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INSIDE Küche

  • Schlagzeile: Leicht gewachsen
  • H1: ZVEI: Hausgeräte-Markt leicht angewachsen

Der deutsche Markt für Elektro-Hausgeräte zeigte sich 2022 nach Berechnungen des ZVEI robust. So konnte die Industrie das vergangene Jahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit einem leichtem Plus von etwa 1 Prozent und 10,5 Mrd Euro Gesamtumsatz abschließen. Auch der Export legte laut dem Verband der Elektro- und Digitalindustrie zu. Im Zeitraum Januar bis November 2022 stiegen laut Statistischem Bundesamt die Auslandsumsätze der Haushalt-Großgeräte um 13 Prozent, die der Kleingeräte um knapp 9 Prozent. Allerdings beeinträchtigten trotz einer leichten Entspannung Knappheiten bei Halbleitern und anderen Vorprodukten weiterhin die Lieferfähigkeit. In diesem Jahr sollten sich die Engpässe jedoch weiter auflösen, so der ZVEI.

Die Absatzmengen bei den Haushalt-Großgeräten pendelten sich 2022 nach den Corona-bedingten Zuwächsen der Vorjahre wieder auf ein Normalmaß ein. Insgesamt verkaufte die Branche 17,4 Mio Geräte in Deutschland, zwei Prozent mehr als 2019. Der Umsatz der Haushalt-Großgeräte belief sich auf etwa 6,8 Mrd Euro, ein Plus von zwei Prozent. Der Trend zu höherwertigen Hausgeräten hielt 2022 weiter an, hat der Verband beobachtet.

Bei den Haushalt-Kleingeräten sank der Herstellerumsatz leicht um 1 Prozent auf knapp 3,7 Mrd Euro. Die beiden Vorjahre waren von großen Zuwächsen gekennzeichnet gewesen: Mit einem Plus von 16 Prozent im Jahr 2020 und drei Prozent im Jahr 2021 verbuchten die Kleingeräte hohe Zuwächse in den Jahren der Pandemie.

Für 2023 ist die Hausgerätebranche verhalten optimistisch. Die krisenbedingte Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher, insbesondere die hohe Inflationsrate, belasten das Konsumklima. Allerdings bleibe das Ersatzgeschäft eine stabile Stütze und die langfristigen Trends zu Komfort, Energieeffizienz und Vernetzung werden auch 2023 prägend sein. Der ZVEI erwartet, dass der Vorjahresumsatz wieder erreicht werden kann.

  • Schlagzeile: Easy, schnell, chic
  • H1: Hej Kitchen von Ehrmann: Easy, schnell, chic

„Wir sehen das als Test“, sagt Andreas Ehrmann. Aber als Test mit Potenzial sehen sie es schon in Landau, bei Möbel Ehrmann, was da bei Hej Kitchen zuletzt entstanden ist. Hej Kitchen? Seit November hat der Begros-Filialist aus der Pfalz zwei neue Küchen-Stores am Netz: 250 qm, Fokus auf Küchen unter 8.000 Euro, eher so Instagram-Optik, Ikea-Kunde.

Mit anderen Worten: easy Zugang, schnell zu verstehen und ziemlich chic.

Hej Kitchen3

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  • Schlagzeile: Talfahrt gebremst

Die Zahlen aus dem aktuellen Hemix, einem Gemeinschaftsprojekt von GFU und GFK, lassen so etwas wie eine leichte Verbesserung der Lage im Hausgerätesektor erkennen. 

Die Umsätze der Elektrogroßgeräte sind laut Hemix im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um nur noch 2,6 Prozent auf 4,654 Mrd Euro zurückgegangen. Im Vorjahr lag der Rückgang bei

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  • Schlagzeile: Von Hamburg bis München

20 Tage dauerte die Tour. Durch zehn Städte ging es. Und für die sechs Marken lief es wohl wieder mal recht gut auf der HEPT. Zumindest war das der Tenor auf der vorletzten Station in München. Die Marken AEG/Electrolux, Beurer, Jura, Kärcher, Liebherr und Miele hatten in diesem Jahr vom 9. bis 29. April in Hamburg, Bad Vilbel, Bochum, Köln, Berlin, Stuttgart, Frankenthal, Nürnberg, München und zuletzt in Offenburg Station gemacht.

Fast 3.000 Händler hatten die Gelegenheit wahrgenommen, mit dem Vertrieb und den Geschäftsführern der Marken in Kontakt zu treten und sich aktuelle Produkthighlights anzuschauen. An einigen Standorten kam man auf etwa 200 Besucher aus dem Handel– mancherorts lag man etwas drüber, bisweilen auch drunter. Berlin, so hörte man, lief

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  • Schlagzeile: Volle Vorfreude

Während internationale Messen mit Herbstterminen wie die IFA (abgesagt) oder der Mailänder Salone (verkleinert) noch länger auf den Restart warten müssen, macht Ostwestfalen sich schon warm für den Messeherbst, dem aus heutiger Sicht nichts mehr im Weg steht. Mit dem House4Kitchen – Hausherr Schüller hat seine Absicht, in diesem Jahr die Messe stattfinden zu lassen, erst kürzlich nochmal bekräftigt –, dem Kitchen Center Löhne, der Area30, der Baumann- Gruppe, Blanco und Bauknecht auf Gut Böckel werden in diesem Jahr wieder einige Anlaufpunkte am Netz sein, an denen im Herbst 2020 keine Messen stattgefunden haben. Offiziell abgesagt hat bislang allein Miele. Insgesamt stellen heuer wieder 13 Firmen auf Gut Böckel aus, darunter auch Beko und Carat. Mit dem IDF34 in Löhne ist auch ein neues Messezentrum am Start.

Mit Masken, Tests, Impfungen und den momentan deutlich sinkenden Zahlen ist die Situation besser einschätzbar als im letzten Herbst. Von Löhne bis Lügde ist man in Messevorbereitungen. Am 18.9. startet die Küchenmeile. Möbelmeile und M.O.W. dann wie gehabt einen Tag später. Die Bega-Gruppe wird ihre Herbstmesse wie schon im Vorjahr strecken. „Wir beginnen am 6.9. und enden am 25.9.“, erklärt Inhaber Dieter Hilpert auf Nachfrage. Bei M.O.W.-Macher Bernd Schäfermeier hallt die Zuversicht förmlich durchs Telefon. Bereits jetzt wurde mehr Fläche gebucht als vor einem Jahr, obwohl die Ausgangssituation für die Akquise schwieriger war als 2020. Momentan sind annähernd 90 Prozent der Flächen belegt, vor einem Jahr lag die Auslastung bei 80 Prozent.

Schäfermeier: „Ich höre in fast allen Gesprächen, dass die Leute sich endlich wieder persönlich treffen wollen.“ Die Ansichten darüber, ob es ein Herbst der Innovationen wird, sind in der Tat recht unterschiedlich. Während einige Firmen – das hört man speziell aus dem Wohnmöbelbereich - bewusst keine Neuheiten bringen, weil die vom letzten Jahr durch den Lockdown noch gar nicht richtig in Gang gekommen sind, und manche Möbelbauer auch lieber die Lieferzeiten in den Griff kriegen wollen, als die Fertigung noch komplexer zu gestalten, freuen sich andere darauf, endlich wieder innovationstechnisch voll loszulegen.

Ob Firmen Neuheiten im Gepäck haben, fragt auch Area30-Macher Michael Rambach regelmäßig ab. Ein Großteil der Firmen, die sich auf der Area30 präsentieren wollen, hat das bereits bestätigt. Es geht also um weit mehr als nur darum, endlich wieder Flagge zu zeigen. Rambach erwartet eine große Vielfalt an Neuheiten. Und ein gutes Dutzend Neuaussteller, u.a. Firmen wie Rehau, Swisscave, Oxytec, Irinox, Neolith, Freezyboy oder Ozonos. Mit CoolHouse oder POS Homeservice gibt es außerdem Rückkehrer. Etliche Area30-Aussteller bereiten sich gerade nicht nur auf Löhne, sondern gleichzeitig auf die Küchenwohntrends in Salzburg vor, die dort vom 6. bis 8.10. stattfinden soll.

Bis zur Messe wird man noch einige politische Entscheidungen abwarten müssen. Bis dato ist noch nicht einmal klar, ob es im September noch eine Maskenpflicht oder gar eine Testpflicht geben wird. In der aktuellen nordrhein-westfälischen Landesverordnung ist das nicht geregelt.

  • Schlagzeile: Outdoor-Mekka OWL
  • H1: Outdoor-Küchen-Mekka OWL

In den letzten paar Jahren schon bekam es der Handel entlang der Küchenmeile mit einer immer größeren Auswahl an Outdoor-Küchen zu tun — einem zwar noch relativ jungen, aber stark wachsenden Segment im Küchenmarkt. In Bissendorf eröffnete Burnout-Küchen vor zwei Jahren gar ein eigenes Outdoor-Ausstellungszentrum und bot anderen Anbietern Unterschlupf.

Die Zahl der Anlaufpunkte wird im Messeherbst 2022 weiter zunehmen. „Die vermutlich größte Outdoorküchenshow“, so Messemacher Michael Rambach, werde heuer auf der Area30 zu sehen sein. Besser gesagt: Außerhalb der Area30, denn sieben Unternehmen, die allesamt eigene Messestände innerhalb der Halle haben, präsentieren sich zusätzlich gemeinschaftlich dort, wo sie hingehören: Draußen auf der Terrasse. Im einzelnen sind das Wesco, Belmento, Cubic, Osta, Oxytec und KEK sowie die die Spatherm-Tochter GRDN, die Outdoor-Wärmesysteme anbietet. Rund gemacht wird die Präsentation mit einem wetterfesten und reflektionsarmen Samsung-Outdoor-TV und vor allem: einem Outdoor-Cateringbereich.

Outdoor-technisch aufrüsten wird in diesem Jahr auch das 2021 eröffnete Messezentrum IDF34 in Löhne, wo bereits bei der Premiere im letzten Jahr das Draußenküchen-Start-up Lareh seine Heimat gefunden hatte. Dazu kommt jetzt als Zugpferd Wesco — parallel zu seiner Präsenz auf der Area30. Niehoff steht mit seinem Outdoor-Programm vorm Informa-Messezentrum in Bad Salzuflen.

Die Architekturwerkstatt in Löhne — Hausherr ist Leicht Küchen — hatte im März den Anbau einer neuen Halle angekündigt, in der dann ab September neben dem holländischen Arbeitsplattenhersteller Dekker auch zwei oder drei Outdoorküchenhersteller Platz finden. Auf jeden Fall einziehen werden BBqtion by Village Garden und Out4Kitchen Mayr+Mayr (letztes Jahr schon als Gastaussteller dabei). Die Gespräche mit einem dritten Anbieter sind noch nicht abgeschlossen.

Im von Burnout Kitchen betriebenen Innovationsforum in Bissendorf sprechen die Gründer Daniel Joachimmeyer und Thomas Pabst neben dem Küchenfachhandel auch die Grillszene an. Hier stellen darum auch die Grill-Lieferanten Napoleon und Monolith aus und empfangen ihre Kunden. Eventuell kommt noch ein dritter Grillhersteller als Aussteller dazu.

Miele hat mit Otto Wilde ja seit rund einem Jahr ebenfalls eine Beteiligung an einem Outdoor-Anbieter. Interessant wird, ob sich bald auch einer der großen Indoor-Küchenbauer nach draußen wagt. Unter Polstermöblern zum Beispiel war das zuletzt groß in Mode.

  • Schlagzeile: Investieren in Krisenzeiten
  • H1: Hesebeck Home Company: Investieren in Krisenzeiten

Mitten im größten Abschwung im Möbel- und Küchenmarkt seit vielen Jahren hat die Möbel-Familie Langbehn 7 Mio Euro in die Hand genommen und in ihre Hesebeck Home Company in Henstedt-Ulzburg investiert. Wo zuvor 40 Jahre lang ein Discountmarkt stand, ist nicht nur ein neuer Logistikbereich entstanden. In diesen Tagen und Wochen wird hier auf 3.500 qm auch die neue Küchenwelt eröffnet, in der 90 Ausstellungsküchen Platz finden.

Insgesamt hat das 135 Jahre alte Unternehmen nun gut 10.000 qm VK-Fläche. Stefan Langbehn, der den norddeutschen EMV-Händler in fünfter Generation führt, beantwortet im INSIDE-Gespräch eine Frage, die auf der Hand liegt: „Jetzt, wo es abwärtsgeht, erstmals auch im Überfliegermarkt mit Küchen, bereuen Sie die Investition?“ Um eins vorwegzunehmen: Nein. Stefan Langbehn bereut den Entschluss nicht, auch wenn die Marktlage nun eine andere ist als in dem guten Möbeljahr, als er gefasst wurde.

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  • Schlagzeile: Erwartung: stabil
  • H1: Hettich erwartet stabilen Umsatz

Der Antwort auf die Frage, wie sich wohl der Markt im Jahr 2023 entwickelt, wird aktuell gern ausgewichen. Schwieriger waren die ja auch Prognosen selten. Bei der heutigen Pressekonferenz der ostwestfälischen Beschläge-Größe Hettich gab Holding-Geschäftsführerin Jana Schönfeld allerdings eine erstaunlich klare Antwort. Man rechne erstmal mit dem Vorjahresniveau, sagte sie. Bei 74 Prozent Exportanteil ist das Risiko für die weltweit agierende Gruppe breit gestreut. Während in den meisten europäischen Märkten und in China noch auf eine Wiederbelebung der Konsumstimmung gewartet wird, ist Hettich für den US-Markt eher optimistisch.

Aktuell macht sich im Auftragseingang bemerkbar, dass Industrie und Handel global ihre während der Pandemie überproportional stark aufgebauten Lagerbestände abbauen. An einigen Hettich-Standorten musste deshalb die Produktion heruntergefahren werden. Dazu wird teilweise Kurzarbeit eingesetzt. „Wir gehen davon aus, dass das eine temporäre Phase ist, die endet, wenn die Lagerbestände auf ein Normalmaß zurückgeführt worden sind“, so Schönfeld.

Das vergangene Jahr war für Hettich zweigeteilt, stellten Schönfeld und ihr Geschäftsführerkollege Sascha Groß während des virtuellen Presseevents dar. Während das Hoch aus den Pandemiejahren in der ersten Jahreshälfte noch anhielt, kam im zweiten Halbjahr die Flaute. Dennoch konnte die Unternehmensgruppe ihren Umsatz 2022 um knapp 10 Prozent auf 1,5 Mrd Euro steigern. Das Wachstum war nicht allein preisgetrieben, sondern auch auf höhere Absatzmengen zurückzuführen. Eine gute Entwicklung verbuchte Hettich vor allem in den USA und in Indien.

Auch im laufenden Jahr rechnet Hettich noch mit einer angespannten Supply Chain – obwohl der Containerstau sich löst. Die Kostensituation wird ebenfalls schwierig bleiben. Inflation, Energiepreiserhöhungen, erforderlicher Einfallsreichtum bei der Rohstoff- und Komponentenbeschaffung, die Vorbereitung auf die nun nicht eingetretene Gasmangelage und hohe Tarifabschlüsse haben das Ergebnis im vergangenen Jahr unter Druck gesetzt. Ob in diesem Jahr weitere Anhebungen der eigenen Preise anstehen, werde sich im Laufe des Jahres zeigen.

Investiert hat Hettich im vergangenen Jahr 125 Mio Euro nach 79 Mio Euro im Vorjahr. Unter anderem wird am Stammsitz gerade Schubkastenproduktion erweitert.

Von den 8.000 Mitarbeitern in der Gruppe sind 3.800 in Deutschland beschäftigt. Ihnen bietet Hettich, wo es geht, flexible Arbeitsbedingungen. So wird für Bürojobs weiterhin Mobile Office angeboten, wodurch auch Kollegen in Süddeutschland oder Luxemburg gewonnen werden konnten. Auch in Produktion und Logistik will Hettich Flexibilität anbieten. So hätten sich an einem US-Standort Mitarbeiter eine Vier-Tage-Woche gewünscht. Sie teilen die Wochenarbeitszeit jetzt durch vier und sparen sich eine Anfahrt. Los geht es noch im Februar.

Eine längere Passage in der PK – eine Folge des Fachkräftemangels – wurde auch dem Thema Ausbildung gewidmet. Die Zahl der Ausbildungsplätze soll noch ausgebaut werden. „Wir schauen nicht nur nach den Abiturienten“, sagte Schönfeld. Der eigenen Aus- und Weiterbildungsgesellschaft, die im vergangenen Jahr als Hettich NewCo an den Start gegangen war, wurde nun übrigens in Abstimmung mit den Auszubildenden in Hettich Education Academy umbenannt.

 

  • Schlagzeile: Im Social-Media-Check
  • H1: Hettich im Social-Media-Check

Geschichten und Storys in den sozialen Netzwerken zu teilen, das gehört bei der Beschlaggröße Hettich natürlich seit Jahren dazu. Das Netzwerk, das dafür im Hause von Hettich Deutschland und in den internationalen Tochtergesellschaften aufgebaut wurde, hat sich nach und nach verstärkt.

Für die Interzum hat sich das internationale Social-Media-Team auch von Linkedin bis Instagram einiges vorgenommen, so Joana Baudis, Social Media-Verantwortliche von Hettich Deutschland. Facebook spielt natürlich ebenfalls eine Rolle. Youtube weiter eher für Erklärvideos oder Montageanleitungen für Monteure, Tischler und Konstrukteure.

Einen eigenen Instagram-Kanal für Deutschland bespielt Hettich erst seit gut zwei Jahren. 3.200 Follower wurden bisher aufgebaut. Davor hatte man sich im Haus auf einen international ausgelegten Instagram-Kanal konzentriert. „Wir wollen aber viel direkter und zielgruppengenauer kommunizieren, das können wir jetzt“, sagt Baudis.

Ab April wird nach und nach angeteasert, was Hettich auf der Leitmesse vorhat. Aus Köln will man in diesem Jahr dann viel live machen, Videos teilen, Stimmen einfangen. Dabei versucht sich auch Hettich am Spagat zwischen der offiziellen Kommunikation mit professionell geschnittenem und bearbeitetem Material und möglichst direkten und kurzweiligen Posts aus den Reihen der Vertriebsmannschaft. Wie sind da die Vorgaben ans Team? Darf jeder posten, was er will? Oder wird erst gegengelesen und Korrektur geguckt, bevor es rausgeht? Baudis: „Wir wollen, dass die Mannschaft hier möglichst viel Freiheit hat. Zu viel Kontrolle ist da kontraproduktiv. Aber wir briefen die Guidelines und vertrauen dann auf das Geschick und Gespür jedes einzelnen für seine Zielgruppe.“

  • Schlagzeile: Heute handeln für morgen

Beim Beschlagriesen Hettich ist die Nachhaltigkeitsstrategie Chefsache. Wo liegt der Fokus in Kirchlengern? Von zeitgemäßen Messebaustrategien über grünen Stahl bis hin zur Auswahl der Dienstleister, die zum großen Ganzen beitragen.

Ein Gastbeitrag von Hettich-Geschäftsführer Uwe Kreidel

Seit Anfang der 90er Jahre gelten bei Hettich verbindliche Nachhaltigkeitsgrundsätze und diese setzen wir auch konsequent um. Unsere großen Nachhaltigkeitsziele bei Hettich heißen: CO2-Emissionen vermeiden, verbleibende Emissionen kontinuierlich reduzieren, Ressourcen schonen und die Energieeffizienz erhöhen, die Recyclingfähigkeit der Hettich-Produkte weiter optimieren und die Biodiversität an den Unternehmensstandorten fördern.

Zur kommenden Interzum lassen wir unseren kompletten Messeauftritt erstmalig von der Stiftung Myclimate als CO2-neutral zertifizieren. Wir stimmen dazu alles auf das Ziel ab, CO2 zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren: Transportmanagement, technische Standausstattung, Wiederverwendung von Standbaumaterial und Exponaten, regionales, saisonales Catering, effizienter Einsatz der Standbesatzung mit Anreise und Übernachtungen bis hin zum Verzicht auf Give-aways. Zur Kompensation der CO2-Emissionen, die dann noch anfallen, unterstützen wir ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt.

Um unseren CO2-Ausstoß bei Hettich insgesamt zu senken, beteiligen wir uns schon seit 25 Jahren am weltweit strengsten Umweltmanagementsystem EMAS. Allein sechs der europäischen Hettich-Standorte sind bereits EMAS-zertifiziert und unterziehen sich jährlichen Überprüfungen durch staatlich zugelassene Umweltgutachter.

Seit dem Jahr 2021 beziehen alle deutschen Produktions­standorte zu 100 Prozent Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Wir setzen auf Sonnenenergie und bauen unsere eigenen Photovoltaik-Anlagen weiter aus. Um für kurzfristige Engpässe in der Energieversorgung vorzusorgen, bereiten wir uns aktuell auch auf die Verwendung von Flüssiggas für unsere Pulverbeschichtungsanlagen vor.

An unseren globalen Produktionsstandorten konnten wir von 2016 bis 2021 die spezifischen CO2-Emissionen um 60 Prozent senken, die absoluten CO2-Emissionen gingen um gut 40 Prozent zurück. Bis 2030 wollen wir weltweit an den Hettich-Standorten gemäß GHG Protocol Scope 1 und 2 klimaneutral werden. Die ostwestfälischen Hettich-Standorte haben sich dazu bereits 2022 der freiwilligen Klimainitiative der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen-Lippe angeschlossen.

Lange Produktlebensdauer dank hoher Qualität ist auch ein Nachhaltigkeitsfaktor. Zur Kontrolle und Optimierung nutzen wir unser gemäß ISO 9001 zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem. Aber auch unsere Kunden sollen mit den Hettich-Produkten einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten können. Daher achten wir beispielsweise auf Ressourcenschonung durch intelligenten Materialeinsatz. Leitsatz: So viel wie technisch nötig – aber so wenig wie möglich. Bei Kunststoffen verwenden wir, wo immer technisch machbar, Regranulat. In Kirchlengern haben wir es in einem Projekt geschafft, den Ausschuss an Fertigbauteilen um jährlich 7.200 Stück zu senken und damit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten.

Dienstleisterauswahl nach Umweltaspekten

Wir arbeiten daran, immer nachhaltigere Verpackungslösungen einzusetzen: durch Erhöhung des Anteils recycelbarer Materialien, Vermeidung von Verbundpackstoffen, Reduzierung des Verpackungsmaterialeinsatzes oder Prüfung des Einsatzes von Kunststoffen mit hohem Recyclinganteil oder Regranulat sowie Mehrwegverpackungen wie Paletten, Gitterboxen und Trays.

Im Logistikmanagement arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung von Transportwegen. Es werden möglichst multimodale Transporte mit mehreren Verkehrsträgern genutzt, auch die Auswahl unserer Logistikdienstleister erfolgt nach Umweltaspekten. Unsere Produktionsstrategie, in den jeweiligen Regionen für die lokalen Märkte zu produzieren, hat uns während der Corona-Pandemie einen Versorgungsvorteil verschafft, aber auch im Sinne der Nachhaltigkeit werden wir das Prinzip der kurzen Wege weiter vertiefen.

Nachhaltig bedeutet für uns ebenso, immer wieder Innovationen in unseren Produktgruppen zu entwickeln, damit wir unseren Kunden auch künftig attraktive, marktgerechte Beschlaglösungen anbieten können: 125 Millionen Euro hat Hettich im Jahr 2022 global in neue Produkte, Gebäude und Maschinen investiert. Die aktuell im Bau befindliche Produktionshalle C3 in Kirchlengern wird den Jahres-Primärenergiebedarf nach Gebäudeenergiegesetz GEG 2020 um 84 Prozent unterschreiten.

Das Thema „Green Steel“ ist seit dem Hettich-Pilotprojekt 2021 zentral für uns. Der CO2-reduzierte Stahl aus deutscher Herstellung für die Sensys-Scharniere hat rund 70 Prozent weniger CO2 verbraucht als konventionell erzeugter Stahl. In absoluten Zahlen: 630 kg/t CO2statt 2.190 kg/t. Theoretisch könnten wir so über 450.000 Tonnen CO2 in der gesamten Hettich-Gruppe einsparen. Das Problem: Der klimafreundlichere Stahl ist derzeit nur begrenzt am Markt erhältlich und hat noch einen deutlich höheren Preis. Wir haben uns für 2023 verfügbare Kontingente dieses Stahls gesichert, um für interessierte Kunden entsprechende Beschläge zu produzieren. Langfristig möchten wir gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern möglichst nicht nur CO2-arme, sondern sogar CO2-neutrale Produkte entwickeln und herstellen.

  • Schlagzeile: Die Jungen sollen entscheiden
  • H1: Hettich NewCo im INSIDE-Talk

Das Buhlen um die Führungskräfte von morgen ist im vollen Gange. Firmen müssen Kreativität zeigen. Beim Beschläge-Multi Hettich hat man sich dazu entschlossen, eine eigene Firma zu gründen, die zu 90 Prozent aus Auszubildenden besteht: Die Hettich NewCo GmbH. NewCo steht für New Company. Ein finaler Name wird derzeit diskutiert. Ausbildung und Weiterbildung sind bei Hettich nun unter einem Dach. Und Azubis können, so der Plan, von Anfang an bei Hettich mitentscheiden und mitgestalten. „Wir wollen so die letzten unentschlossenen Bewerber für uns gewinnen“, sagt Dirk Bartz, Ausbildungsleiter bei Hettich. Ob das gelingt, das wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Die Outsider Eva Ernst und Nikolaj Wulff haben sich mit Bartz, Hettich NewCo-Geschäftsführer Lars Bohlmann, dem Leiter der Hettich-Academy Holger Heuermann und den Azubis Moritz Meyer und Jonas Freiter virtuell zum Talk getroffen. Für die Jungen in der Runde steht fest: Derartige Möglichkeiten können den Unterschied in der Unternehmenswahl ausmachen.

  • Schlagzeile: Mit Manuel Neuer
  • H1: Manuel Neuer Markenbotschafter für Hisense

Der deutsche Nationaltorhüter Manuel Neuer ist anlässlich der kommenden Fußball-Europameisterschaft Testimonial für den chinesischen Hausgeräte- und Elektronikhersteller Hisense, unter dessen Dach auch Gorenje geschlüpft ist.

Hisense zählt bereits das dritte Mal zu den offiziellen Partnern der EM und hat nun also Neuer verpflichtet.Auch rund um den Frauenfußball ist Hisense marketingtechnisch sehr aktiv.

  • Schlagzeile: Lebenslanger Kundendienst?

Ein Fall für die Verbraucherzentrale: Nachdem die Kundin ihre Küche, frisch vom Höffi in Erfurt geliefert und aufgebaut, getestet hatte, trat die Thüringerin wieder an Höffner heran, weil sie einen Schaden ausgemacht haben wollte. Bei Höffner bot man ihr an, einen Monteur zur Überprüfung zu schicken – gegen eine Gebühr von 60 Euro. Das ganze Thema landete dann schnell bei der Verbraucherzentrale Thüringen, denn die Kundin ärgerte sich, dass Höffner auf der Webseite mit dem Satz wirbt: „Bei Höffner haben Sie Anspruch auf einen lebenslangen Kundendienst.“ Und dann sollte sie 60 Euro zahlen.

„Dass der Kostenvoranschlag durch den Kundendienst im vorliegenden Fall nur kostenpflichtig erfolgt, ist der Werbeaussage des Möbelhändlers nicht zu entnehmen. Das Serviceversprechen ist deshalb nach unserer Ansicht irreführend“, sagt Dirk Weinsheimer, Referatsleiter Rechtsdurchsetzung der Verbraucherzentrale Thüringen. Ob Höffner die geforderte Unterlassungserklärung abgeben wird, steht auf einem anderen Blatt. Man sollte vielleicht eher nicht davon ausgehen.

  • Schlagzeile: Neustart als Marke
  • H1: Höffner Küchen im INSIDE Social-Media-Check

Auf dem Shoppingsender HSE24 hat sich Carsten Vogler über Jahre den Ruf als Gesicht von Küchenquelle erarbeitet. Nach dem Aus in Nürnberg ging’s für Vogler im Mai 2023 mit dem Verkauf von Küchenplanungsterminen für Alno Direktvertrieb weiter. Alno ist bekanntlich inzwischen made by Häcker und wird bei Höffner und Kraft verkauft – und eben im „Direktvertrieb“ beim Endkunden zu Hause.

Seit 1. Februar heißt die entsprechende Firma mit Sitz Am Rondell 1 in Schönefeld, wo

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  • Excerpt: Die beiden Holzrausch-Gründer Tobias Petri und Sven Petzold kennen sich aus der Schule. Heute sind sie ein weltweit gesuchtes Designteam, das auch noch die Küche neu erfinden will. Oder erfunden hat?
  • Schlagzeile: „Hedonistische Nachhaltigkeit“
Die beiden Holzrausch-Gründer Tobias Petri und Sven Petzold kennen sich aus der Schule. Heute sind sie ein weltweit gesuchtes Designteam, das auch noch die Küche neu erfinden will. Oder erfunden hat?
  • Schlagzeile: Bald in der Blumenstraße
  • H1: Holzrausch in der Blumenstraße

Noch sind die übergroßen Schaufenster in der Münchner Blumenstraße abgeklebt und im Inneren wird noch fleißig an der neuen Präsentation gearbeitet. In wenigen Wochen aber soll alles fertig sein. Dann eröffnet das Interior Design Studio seine neue Location in der Münchner Innenstadt.

Im Zuge der Neueröffnung werden Corporate Identity und Webseite einen frischen Look erhalten. Die Räumlichkeiten, in denen sich Holzrausch präsentiert, gehören zu den Top-Flächen in der Isarmetropole - vorher hatte hier Tesla seinen Store und davor Das Magazin, ein Geschäft für Hochwertmöbel und Accessoires. Direkt beim Eingang ist eine Ausstellungsfläche im Entstehen, wo neben der bekannten Holzrausch Präsentation unter anderem Kooperationen mit Designern wie Ana Relvao und Gerhardt Kellermann, genauso wie mit dem Office Heinzelmann Ayadi (OHA) vorgestellt werden. Bislang wurden diese Kooperationen kaum offensiv kommuniziert, das soll sich mit der neuen Location ändern.

J.Gast, das patentierte, tatsächlich nicht ganz alltägliche Küchenkonzept aus dem Hause Holzrausch, wird teils im Erdgeschoss, im großen Stil aber im Untergeschoss vorgestellt werden. Für J.Gast wurde in diesem Jahr bereits eine neue Webseite gelauncht. Produziert wird in der Slowakei.

  • Schlagzeile: Statement mit neuem Studio
  • H1: Statement mit neuem Studio

Küchen mal komplett anders denken, es geht. Holzrausch macht es mit J.Gast vor. Mit der Eröffnung eines 900 qm großen Studios im Münchner Glockenbachviertel rückt das Konzept jetzt auch deutlich stärker in den Fokus der Öffentlichkeit.

Jeder Boom hat auch seine Kehrseite. Erfolgsverwöhnt schaut man mit einer gewissen Selbstzufriedenheit auf die steigenden Zahlen, fühlt sich in seinem Weg bestätigt und denkt gar nicht daran, Dinge zu verbessern, das eigene Business infrage zu stellen oder gar Neues zu erfinden. Dieses bekannte Erfolgsproblem, es könnte auch in der wachstumsverwöhnten Küchenhersteller-Szene Effekte haben. Zumindest waren grundsätzlich neue Arten der Küchenkonstruktion in den vergangenen Jahren eher selten zu finden. Aber es gibt Ausnahmen.

Holzrausch mit seiner Küchenmarke J.Gast ist so eine. Bislang flog das bayrische Unternehmen weit unterhalb des Radars, auch wenn der eine oder andere in der Branche schon die Ohren gespitzt hat, wenn von Tobias Petri und Sven Petzold die Rede war. Die zwei Holzrausch-Inhaber haben sich vor rund vier Jahren ein Patent für eine Systemküche gesichert, deren Konzept aus vielen Freitagnachmittagsgesprächen mit den Produktdesignern Jan Heinzelmann, Ana Relvão und Gerhardt Kellermann entstanden ist. Aus den Vornamen des Quintetts setzt sich denn auch der Name der Marke zusammen. Rund fünf Jahre wurde an J-Gast getüftelt. Das Ergebnis: eine Küche, deren Basis ein gestecktes Rahmensystem bildet. Damit wird der Anteil der Bauteile um rund die Hälfte reduziert, was das System nicht nur deutlich effizienter im Bezug auf Fertigung, Lieferung und Montage im Gegensatz zum herkömmlichen Küchen-Möbelbau macht, sondern nebenbei noch Ressourcen schont.

Holzrausch aussenBald wird für J.Gast auch eine eigene Gesellschaft gegründet. Es wäre die dritte für das Petri-Petzold-Duo, nach der ursprünglichen Holzrausch GmbH für die Ausführung und der Holzrausch Planung GmbH für die Innenarchitektur. Noch läuft das Geschäft ganz ohne fremde Investoren, auch wenn immer wieder Interessenten anklopfen.

Jetzt haben die Macher von J.Gast einen wichtigen, großen Schritt nach vorne gemacht. Seit September sind die Türen zum neuen Studio in der Münchner Blumenstraße 17 geöffnet. 900 qm groß, auf zwei Stockwerke aufgeteilt, dank großer Fensterfront gut von der stark befahrenen Straße einsehbar, zählen die Räumlichkeiten zu den Top-Flächen in der Isarmetropole. Vorher hatte hier Tesla seinen Store und davor Das Magazin, ein Geschäft für Hochwertmöbel und Accessoires. Andere Optionen vorhanden und nach einigen Jahren der Suche war die Entscheidung gefallen, den nächsten Schritt zu tun und im alten Holzrausch-Barrio eine neue Idee entstehen zu lassen. Ein offizielles Opening für das Studio in der Blumenstraße soll – nach einigen Feinjustierungen bei der Raumgestaltung – noch folgen, möglicherweise auch erst Anfang des kommenden Jahres. Der Studio ist eben auch ein Holzrausch-Projekt, das erst fertig ist, wenn jedes Detail passt: Vom offenfugigen Boden aus Muschelkalk mit Kratzschliff bis zum Lichtobjekt eines befreunden Glaskünstlers. „Wir sind hier selber unsere Kunden, und wenn wir es selber machen, dann wird`s kompliziert“, sagt Sven Petzold. „Alles, was man hier sieht, ist Holzrausch – eine Idee, wie wir Raum gestalten würden.“

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  • Schlagzeile: Dominoeffekt
  • H1: Holzwerkstoff-Verband erwartet weitere Kostensteigerungen

In Sachen wirtschaftlicher Auswirkungen des Ukraine-Kriegs hat sich am Dienstag auch der Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie zu Wort gemeldet. Bei den in der Kostenspirale gefangenen Abnehmern, die im Zusammenhang mit einer zuletzt etwas entspannteren Versorgungslage auch an der Preisfront auf Entspannung gehofft hatten, werden die Schilderungen von VHI-Chefin Anemon Strohmeyer allerdings kaum zu Freudensprüngen führen.

Strohmeyer: „Der VHI verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine mit aller Schärfe. Dessen Auswirkungen spürt die deutsche Holzwerkstoffindustrie in vielerlei Hinsicht. Bereits massiv betroffen ist sie als energieintensive Industrie von der Kostensteigerung in allen Energieträgern und - wie die chemische Industrie und die Düngemittelindustrie - von der drastischen Preiserhöhung der gasbasierten Produkte (konkret: Harnstoff für Leimsysteme). Ein Ausfall der Energieversorgung oder der Versorgung mit harnstoffbasierten Leimsystemen würde zum Ausfall der Produktion und negativen Auswirkungen auf die Lieferkette führen – also den Bereichen Bau, Möbel und Verpackungen. Zwar reicht der Einkaufsradius der Holzwerkstoffindustrie nicht in relevantem Maße nach Russland oder Belarus. Die Holz-Verfügbarkeit wird aber insgesamt schlechter werden: Ein wesentlicher Effekt ist, dass Länder, von denen Deutschland Holz in stärkerem Ausmaß einkauft, wie zum Beispiel Polen, weniger oder gar kein Holz aus Russland und der Ukraine bekommen. Dies führt zu Mengenverschiebungen, von denen dann auch die deutsche Holzindustrie betroffen ist, da weniger Holz und Vorprodukte aus diesen Ländern nach Deutschland exportiert werden. Die Auswirkungen des Krieges bezüglich der Holzversorgung werden Deutschland also eher über die Anrainerstaaten als eine Art Dominoeffekt erreichen. Da laut den Zertifizierern PEFC und FSC sämtliches Holz aus Russland und Belarus mittlerweile als so genanntes Konfliktholz gilt, wird der bereits extrem angespannte Markt für zertifizierte Produkte weiter verknappt. Dies verschärft eine bereits bestehende Wettbewerbssituation um zertifizierte Hölzer. Neben der Sorge um die verlässliche und bezahlbare Energieversorgung gilt die vordringlichste Sorge der Gasabhängigkeit in Bezug auf Leime, die für die Herstellung von Holzwerkstoffen benötigt werden: Sie sind harnstoffbasiert, werden also industriell aus Gas hergestellt und sind nicht substituierbar. Betroffen sind im Schwerpunkt Spanplatten- und Faserplattenhersteller als Zulieferer für die Bau-, Möbel- und Verpackungsindustrie. Allgemein ist die Situation angespannt.“

In diesem Zusammenhang fordert der VHI: „Die Direktimporte von Harnstoff müssen erhöht werden. Die Strom- und Gasversorgung der Holzwerkstoffindustrie darf nicht gekürzt werden. Bei der Entwicklung einer Abschalt-/Kürzungsreihenfolge muss die Relevanz der Holzwerkstoffindustrie für die nachgelagerten Wertschöpfungsketten Bauen, Möbel, Verpackungen beachtet werden. Eine finanzielle Unterstützung der energieintensiven Industrie und der Endverbraucher:innen ist notwendig. Die Unterstützung der Endverbraucher:innen könnte etwa in Form einer „Klimaschutzprämie“ erfolgen, um die Kaufentscheidung auch in Krisenzeiten zugunsten nachhaltiger Produkte zu lenken und nachhaltiges Bauen und Wohnen bezahlbar zu halten. Und auch wenn die Energieversorgung das alles beherrschende Thema ist, dessen Lösung alle Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche herausfordert: Angesichts der Verknappung des Rohstoffs Holz wäre ein Ausbau der Holzverbrennung sowie Stilllegungen von heute genutzten Waldflächen kontraproduktiv. Hier gilt es, mit der im Koalitionsvertrag angekündigten Biomassestrategie, der Verankerung der Kaskadennutzung und der Etablierung der Kreislaufwirtschaft die maßgeblichen Stellschrauben nachzuziehen.“

  • Schlagzeile: Zusammen smarter
  • H1: Arcelik, Electrolux, GE Appliances, Haier und Samsung gründen Home Connectivity Alliance

Man kann es sich aus europäischer Sicht gar nicht vorstellen: Heute endet einen Tag früher als geplant - mitten in der Omikron-Welle und bei anhaltenden Lieferengpässen - in Las Vegas die weltgrößte Elektronikmesse CES - mit einigen Absagen wie von Intel oder Google, aber in Präsenz mit 2.200 Ausstellern.

Für die Elektronik- und Geräteriesen Arcelik, Electrolux, GE Appliances, Haier, Samsung und Trane Technologies war die CES die Plattform eine neue Smart-Home-Allianz zu verkünden. Home Connectivity Alliance (HCA) heißt der Zusammenschluss, der zum Ziel hat, dass die intelligenten Technologien über Herstellergrenzen hinweg zusammenarbeiten können.

Es sollen gemeinsame Richtlinien für die Cloud-to-Cloud-Interoperabilität entwickelt werden, die Datensicherheit und Verbrauchersicherheit berücksichtigen. Außerdem sollen smarte Geräte verschiedener Hersteller künftig über die Apps der jeweiligen Mitglieder steuerbar sein. Das Netzwerk ist offen für weitere Beitritte.

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Ab sofort übernimmt Claus Michael Huthmann, 57, die Verkaufsleitung beim Zubehörgroßhändler Horst Vogt, nach eigenen Angaben der Nummer zwei im Markt. Den Vertriebsinnendienst verantwortet weiterhin Marc Struckmeyer. Beide berichten an Geschäftsführer Mathias Meloh.