben wir im letzten Oktober den Vertrieb aufgenommen. Auf der Bosch-Webseite gibt es den Reiter „Shop“. In diesem Shop haben wir Ersatzteile und Zubehör angeboten, seit Oktober sind dort auch Großgeräte zu finden.

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  • Schlagzeile: Die Erwartungen für 2021 in Aich

Mailand im September wird, wenn die Messe stattfindet, auf jeden Fall in Sachen Küche sehr dünn besetzt sein. Auch Bulthaup wird nicht nach Mailand kommen. In den vergangenen Jahren hatte der Edelküchenhersteller aus dem bayrischen Aich seine Neuheuten-Show in der Brera in einer ehemaligen Kirche gemacht.

In diesem Herbst werden neue Entwicklungen bei den Händlern vor Ort gezeigt. „Wir machen das bei verschiedenen Partnern“, sagt Bulthaup-Inhaber Marc Eckert. Insgesamt ist man im Hause Bulthaup nach einem leichten Minus im vergangenen Jahr für 2021 „verhalten optimistisch“. Trotz langer Lockdowns in den europäischen Kernmärkten sei das Jahr gut angelaufen. Eckert: „Probleme bereiten die Zulieferketten. Durch die ständig neuen und unvorhersehbaren Beschränkungen der Wirtschaft ergeben sich hier immer wieder neue Herausforderungen. Für die Lieferanten genauso wie für uns als Hersteller.“

Die Entwicklung im Export kommentiert Eckert so: „Unser Exportanteil liegt bei rund 80 Prozent. Das macht uns naturgemäß anfälliger für die weltweit unterschiedliche Handhabung im Umgang mit der Pandemie. So lief in Asien das Projektgeschäft durch die COVID-19 bedingten Einschränkungen auf den Baustellen nur sehr langsam wieder an. Die politische Lage in diesen Märkten war und ist dem Immobiliengeschäft ebenso wenig förderlich. Das Marktumfeld in den USA ist nach wie vor schwierig. Neben den COVID-19-Beschränkungen muss hier erst wieder ein Umdenken aufgrund des geänderten politischen Umfelds einsetzen. Dennoch sehen wir in beiden Märkten Licht am Ende des Tunnels.“

  • Schlagzeile: Outside mit … Marc Eckert
  • H1: Bulthaup: Marc Eckert unterwegs mit INSIDE

Man muss heutzutage mit allem rechnen, immer und ständig. „Das Dauerhafte ist Vergangenheit, es ist vorbei. Auch wir Unternehmer müssen uns darauf einstellen, in einem ständigen Provisorium zu agieren, vielleicht für sehr lange Zeit, vielleicht für immer“, sagt Marc Eckert. Outsider Simon Feldmer war mit dem Bulthaup-Inhaber Anfang Juli ein Wochenende im Engadin. 16 Kilometer ging`s rauf und runter, immer die beeindruckenden 4.000er im Blick: von der Mittelstation am Corvatsch über die Fuorcla Surlej zur Coaz-Hütte, vorbei am Roseg-See, an dem Eckert und der Outsider nach einem langen Tag in den Bergschuhen gerne eingeschlafen wären. Auf den letzten Metern dann dank charmanter Hüttenwirte in einem alten Suzuki Swift bis nach Pontresina. Seitdem ist viel passiert. Eine historische Krise ist auf dem Weg. Keiner weiß, was kommt. Und über allem steht die große Transformation. Eckert: „Es werden in Zukunft nur die wirklich nachhaltigen Unternehmen bestehen können.“

Von Simon Feldmer

„Die Musik hat aufgehört zu spielen. Wir stehen vor so fundamentalen Veränderungen, wie wir sie alle noch nicht erlebt haben.“ Es ist der 2. Juli. Marc Eckert, 51 Jahre alt, Hauptgesellschafter der Bulthaup GmbH & Co KG im niederbayrischen Aich, und der Reporter sitzen auf der Fuorcla Surlej. Wir haben die ersten Höhenmeter hinter uns. Wir machen eine kurze Pause mit Blick in die Engadiner Bergwelt.

Ein Kaffee, ein erstes rettendes und gut gekühltes Sprudelwasser mit Zitrone. Es hat schon 30 Grad um 10 Uhr am Vormittag. Ein Bergmarathonläufer nach dem anderen kommt vorbei. Die ersten unfassbar schnell, die hinteren tapfer schnaufend und immer noch scheinbar kompromisslos gewillt, das Ding zu Ende zu bringen. Rund um den Corvatsch, rund um diese massive Erhebung bei Sankt Moritz, geht das Rennen. Eckert und der Reporter haben etwas anderes vor. Keinen Bergmarathon, aber ein Marathongespräch. Über die Welt, die Wirtschaft – und Bulthaup. Über diese Marke, die in Deutschland wohl eigentlich jeder kennt. Und von der fast jeder glaubt, dass er sie sich nie leisten können wird. Vielleicht ist das genau das Thema, um das es eigentlich geht an diesem Tag. Schon beim ersten Kaffee ist klar: Der Weg, den Eckert sich vorgenommen hat, ist viel weiter als der bis Pontresina.

Für wen gibt es eigentlich Bulthaup? Für die Elite? Die Reichen? Für die Bulthaup-Mitarbeiter? Oder für die Unternehmerfamilie, also für Eckert? Für wen gibt es Bulthaup, Herr Eckert? Eine gemeine Frage, denn der Reporter weiß, dass Eckert nichts so sehr hasst wie das Gerede über Luxus, über Produkte für die oberen Zehntausend. Für wen gibt es also Bulthaup? Eckert: „Es geht nicht darum, für wen es Bulthaup gibt. Es geht um die Frage, wer mit Bulthaup was verbindet. Und ich würde mir wünschen, dass jeder, der ein gutes Lebensgefühl mit der Marke Bulthaup verbindet, es sich auch leisten kann, sich diese Welt nach Hause zu holen. Und wenn es nur ein Schneidebrett und ein Messer von uns sind.“

Wir schauen auf 4.000er, auf Gletscher, die keine mehr sind. Hinter den Bergen liegt irgendwo Italien. Die ganze Dramatik der Energiekrise ist in Sicht, aber noch nicht so massiv da Anfang Juli. Eckert macht sich Sorgen. Um den Standort Deutschland, um den Mittelstand. Wir sprechen über die Auswüchse in Konzernen wie Lufthansa oder sonstwo, wo Manager mit Fünfjahresverträgen ausgestattet mehr an sich und ihre Boni denken als an die Mitarbeiter.

Unternehmergespräche in diesen Zeiten sind Krisengespräche. Gespräche über das, was kommt. Was alles nicht mehr so ist, wie es mal war. Eckert ist Volljurist, hat viele Jahre als Anwalt gearbeitet. Schwerpunkt Wirtschaftsrecht. Mit 38 Jahren ist er in Aich als Geschäftsführer eingestiegen. 2009 an einem Montag im Oktober war das. Bulthaup, die Topmarke unter den deutschen Küchenmarken, sie war in einer tiefen Krise.

Über Generationen war Bulthaup zu dem geworden, was Bulthaup noch heute ist. Gegründet von Martin Bulthaup im Jahr 1949 als Martin Bulthaup Möbelfabrik. Vom kongenialen Duo Otl Aicher und Gerd Bulthaup in den 80er Jahren unsterblich gemacht. Eigentlich. Denn 2009, da war in Aich Krise, große Krise. Nach vielen externen Managern hatte die Familie sich entschieden, besser gesagt, Eckert hat sich entschieden, es zu machen. Er ging nach Aich, vor genau 13 Jahren. „Für mich war klar, wenn ich das mache, dann nach meinen Regeln und Überzeugungen“, sagt Eckert heute. „Das war ein All-in mit Haut und Haar.“

140 Mitarbeiter mussten entlassen werden. Und die verbliebenen Mitarbeiter glaubten nicht mehr an die Zukunft. Kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Ist noch nicht so lange her. Als Eckert auf dem 1. INSIDE Branchen-Gipfel – im Dezember 2016 war das – im Literaturhaus auf der Bühne stand, hat ein anderer Podiumsgast (es war der heutige Nolte-Geschäftsführer Oliver Bialowons, damals als Hülsta-Sanierer am Start) gesagt, er zeige seinen Gesellschaftern immer die Bulthaup-Bilanz, wenn er ein Paradebeispiel für gute und verantwortungsbewusste Führung aufzeigen wolle. Das war sieben Jahre nach der großen Krise in Aich. Eckert hatte sie in zwei Jahren pulverisiert. Schon 2011 konnte Bulthaup wieder eine Top-Bilanz vorlegen. B1 war auf den absoluten Kern reduziert, ein neues Führungsteam gebaut. Eckert hatte sich in kurzer Zeit viele Freunde und auch einige Feinde gemacht.

Heute beschäftigt der Küchenhersteller im lohnintensiven Bayern mehr Mitarbeiter als vor den tiefen Einschnitten in der Bulthaup-Krise 2009. 650 sind es. Und Eckert setzt alles daran, dass diese Mannschaft auch durch die nächste Krise kommt. „Das bewegt mich, dafür kämpfe ich. Und dafür stelle ich alles in Frage, wirklich alles.“ Sagt Eckert. Der Kaffee ist leer. Wir schnallen die Rucksäcke auf. Die Bergschuhe fangen an zu drücken. Wir haben noch gut 15 Kilometer Wegstrecke vor uns, nicht steil nach oben, eher auf 3.000 Meter immer wieder rauf und runter. Mitten durchs Paradies. Um uns herum die Berge, aber eigentlich die Welt, wie sie ist. Kompliziert, vielfach einfach nur scheiße. Krieg, Klima, was für eine Zukunft für unsere Kinder: Themen, die uns den ganzen Tag treiben.

Vielleicht muss man für ein Gespräch, um es so gnadenlos offen zu führen, dass man vieles davon nicht aufschreiben will in einer Welt, in der jede Äußerung, jede vielleicht zu pointierte Aussage, im öffentlichen Diskurs zerrissen wird, vielleicht muss man für so ein Gespräch wirklich lange wandern. Die Berge im Oberengadin kann der Reporter für so eine Tour auf jeden Fall empfehlen. So schön wie hier ist es an nicht vielen anderen Orten auf diesem Planeten. Und Eckert, der Markenpoet und harte Unternehmer, ist ein Typ, den es auch nicht zwei Mal gibt. Langeweile-Sätze und Allerwelts-Phrasen: Sind nicht sein Ding. Langweilige Fragen sind es auch nicht. Eckert nimmt sich, auch wenn ihm das manchmal unterstellt wird, nicht wichtig. Er ordnet alles einem Ziel unter: die Marke Bulthaup für die Zukunft zu sichern.

Dieses Ziel kann man sicher auf verschiedenen Wegen erreichen. Eckert hält es mit Miles Davis. „Man, sometimes it takes you a long time to sound like yourself.” Eine Miles-Davis-Zeile ist Eckerts Leitmotiv. Eckert macht es, wie er es für richtig hält. Heute. Nach bald 13 Jahren Bulthaup. Das kann der eine blöd finden unter den vielen Machern im Küchenmarkt. Andere halten den Weg vielleicht auch für falsch. Eckert kann aber nur so. „Ich bin, wie ich bin. Mich haben immer Unternehmer begeistert, die ihren eigenen Weg gehen“, sagt er. Und am Ende zählt, was in der Bilanz steht. Bulthaup hat dank Eckerts Koordinatensystem beeindruckende Jahre hinter sich. Und Bulthaup hat, wenn man das so sagen kann, ohne zu sehr mit großen Worten zu spielen, einen Unternehmer an der Spitze, der eine Vision hat. „Wir sind kein Spanplattenverarbeiter, und die Marke Bulthaup ist kein Label, sondern eine Idee, eine Idee für die Küche der Zukunft.“

Die Küche der Zukunft, sie steht für Eckert nicht allein in der Küche. „Wir müssen die Küche von der Architektur lösen, wir müssen sie aus dem klassischen Denken in Küchenblöcken lösen. Die Küche der Zukunft, sie findet überall statt, wo die Menschen zu Hause sind“, sagt der Bulthaup-Chef. Die Küche der Zukunft muss für Eckert auch nicht aus Holz sein. In Aich arbeitet man an Alternativen zur Spanplatte. „Und die Küche der Zukunft ist nicht ein Bild von einer weißen Küche in einer weißen Villa. Oder in einem modernen Industrial-Ambiente. Wir müssen wieder mehr darüber nachdenken, wofür die Menschen eine Küche wirklich brauchen – und nicht mehr so viel darüber, wie sie an der Oberfläche aussieht.“ Der einzige Sinn von Design sei heute, sagt Eckert, den Menschen Stress zu nehmen, ihnen das Leben wohliger zu machen, sie zu entlasten.

Mit solchen Sätzen können so manche im Küchenmarkt wenig anfangen, die ihre Rezepte in den vergangenen Boomjahren perfektioniert haben, die sich von Plus zu Plus geschraubt haben. Aber das ist dem Bulthaup-Boss herzlich wurscht. Natürlich muss auch Bulthaup Umsatz machen, Geld verdienen, Küchen verkaufen. An die 9.000 Küchen werden im Jahr in Aich produziert, viel ist automatisiert, viel noch Handarbeit. Doch wenn es Eckert je um Umsatz gegangen wäre, dann hätte er viele Möglichkeiten gehabt, ihn zu machen.

Da gab es mal die ausgearbeitete Idee, ins absolute Luxussegment zu gehen, vor eben 13 Jahren. Das Konzept war fertig. Eine Küche ab 150.000 Euro aufwärts wäre bei dem Plan herausgekommen. „Wir wären eine Oligarchenmarke geworden“, sagt Eckert heute. Er hat die Idee damals schnell abgesägt, als er da war. Eckert hat oft Nein gesagt, für viele Mitstreiter nervigerweise wohl wirklich sehr oft. Vor noch nicht allzu langer Zeit hat er sich gegen die große Expansion in China entschieden. „Ich habe lange darüber nachgedacht. Aber irgendwann war mir klar. China kann nicht unsere große Zukunft sein. China ist ein Markt, aber nie unser Hauptzielmarkt.“ Bulthaup ist lieber klein geblieben, wenn man das über ein Unternehmen, das weit über 100 Mio Umsatz macht, so sagen kann. Besser: vergleichsweise klein. Eckert: „Aber wir sind beweglich, flexibel, auf dem Weg, immer autonomer zu werden. Unser Netzwerk ist unser Netzwerk. Es besteht aus unseren Lieferanten, unseren Ideen und unseren Mitarbeitern, unseren Partnern im Handel und unseren Monteuren und Kunden. Nur so haben wir eine Chance.“

Der Weg führt mittlerweile nach einem Hüttenstopp auf der Coaz mit Blick auf den abgeschmolzenen Roseg-Gletscher hinunter zum Roseg-See. Die Schuhe drücken. Wir sind nahezu alleine unterwegs, über Stunden kommt uns kein anderer Wanderer entgegen. Thema Partner im deutschen Handel. Eckert weiß selbst, dass er hier bei 80 Prozent Exportquote als deutsche Marke eine offene Flanke mit sich herumträgt. Und er gibt das auch zu. „Wir sind in unserem Heimatmarkt zu wenig sichtbar. Das müssen wir und das werden wir ändern.“

Rund 80 Partner hat Bulthaup in Deutschland. Für eine Marke mit dieser Strahlkraft ist das zu wenig. Der Reporter erzählt die Geschichte, dass ihn seine erste Freundin viele Jahre später angerufen habe, weil sie im Flugzeug neben Gerd Bulthaup gesessen ist. Bulthaup: So viele deutsche Marken mit dieser Aura gibt es nicht. Eckert weiß das. Klar. Umso mehr stellt sich die Frage, weshalb Bulthaup in Deutschland nicht viel stärker ist. Eckert sagt, eine Marke wie Bulthaup sei im eigenen Land Fluch und Segen zugleich. Man habe auf der ganzen Welt alle Chancen, versuche immer im richtigen Moment auf den Märkten dieser Welt das Richtige zu machen. Der Heimatmarkt, er ist dann vielleicht manchmal gedanklich zu nah, um genug Neugierde zu binden? Eckert widerspricht, nur so halb.

An der Sichtbarkeit in Deutschland hat auch die Bulthaup-Strategie der letzten Jahre ihren Anteil. Ein Bulthaup-Händler muss die Bulthaup-Idee leben. Sagen wir es so: Er darf nicht nur Bulthaup-Küchen verkaufen. Er darf sich in Eckerts Augen vor allem nicht mit Bulthaup nur schmücken. Es hat deshalb immer mal wieder gekracht, zwischen Eckert und Bulthaup-Händlern, heute dann meist ehemaligen. Und das findet im Fachhandel dann eben so mancher auch nicht so gut. Eckert weiß das. Und sagt: „Wir setzen konsequent auf Qualität statt auf Quantität. Unsere große Herausforderung ist, die neue Generation von Bulthaup-Partnern zu finden, die anders, die ums Eck denken, die agil und die bereit sind, die Dinge im Handel anders zu machen, die eingetretene Pfade verlassen.“

Weltweit hat Bulthaup heute 300 Partner. Auf dem US-Markt sind die Aicher die Nummer 1. In vielen Märkten hat Bulthaup eine Zugkraft wie kaum eine andere der deutschen Küchenmarken. Der Bulthaup-Chef weiß, dass er sich davon alleine in Zukunft nichts mehr kaufen kann. Eckert: „Früher haben die Großen die Kleinen gefressen, dann die Schnellen die Langsamen. Morgen fressen die Nachhaltigen die, die nur so tun, als wären sie es.“ CO2-Bilanzen werden über Wohl und Wehe eines Unternehmens entscheiden in Zukunft, sagt er. Entsprechend will Eckert mit seinem Team an seinem Unternehmen arbeiten, nicht nur im Unternehmen.

Wir sind auf den letzten Metern, kurz vor der Hütte am Roseg-See. Dort wollen wir uns Fahrräder mieten, die letzten zehn Kilometer nach Pontresina radeln. Wir setzen uns. Eckert bestellt ein Glas Lieblingsweißwein, der Outsider erstmal ein großes Bier. Fahrräder gibt es an diesem Abend nur keine mehr zu mieten. Der nette Hüttenwirt fragt seine Tochter, ob sie die beiden Münchner später den Feldweg bis runter nach Pontresina fahren könnte. Er selbst muss bedienen, kochen. Wir essen, trinken noch einen – und steigen ein. Es kommt anders als ursprünglich geplant. Auto statt Fahrrad. Wie kann man so etwas heute gut finden. Doch es wird eine kuriose Fahrt – einen auch durch die Fenster des alten Suzuki paradiesischen Weg entlang. „Menschen suchen einen Ort, der eben nicht immer nur perfekt ist“, hatte Eckert zehn Stunden davor gesagt, als der Tag losging. Alles immer nur perfekt, ist auch in der Küche langweilig. Und viel zu wenig in der für alle so unvorhersehbaren Zukunft.

  • Schlagzeile: Outside mit... Marc Eckert
  • H1: Outside mit... Bulthaup-Inhaber Marc Eckert

16 Kilometer rauf und runter: Marc Eckert

„Wir wollen die Küche von der Architektur lösen.“ Das war einer der vielen Sätze, die Bulthaup-Inhaber Marc Eckert und Outsider Simon Feldmer am vergangenen Wochenende für Teil 2 der neuen INSIDE-Serie „Outside mit …“ bei perfektem Wetter durch die Berge im schönen Engadin getragen haben.

Die Viertausender im Blick: Marc Eckert und Outsider

16 Kilometer ging`s rauf und runter, immer die beeindruckenden 4.000er im Blick, von der Mittelstation am Corvatsch über die Fuorcla Surlej zur Coaz-Hütte, vorbei am Roseg-See, an dem die beiden nach einem langen Tag in den Bergschuhen gerne eingeschlafen wären, und auf den letzten Metern dank charmanter Hüttenwirte in einem alten Suzuki Swift bis nach Pontresina.

Eckert und Feldmer haben viel über die Bulthaup-Strategie der nächsten Jahre, über die Küche, den Markt und die schwierige Welt gesprochen. Mehr bald im INSIDE und hier auf INSIDE Küche!

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Outsider mit Marc Eckert

Wie heißt denn das neue System, fragt man als Besucher im dichten Gedränge in der Pinacoteca di Brera Bulthaup-Chef Marc Eckert. „Bulthaup“, sagt Eckert dann.

Nur noch Bulthaup? Kein B-Irgendwas? Oder ein anderer Name? Jedes neue Modell bekommt doch überall immer auch einen Namen. Eckert: „Nein, Bulthaup.“

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  • Schlagzeile: In den „Pockets“

Leicht überdurchschnittlich in Bezug auf die Gesamtentwicklung hat die Edelküchenschmiede Bulthaup im vergangenen Jahr auf dem US-Markt zugelegt, um knapp 15 Prozent.

Eine Prognose für 2023 will Bulthaup-Boss Marc Eckert dagegen nicht wagen. Von weiterem Wachstum bis Rückgang – alles ist möglich. Im Blick hat Eckert einige gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen in den USA: Sollten Firmen in großem Umfang Mitarbeiter entlassen, wird der Immobilienmarkt und in der Folge der Küchenmarkt vollständig zum Erliegen kommen. Die Kluft in der Gesellschaft zwischen arm und reich wird größer, führt dazu, dass es Abwanderung aus bestimmten Regionen gibt. Und ganz gelöst ist auch das Logistik-Dilemma noch nicht. Selbst wenn die Frachtraten zum Jahresende hin wieder gesunken sind, kommt es nach wie vor zu erheblichen Verzögerungen bei der Verschiffung. Läger sind als Folge der Pandemie voll mit allen möglichen Waren.

„Man kann die USA nicht als ein Land betrachten. Es gibt so genannte ‚Pockets‘, die weiterhin boomen. Miami, Los Angeles, in Teilen New York und Texas gehören dazu“, sagt Eckert. Dort ist viel Geld, viel Zuzug und es gibt noch Bewegung im Immobilienmarkt. In anderen Regionen sei dagegen ein Stillstand bei den Hausverkäufen zu beobachten, die Preise fallen teilweise massiv. Bulthaup wird sich auf diese Pockets konzentrieren.

  • Schlagzeile: Große Tochter
  • H1: Burger Küchen: Große Tochter der Baumann Family

Mit ihren 680 Beschäftigten steuert die Burger Küchenmöbel GmbH inzwischen den weitaus größten Anteil zu den gut 300 Mio Euro Vertriebsumsatz der ostwestfälischen Baumann Group bei. Mit einer Produktion, die sich sehen lassen kann.

Nach gemütlicher Bahnanreise hat die Outsiderin gerade mal drei Minuten Fußweg vom Bahnhof Burg bei Magdeburg bis zum Werk hinter sich zu bringen. Eine Lage, die sich nicht nur für den Besuch aus Bayern irgendwann wieder bezahlt machen könnte: Noch aus Vor-Wende-Zeiten verfügt der Produktionsstandort über einen Gleisanschluss.

Das Tages-Schritte-Ziel auf der Smartwatch knackt die Outsiderin erst später bei der Werksbesichtigung. Die zurückzulegende Strecke durch die Hallen ist deutlich länger als der Weg vom Bahnhof. Seit der Übernahme des Werks von der Treuhand im Jahr 1991 hat die Inhaberfamilie Baumann in Burg einiges an Geld in die Hand genommen, stetig erweitert und modernisiert. Aktuell verfügt das Werk über 50.000 qm Produktionsfläche. Für künftige Erweiterungen wären Grundstücke vorhanden. Und: Planungsrechtlich ist bereits alles geregelt.

Durch die Fertigung führt Martin Schockwitz, Technischer Leiter von Burger Küchen. Er gehört seit 1990 zum Team und hat das Wachstum von 7 Mio DM auf über 200 Mio Euro Umsatz mit begleitet. Beim Rundgang durchs Werk erklärt Schockwitz die zwei Maximen der Produktion von Burger Küchen: hohe Varianz und schneller Durchlauf. Schnell bedeutet konkret: Kommissionen, mit deren Produktion am Montag in der Bauteilefertigung begonnen wird, können am Freitag verladen werden. Das Werk arbeitet dreischichtig, an fünf Tagen pro Woche.

Bei unserem Vor-Ort-Termin im Sommer ist es auch noch gut ausgelastet. Während seiner Zeit in Burg sei bislang nur einmal, und auch nur zwei Wochen lang, kurzgearbeitet worden, erzählt Schockwitz. 1994 war das. Matthias Berens, Vertriebs-Geschäftsführer der Baumann Group, führt die vergleichsweise gute Beschäftigungssituation darauf zurück, dass der Küchenfachhandel in diesem Jahr verstärkt nach preiswerten Alternativen sucht, um im Rahmen der Budgets bleiben zu können. „Wir bekommen Anfragen von Händlern, mit denen wir noch nie Kontakt hatten“, sagt Berens. Der Auftragseingang in Burg zeigt aber auch: Im weiteren Jahresverlauf könnte die Lage schwieriger werden.

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  • Schlagzeile: Millionen-Zusage
  • H1: Burger Küchen: Millionen-Zusage

Weitere 18 Mio Euro investiert die Bauformat-Tochtergesellschaft Burger Küchen in die Modernisierung ihrer Produktion. Jetzt gab es grünes Licht vom Bundesland Sachsen-Anhalt, das das Vorhaben im Rahmen des Programms „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) auch finanziell fördert. Mit den Mitteln

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  • Schlagzeile: Komplettvermarkter
  • H1: Burnout Kitchen: Komplettvermarkter

Über 1.000 Kühlschränke von Caso und etwa ebenso viele Grillgeräte hat der Outdoorküchenbauer Burnout Kitchen in diesem Jahr mitvermarktet, erzählt Geschäftsführer Thomas Pabst während der Messe in Bissendorf.

Ein Burnout-Kunde muss auch nicht lang planen. „Unser wichtigstes Verkaufstool ist der Konfigurator“, sagt Pabst. Die  damit gewonnenen Leads vermittelt Burnout an Fachhändler in der jeweiligen Region des Kunden. In der heißen Phase im Frühjahr habe man bis zu 20.000 abgeschlossene Konfigurationen im Monat gezählt.

Im eigenen Verkaufsraum, dem Burnout Dock am Stammsitz, haben sie festgestellt, dass mehr als 60 Prozent der Kunden beim ersten Gespräch zum Abschluss kommen. Ein Angebot kann in wenigen Minuten erstellt werden.

An eine andere Kundschaft richtet sich das Zerlegtprogramm „Der Eckat“, bei dem es um den „Schrank neben dem Grill“ geht. Der wird dann eher beim Grillhändler als beim Küchenfachhändler gekauft oder online. Bald wird man den Eckat aber möglicherweise auch bei einem großen Möbel-Discountfilialisten bekommen.

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  • H1: Burnout: Bierchen in Bissendorf

Mit dem Messemotto „Come in and Burnout“ lädt der Bissendorfer Outdoorküchenbauer Burnout während der Messewoche jeden Abend (und auch schon am Morgen) zum Grillen ein. „Wir haben bewusst abends länger auf. Ein Händler, der tagsüber seine Lieferanten abgeklappert hat, ist auch abends um Acht bei uns noch willkommen. Wir sind gern die letzte Station des Tages“, sagt Geschäftsführer Daniel Joachimmeyer.

Im fünften Jahr seines Bestehens hatte Burnout sich ursprünglich eine Umsatzverdopplung vorgenommen und wäre dann zwischen 7 und 7,5 Mio Euro rausgekommen. Während der Plan im ersten Halbjahr noch voll erfüllt wurde, macht sich auch in Bissendorf inzwischen im AE bemerkbar, dass im Handel die Frequenz runtergegangen ist. „Wir müssen uns nun weiter strecken. Unsere Zielgruppe dürfte eigentlich wirtschaftlich nicht so stark von der Krise betroffen sein“, sagt Joachimmeyer. Und: „Jetzt fängt es erst an sportlich zu werden und richtig Spaß zu machen.“ 6 Mio Euro Umsatz werden zum Jahresende mindestens in den Büchern stehen. Noch kommen 90 Prozent der Aufträge aus dem deutschen Markt, die weitere Expansion wird daher in Richtung Export zielen. Burnout bietet sämtliche Unterlagen darum nun auch auf Englisch an. Beim Marketing setzt Burnout im kommenden Jahr unter anderem auf die kürzlich angekündigte Kooperation mit dem Koch Lucki Maurer, mit dem verschiedene Aktionen geplant sind, die vor allem Endverbraucher ansprechen sollen.

Das Start-up Burnout Kitchen wird langsam erwachsen, der Durchschnittspreis ist mitgewachsen. Während anfangs vor allem Griller Kommissionen im Wert von 6.000 bis 8.000 Euro kauften, liegt der Durchschnittswert inzwischen bei 15.000 Euro plus. „Diesen Kunden müssen wir anders und auch gezielter erreichen“, sagt Joachimmeyer.

Neu zur Messe unter anderem: Ein Grill Made in Germany der Marke Flammkraft. Damit gibt es Burnout-Küchen nun komplett aus deutscher Fertigung.