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INSIDE Küche

  • Schlagzeile: „Rückzug ins Schneckenhaus“
  • H1: Gipfel-Speaker Stephan Grünewald: „Rückzug ins Schneckenhaus“

„Zwischen der persönlichen Zuversicht der Deutschen und dem Vertrauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gibt es eine große Diskrepanz.“ So leitete Stephan Grünewald seinen Leitartikel im Kölner Stadtanzeiger am vergangenen Freitag unter der Überschrift „Zuversicht im Schneckenhaus“ ein.

Einen Tag davor hatte das Kölner Rheingold Institut eine neue Studie vorgestellt, die mit qualitativer und quantitativer Analyse ein alarmierendes Ergebnis zu Tage förderte, das am Ende wenigstens der Möbelbranche Hoffnung machen kann. Grünewald: „Es blicken zwar 87 Prozent der Menschen zuversichtlich auf ihr persönliches Umfeld mit Familie und Freunden und den eigenen Wirkungskreis in Beruf, Ausbildung oder ehrenamtlichem Engagement. Nur 23 Prozent hingegen verbinden ein Gefühl der Zuversicht mit Politik und Gesellschaft.“

Die konkreten Studienergebnisse rollen wir an dieser Stelle nicht weiter auf. Die Tatsache, dass Rheingold-Gründer Grünewald, Keynote-Speaker auf dem 5. INSIDE Branchen-Gipfel Ende April, noch am Abend der Studienpräsentation am vergangenen Donnerstag Interview-Gast in den Heute-Nachrichten im ZDF war, die Welt am nächsten Tag zwei Seiten zu den Ergebnissen aufgeschrieben hat und die Studie alles in allem eine ziemliche Welle gemacht hat, zeigt: Das Thema treibt die Menschen um.

Wir waren an diesem Dienstagvormittag ohnehin seit Langem mit Grünewald verabredet. Im kommenden INSIDE Spezial Küche, das zu den Herbstmessen erscheint, werden wir einen großen Schwerpunkt über das Erkunden der Endkunden-Trends und die Customer-Research-Methoden im Einrichtungsmarkt bringen. Wir werden in diesem Zusammenhang auch die tiefenpsychologische Methode des Rheingold-Instituts vorstellen. Die ist offenkundig in ihrer Trefferquote ziemlich gut. Bei den vergangenen vier Bundestagswahlen konnte das Rheingold Institut nach 50 Tiefeninterviews drei Mal das tatsächliche Ergebnis der Wahl genauer vorhersagen als die großen Demoskopen. Ein erstaunliches Ergebnis.

Nochmal kurz zu den aktuellen Ergebnissen der jüngsten „Zufriedenheits-Studie“ der Kölner. Die beängstigende Seite der Ergebnisse fassen wir mit Grünewald so zusammen: „Unter der ausgeprägten, stark verbreiteten Zuversicht im Privaten lauert ein diffuses Grundgefühl der Bedrohung und Endzeitstimmung. Ein Impuls, der bedrohlichen Welt entfliehen zu wollen, geht einher mit dem Rückzug ins persönliche Schneckenhaus. Den Deutschen gelingt die Maximierung ihrer Zuversicht durch eine Minimierung ihres Gesichtskreises. Diese Verengung der persönlichen Sicht zeigt sich vor allem in einer weitgehenden Verdrängung der globalen Krisen. In ihrem Alltag blenden die meisten Menschen den Krieg in der Ukraine, den Klimawandel oder die Migrationskrise aus.“

Der weitere Rückzug ins Schneckenhaus als Großtrend der nahen Zukunft hat für die Möbelbranche zumindest sein Gutes. Der Rheingold-Chef: „Das eigene Zuhause wird als Basislager des Ichs kontinuierlich verschönert und zur Wohlfühloase ausgebaut, von der aus dann kleine Fluchten in die nahe Natur oder in den Urlaub organisiert werden.“ Die Sehnsucht nach dem sicheren Zuhause werde immer größer, sagt Grünewald. „Unser Verhältnis auch zum Mobiliar verändert sich.“

  • Schlagzeile: Was macht die Pioniere aus?
  • H1: Gipfel-Zeitung ist erschienen: Was macht die Pioniere aus?

Wir haben in den vergangenen Wochen mit viel Energie eine Zeitung produziert. Und wir lassen Sie nun über die Ostertage eintauchen in drei dicke Zeitungsbücher, in denen wir uns auf die Suche nach Pionieren im Möbelmarkt machen, über zeitgemäßes Führen und Arbeiten schreiben, über die Vermarktungschancen kreislauffähiger Produkte, über die Sicht im Handel auf den digitalen Produktpass und vieles mehr.

Wir haben prominente Gastautoren an Bord wie den Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, wir präsentieren Studienergebnisse, die aufzeigen, was junge Menschen an Unternehmen bindet, wie man sie für sich gewinnen kann, wenn man nicht nur über sie schimpfen will. Sie lesen Interviews zur wirtschaftlichen Großwetterlage nicht nur mit dem Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, mit dem Ökonomen Prof. Dr. Moritz Schularick. Wir beleuchten in einem ganzen Zeitungsbuch den Stand der digitalen Transformation in dieser Branche im Vorfeld des großen Digi-Gipfels auf dem 6. INSIDE Branchen-Gipfel in München, wie das noch niemand, und das sagen wir ganz bewusst, vor uns gemacht hat!

Wir haben für das neue INSIDE Spezial Neue Ideen mit Cradle-to-Cradle-Erfinder Prof. Dr. Michael Braungart gesprochen und in einem aufrüttelnden Gespräch geklärt, wie man weniger Schlechten zum Guten kommen kann, wenn man denn wirklich will. Wir waren im Wagner Design Lab in Langenneufnach, haben mit Hästens-Inhaber Jan Ryde ein ganz außergewöhnliches Interview über Business und Liebe geführt, waren bei Noodles, Noodles & Noodles in Berlin, haben die Idee der Freiluftmanufaktur in Nordwalde unter die Lupe genommen, wir haben Marc und Alexander Staude in Hannover besucht, um Staude Concept zu sehen, und Sven Petzold und Tobias Petri in der Blumenstraße in München – im neuen Holzrausch-Headquarter.  

Wir sind nach Willisau zu Patrick Brunner gefahren, haben uns von Christian Drescher die Tecta-Strategie im Jahr 2024 erklären lassen und uns in Kirchlengern mit der Hettich-Führungsriege getroffen. Dabei ist ein ganz besonderes Gespräch entstanden mit Jana Schönfeld, Philipp Rode, Matthias Oetting, Sascha Groß und Michael Lehmkuhl. Wie wird der Milliardenkonzern Hettich heute geführt? Das sollten nicht nur alle lesen, die an Top-Down-Hierarchien glauben. Und dann war immer noch nicht Schluss, denn die Einordnung von all dem durch Gipfel-Dichter Lars Ruppel hätte nicht pointierter ausfallen können.

Mit dieser Themensammlung steuern wir nun direkt auf den 6. INSIDE Branchen-Gipfel zu. Wir freuen uns schon jetzt auf Gäste aus allen Segmenten des Marktes, auf Kreative, Designer, Neustarter, gestandene Konzernlenker, Kräfte aus dem Mittelstand, aus der Digitalwirtschaft und auf alle unsere Protagonisten auf der Bühne. Gipfel-Tickets kann man übrigens auch nach Ostern noch lösen. 

Das Gipfel-Programm steht hier zum Download zur Verfügung.

  • Schlagzeile: V-Zug im Boot

Noch vor wenigen Wochen hatten wohl nur die Wenigsten in der Branche den Innenausbau-Spezialisten und Küchenhersteller Goldbach Kirchner im Visier. Als dann das Geheimnis gelüftet wurde, wer denn künftig die Küchen für Rational fertigen soll, sah das plötzlich anders aus. Jetzt macht das Geiselbacher Unternehmen, nicht weit von Frankfurt ansässig, die nächste Kooperation bekannt, und zwar mit

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  • Schlagzeile: Harley für die Küche
  • H1: Harley für die Küche

Bislang konnte man seiner Vorliebe für die Marke Harley-Davidson schon im Bad Ausdruck verleihen: US-Armaturenhersteller Graff, der wie der berühmte Motorradhersteller aus Milwaukee stammt, nahm vor etwa zwei Jahren auch von Harley inspirierte Badarmaturen ins Programm auf. Nun startet Graff auch in der Küche sozusagen mit röhrendem Motor durch und bringt die Armaturen-Kollektion „Harley Kitchen“ auf den Markt. Geriffelte Elemente erinnern an die typischen Motorrad-Lenker. Außer dieser in verschiedenen Farbvarianten lieferbaren Kollektion sollen 2023 auch weitere neue Serien für die Küche aufgelegt werden. Auch hier werden wohl Serien aus dem Bereich Bad auf die Küche übertragen.

  • Schlagzeile: Bewegung in Hohenems

Wer in diesen Tagen entlang der Rheintal-Autobahn durchs Vorarlberg fährt, der kann kaum übersehen, dass beim Zulieferer Grass gerade viel in Bewegung ist. Weit sichtbar, als höchstes Gebäude der Umgebung, ragt das neue Logistikzentrum und Headquarter in die Höhe. 70 Mio Euro wurden in Hohenems dafür investiert. Der Zeitpunkt für die Errichtung hätte kaum besser gewählt werden können – denn gerade jetzt stellt die hohe Nachfrage der Industrie das Unternehmen vor Herausforderungen.

375 Mio Euro hat Grass 2020 umgesetzt und blieb damit leicht unter Vorjahresniveau. 2021 sieht die Situation aber schon anders aus. Bis Jahresende rechnet Grass-Geschäftsführer Albert Trebo, seit 2018 im Amt, mit einem Plus von 20 bis 25 Prozent. Dass die zum nicht unwesentlichen Teil auch auf Preiserhöhungen zurückgehen, liegt auf der Hand, nachdem die Preise für Rohstoffe bekanntermaßen durch die Decke gegangen sind und weiterhin – vermutlich bis weit ins kommende Jahr hinein – hoch bleiben. „Das nächste Jahr wird voraussichtlich noch mal über diesem liegen“, sagt Trebo, man gehe in Hohenems von einer "konstant hohen Nachfrage" aus.

Aber das war nicht der wesentliche Punkt während der Präsentation vor Vertretern der Presse in den ersten Novembertagen. Vielmehr stand das neue Logistikzentrum im Fokus, das Grass einen deutlichen Schritt in seiner Wachstumsstrategie nach vorne bringt. 37.800 Paletten-Stellplätze auf 22 Ebenen stehen Grass zur Verfügung. Unter Vollauslastung können täglich 3.500 Paletten bewegt werden. Für das Hochregallager wurden 1.800 Tonnen Stahl verbaut.

Grass Marosch Klueh Trebo klein

Andreas Marosch, Harald Klüh, Albert Trebo

Auf den 51.850 qm Grundstücks- und 11.150 qm überbauter Fläche findet jedoch noch mehr Platz als nur die Logistik. Auch das Headquarter, genauso wie ein Schulungs- und Ausstellungszentrum, in dem neue Produkte wie unter anderem die neue Vionaro 8 und Kinvaro T-Slim anschaulich inszeniert werden, sind im Gebäudekomplex untergebracht. "Hier bündelt sich nun alles, nicht nur die Ware im Lager, sondern im Grunde auch der ganze Spirit des Unternehmens", sagt Harald Klüh, Global Brand Manager bei Grass. "Das hier ist das Manifest von dem, was bei Grass in den letzten Jahren passiert ist." Es sei sozusagen "die sichtbare Seite des Eisbergs", aber nicht unbedingt der unwesentlichere. Denn Präsenz zeigen in Hohenems sieht man bei Grass auch als entscheidenen Faktor, um Mitarbeiter zu gewinnen, so Klüh.

 

  • Schlagzeile: Ralf Priefer kommt

Der Vorarlberger Beschlaghersteller Grass wird den Vertrieb künftig auf fünf Regionsleiter verteilen. Einer davon ist der frühere Ninka-Geschäftsführer Ralf Priefer.

Priefer wird ab dem 1.4. bei Grass den Vertrieb in Deutschland und Frankreich für Industrie und Handel übernehmen. ___STEADY_PAYWALL___Global wird er zudem Key Account Manager für den Handel und den Bereich Hausgeräte. Priefer berichtet in der neuen Funktion direkt an Grass-Geschäftsführer Helmut Kainrad.

  • Schlagzeile: Lieber daheim
  • H1: Grass verzichtet auf die Interzum

Während sich große Teile der Zulieferbranche aktuell intensiv auf ihren Interzum-Auftritt vorbereiten, hat der Vorarlberger Beschlaghersteller Grass heute seinen Interzum-Verzicht per Pressemitteilung offiziell gemacht. Auch an der Digizum vor zwei Jahren hatte Grass nicht teilgenommen und die Kunden nach Hause ins neu eröffnete Ausstellungszentrum in Hohenems eingeladen.

Das Aussetzen sei keine generelle Absage an die Weltleitmesse vom Rhein, meldet das Unternehmen. Vielmehr wolle man „Neues versuchen“. Bedeutet, dass Grass seine Produktneuheiten wieder im Grass-Experience-Center in Vorarlberg zeigen wird. Wie man in den nächsten Jahren weitermacht, ob mit oder ohne klassische Messeformate, 

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„das werden wir in Ruhe entscheiden, wenn wir erste Schlüsse aus unseren neuen Wegen ziehen können“, so Marketingleiter Andreas Marosch.

Für den deutschen und den französischen Markt wird ab dem 1. April der ehemalige Ninka-Geschäftsführer Ralf Priefer als Vertriebsleiter die Flagge hochhalten. Insgesamt ist der Vertrieb mit einer neuen Vertriebsstruktur auf fünf Regionalleiter verteilt.

  • Schlagzeile: Outdoor-Allianz im Talk
  • H1: Grillfürst/Burnout: INSIDE Küche-Talk zur neuen Outdoor-Allianz

Anfang dieser Woche haben der Bissendorfer Outdoorküchenbauer Burnout und die Einzelhandelsgröße Grillfürst ihre strategische Zusammenarbeit bekanntgegeben. Wir konnten Burnout-Mitgründer Daniel Joachimmeyer und Grillfürst-Macher Joachim Weber spontan für einen INSIDE Küche-Talk gewinnen, in dem die beiden nicht nur den Hintergrund der Kooperation genauer erläutern, sondern auch, wohin sich der Grill- und der Outdoorküchenmarkt entwickeln und was der „Nachbarschaftseffekt“ bewirkt.

Eine Blaupause für die Bearbeitung des nach wie vor jungen Outdoorküchenmarkts gibt es nicht, sagt Joachimmeyer. Der Grillmarkt zeige eine klare Tendenz in Richtung höherwertiger Produkte, sagt Weber.

Bei Grillfürst fahren sie einen Multimarkenansatz – man verkauft „alles, was mit Grillen zu tun hat“ und auch alle relevanten Marken (außer Weber). Bei den Vertriebswegen setzt Grillfürst nicht nur auf den eigenen Onlineshop und die Filialen. Die Eigenmarke wird auch als Fanprodukt bei verschiedenen Fußballvereinen vermarktet und ist zudem bei verschiedenen Supermarktketten zu haben.

Mit monatlich 1,6 Mio Besuchern auf der Grillfürst-Webseite, einer Kundenbasis von über 1 Mio, 27.000 Followern auf Instagram und mehr als 100.000 bei Facebook könnte bei Burnout durch die Zusammenarbeit ein Zug draufkommen, für den sich das junge Unternehmen erstmal rüsten musste.

Spätestens übernächste Woche sollen Burnout-Küchen in jeder Grillfürst-Filiale stehen. Für Grillfürst sei unter anderem der Burnout-Konfigurator ein großer Pluspunkt gewesen, sagt Joachim Weber: „Der erleichtert unseren Verkäufern die Arbeit erheblich.“ Der Grillfürst-Store in Bissendorf wird Ende Mai eröffnen. Der Burnout-Direktverkauf am Standort wird parallel dazu dortgeführt.

Hiergeht's zum Talk als Podcast.

 

  • Schlagzeile: Stress beim Jobabbau

„Betriebsrat begehrt auf“, schrieb die Westfalenpostvor ein paar Tagen, als es um den geplanten Stellenabbau beim Armaturenhersteller Grohe ging. Dass der Betriebsrat den Abbau von 93 Arbeitsplätzen nicht ohne weiteres schluckt, kann man sich eigentlich denken. Hintergrund für die gewählte Formulierung war offenbar, dass dem Unternehmen ein Freiwilligenprogramm vorschwebte.

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  • Schlagzeile: Flächendeckend

Die Armaturengröße Grohe, im Sanitärbereich groß geworden, will verstärkt im Küchenfachhandel aktiv werden. Wie, das erklärte DACH-Chef Marc Dobro im INSIDE-Interview kurz vor Beginn der Herbstmessen.

INSIDE: Wie hat das vergangene Jahr die Ausrichtung von Grohe beeinflusst, insbesondere was den Küchenkanal angeht?

Marc Dobro: Wir kommen aus einer schwierigen Zeit. Wie wir alle wissen, war schon das vergangene Jahr ein sehr, sehr hartes für die Küchenbranche. Das ist an uns genauso wenig spurlos vorbeigegangen wie an vielen anderen. Besonders den Handel hat es stark getroffen. Und damit haben wir uns natürlich auch die Frage gestellt: Wie können wir uns fokussieren? Was können wir besser machen? Unsere Antwort: Wir müssen den Küchenfachhandel wieder in den Mittelpunkt stellen.

Das größere Geschäftsfeld bei Ihnen ist doch der klassische Sanitärgroßhandel im Armaturenbereich.

Ja, in der Tat. Das ist unser Brot- und Buttergeschäft.

Wenn man jetzt auf den Küchenhandel schaut: Wie viel macht der im Gesamtgeschäft aus?

Der reine Küchenkanal liegt noch unter 5 Prozent des Umsatzes bei Grohe. Aber wir wollen das ändern und ihn stärker in den Fokus nehmen.

Und wie soll sich das jetzt ändern?

Wir haben im Februar für den Küchenfachhandel, wo wir aktuell rund 300 Studios als Partner zählen, ein flächendeckendes

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  • Schlagzeile: Satter Einbruch
  • H1: Haushaltsgroßgeräte: Satter Einbruch in 2023

7,1 Prozent betrug der Rückgang im Markt für Haushaltsgroßgeräte im vergangenen Jahr. Das geht aus dem „Hemix“ von GFU und GFK hervor.

9,755 Mrd Euro wurden 2023 mit Großgeräten umgesetzt. Bei Kleingeräten gab’s dagegen ein leichtes Plus um 1,7 Prozent auf 7,235 Mrd Euro. Der Gesamtmarkt für Elektrohausgeräte nahm 2023 um 3,5 Prozent auf 17 Mrd Euro ab.

  • Schlagzeile: Mit Rambo und Klavier

Gaxel, Köckelwick, Kleinemast: Die Namen der Ortsteile deuten es an, Vreden im Kreis Borken im Münsterland ist eine ländlich geprägte Stadt. Ab und an ein paar Pkws, seltener ein Bus, ein Armeelaster der Niederländer; Holland liegt direkt nebenan. Hier geht’s beschaulich zu, selbst dann, wenn Rambo im Einsatz ist. Der Mähroboter mit dem martialischen Namen verrichtet stoisch seinen Dienst auf der Rasenfläche, so gelassen, dass er – Handysteuerung hin oder her – erst beim zweiten Anlauf auch brav in die „Hundeklappe“ fährt, die Ludger Grotholt in der Lagerhalle eingebaut hat. Na ja, dafür ist der Rasen perfekt gemäht und der Inhaber muss sich nicht auch noch um so etwas wie Gartenarchitektur kümmern. Bei Grotholt Küche + Raum sind mit Mann und Maus (und natürlich: Chef) insgesamt acht Mitarbeiter tätig. Als Fachhändler mit Stammkundschaft legt der Betrieb Wert aufs Perfekte. Gilt für die angelieferte Arbeit ebenso wie für die Außenwirkung auf der Fläche vor dem Küchenstudio, das Grotholt seit nun zehn Jahren am Konrad-Zuse-Ring führt. „Zuvor hatten wir unser Geschäft an der Bahnhofsstraße“, sagt er. Das war zwischen 2001 und 2011. „Hier draußen haben wir wesentlich mehr Platz. Statt 200 qm haben wir 1.000 qm zur Verfügung. Und wir haben hier Möglichkeiten, später weiter anzubauen.“ Jährlich setzt der Händler derzeit etwa 2,5 Mio. Euro um.Küche und Klavier

Ludger Grotholt

Platz für weitere 1.000 qm wären da. Und Ideen hat Grotholt noch einige. So könnte die Solaranlage vergrößert werden. Hinterm Haus liegen brav zwei neue E-Autos „an der Leine“. Neue technische Lösungen, vor allem aber eine nachhaltigere Lebens- und Arbeitsweise, so etwas beschäftigt den Küchenplaner. Als gelernter Schreiner, Holzbetriebstechniker und Einrichtungsberater interessiert Grotholt sich für Innovationen. Und outet sich als Bora-Fan: „Für mich ist Willi Bruckbauer der größte Innovator der letzten 20 Jahre. Boras Muldenlüfter sind einfach klasse.“ Als jemand, der „vom Hof“ kommt und Viehzucht nicht nur vom Hörensagen kennt, will Der-Kreis-Mitglied Grotholt bei Umweltthemen am Ball bleiben, auch für sich und die Familie. „Ist doch klar, dass wir da auch auf nachhaltigere Betriebsführung hinarbeiten.“ Das, was er am meisten vermisst, ist wenn er zu wenig mit Kunden oder beim Kunden ist. „Je größer der Betrieb wird, umso größer ist natürlich der Anteil des Administrativen an meiner Arbeit. Da vermisse ich so etwas manchmal.“ Besonders gerne plant er. Das Entwerfen habe ihn schon immer begeistert, erzählt er im Videointerview. Abschalten von der Arbeit kann er auch, das ist ihm wichtig. Wenn Grotholt nicht im Unternehmen ist, findet man ihn oft in Ahaus, 10 km entfernt, auf dem 36-Loch-Golfplatz. „Ich komme eigentlich vom Fußball. Aber als ich 2015 das erste Mal gegolft habe, da hat es unsere ganze Familie gepackt.“ Eines mag er am Golf besonders: „Jeder startet ja individuell. Und verbessert sein eigenes Handicap. Das finde ich besonders fair. Und man hat sehr schnell Erfolgserlebnisse.“Selbstgemacht

Bei Grotholt Küche + Raum darf aber auch schon mal gekocht werden, beziehungsweise durfte, bis zum Beginn der Corona-Pandemie. Bis dahin gab es diese Phase, in der bei Grotholt Küchen auch kulinarische Praxis angeboten wurde. „Eine Zeitlang war diese Kochschule der Renner. Es hat sich wie vieles entwickelt: Wir hatten damals noch den Standort in der Stadt. Und als dann Dampfgar-Kochkurse an der VHS liefen, wurde eine Kooperation daraus.“ Später wurde dann am Konrad-Zuse-Ring öfter gekocht, buchten Firmen und Vereine die Küche für Feiern. Inzwischen ist diese Episode Geschichte. Aus dieser Zeit stammt auch noch die „Blaue Lagune“, ein abgetrennter und perfekt entlüfteter kleiner Raum mit Bar, in dem natürlich auch eine Zigarre oder Zigarette geraucht werden darf. Dort und in anderen Bereichen der Ausstellung sind neben Küchen auch Wohnbereiche zu sehen, etwa eine kleine Waschküche mit praktischen Schubfächern und Körben oder eine gemütliche Wohnzimmer-Ecke mit Kamin.

„Ich habe den Zusatz in unserem Firmennamen bewusst ‚Küche + Raum‘ genannt“, sagt Grotholt. Seine Stammkunden will er möglichst umfassend beraten. Und einen Untermieter gibt es ebenfalls, einen auf Fliesen spezialisierten Händler. In Ludger Grotholts Portfolio finden sich bekannte Namen: Nobilia, Leicht Küchen, Siematic und Ballerina bei den Küchen. Zudem setzt er auf Bosch, Siemens, Gaggenau, Dornbracht, Miele, Naber, Blanco, Systemceram – und natürlich Bora. Arbeitsplatten werden auf Wunsch sehr gerne selbst gestaltet. In der Ausstellung ist an mehreren Stellen zu sehen, wie toll das wirkt. Zum Abschied schießen wir dann aber noch ein Foto am Klavier. Das sieht fast so schick aus wie die Arbeitsplatten, auch wenn es verstimmt ist. „Das hat aber nur 50 Euro gekostet, bei Ebay. Direkt im Nachbarort“, sagt Ludger Grotholt schmunzelnd.

Am Klavier

  • Schlagzeile: Jetzt auch Outdoor
  • H1: Groupe Schmidt: Jetzt auch Outdoor

Die zur Groupe Schmidt gehörende Vertriebsschiene Cuisinella vermarktet in ihrem neuen Onlineshop ein ebenfalls neues Outdoor- Küchensystem, das den Namen Solaya bekommen hat.

Den wachsenden Outdoor-Markt könne man nicht ignorieren, lässt sich David Chazet, Marketingdirektor der Groupe Schmidt, zitieren.

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Solaya kann aus 20 verschiedenen Modulen von 1 m und 1,50 m Länge zusammengesetzt und auch nachträglich erweitert werden. Material ist rostfreier Stahl, produziert wird in Frankreich. Die Lieferzeit wird im Shop mit zehn Tagen angegeben. Preislich liegen die Module zwischen 1.350 und 2.600 Euro.

  • Schlagzeile: Masseunzulänglichkeit

Ziemlich gehypt wurde anfangs das DHDL-Start-up Grundriss in Lebensgröße, das vor drei Jahren von den Immobilienmaklern Lucas und Gissou Nummer gegründet wurde. Und auch Nachahmer waren schnell sensibilisiert.

Das auf die Bedürfnisse von Häuslebauern zugeschnittene Geschäftsmodell war schnell in Richtung Küchenplanung erweitert worden. So genannte Küchencubes, in denen potenzielle Kunden ihre Einbau küche vorab in Lebensgröße begehen können, wurden auch in Möbelhäusern wie Hesse,

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  • Schlagzeile: Begehbare Pläne
  • H1: Grundriss in Lebensgröße (mit Video)

Gerade mal vor rund einem Jahr gründeten die Immobilienmakler Gissou Ataee und Lucas Nummer ihr neues Unternehmen Grundriss in Lebensgröße. Ursprünglich auf die Bedürfnisse von Häuslebauern zugeschnitten, haben sie ihr Geschäftsmodell in den letzten Monaten in Richtung Küchenplanung erweitert. Aber schon versuchen Nachahmer, das Modell zu kopieren.

Am Anfang ist es oft eine Frage des Winkels. 45 Grad sind beliebt. Man fängt klein an und wächst langsam, aber stetig. Manchmal ist der Winkel auch spitzer. Im Falle von Grundriss in Lebensgröße liegt der Winkel aber fast bei 90 Grad. Das Start-up, von Gissou Ataee und Lucas Nummer, heute ein Ehepaar, im Dezember 2019 gegründet, kann man durchaus als Senkrechtstarter bezeichnen. An elf Standorten finden sich bereits Ableger der Idee. Und weitere Standorte sind in Planung, auch im Ausland. Im Turbomodus wollen Gissou und Lucas Nummer, die beide bis Ende 2019 als Immobilienmakler ihr Geld verdienten, ihre Idee im Markt etablieren. Denn sie wissen: Patentrechtlich schützen lässt sich ihre Geschäftsidee nur schwer. Im Grunde ist auch nicht gerade viel Equipment notwendig. Was es braucht, ist nichts weiter als: eine Halle, acht Beamer, Pappmöbel, rollbare Wände, ein Handy und natürlich den Grundriss des Hauses.

 

Und so sieht die Idee aus: Baupläne sollen sichtbar und begehbar werden, noch lange bevor der erste Bauarbeiter das Grundstück betreten hat. Wie das geht, klingt zunächst hochtechnisch, ist aber dennoch simpel: Acht Beamer, angebracht an der Decke der Halle, projizieren den Grundriss auf den Boden. Auf dem Boden werden Möbel aus Pappe platziert, die sich flexibel hin- und herschieben lassen. Statt sich anhand eines Plans abstrakt eine Vorstellung von der künftigen Wohnung zu machen, können die Kunden von Gissou und Lucas Nummer durch die Räumlichkeiten schlendern und bekommen so ein Gefühl, ob die Proportionen des Raumes, die Breite der Durchgänge, die Positionen der Möbel so für sie passen. „Laien können sich unter den Angaben zu Quadratmetern, Längen und Breiten oft kaum etwas vorstellen“, sagt Gissou Nummer. „Erst durch den maßstabsgerechten Nachbau bekommen die Kunden ein echtes Raumgefühl.“

Passt etwas nicht, lässt sich der Plan dann optimieren. Dass jemand seinen Plan komplett über den Haufen wirft, geschieht selten, erklärt das Start-up-Paar. Fast immer jedoch werden zahlreiche kleinere Anpassungen vorgenommen. Teure Planungsfehler, die sich im Nachhinein nur noch schwer oder unter erheblichem finanziellen Aufwand korrigieren lassen, sind auf diese Weise leicht vermeidbar. Wände am fertigen Bau wieder einreißen, Bäder nach Fertigstellung nochmals neu planen – das möchte niemand und kann schnell in die Zehntausende gehen.

Genau das ist auch das Argument, mit dem Gissou und Lucas Nummer den stolzen Preis für eine Stunde unter den Beamern rechtfertigen. Rund 500 Euro sind für eine Stunde fällig, sofern es sich um eine einfache Wohnung handelt. Bei mehreren Stockwerken kann es für den Kunden von Grundriss in Lebensgröße auch teurer werden.
Und klar, dem Preis stehen auch eine Reihe von Kosten gegenüber, mal abgesehen von der Miete der Gebäude, die sich meist in den Randlagen größerer Städte befinden, und dem Personal. 50.000 Euro kostet beispielsweise ein Hochleistungsbeamer, wie er bei Grundriss in Lebensgröße zum Einsatz kommt. Damit sich der Aufwand lohnt, ist das Unternehmen klar auf Wachstum ausgerichtet. Auf rund 1,5 Mio Euro Umsatz kam das Start-up mit seinen rund 40 Mitarbeitern im vergangenen Jahr, rund 6 Mio Euro sind für dieses Jahr anvisiert. Um die 500 Bauherren konnte das Start-up nach eigenen Angaben bereits für sich gewinnen. Dabei profitieren Gissou und Lucas Nummer von den zahlreichen Kontakten, die sie bereits als Immobilienmakler aufbauen konnten. Der Kundenpool ist bunt: Makler, Architekten, Fertighaushersteller, Bauträger gehören genauso dazu wie teils ein etwas exotischeres Klientel aus Hotel-, Apotheken- oder Yachten-Besitzern. „Alles, was einen Grundriss hat“, so Lucas Nummer, könne vom Service von Grundriss in Lebensgröße profitieren.

Man kann sich vorstellen, dass die Zahl der potenziellen Neukunden deutschlandweit, aber auch international immer noch groß ist – und damit genauso das Potenzial für weiteres Wachstum. Viel hängt dennoch davon ab, mit welcher Geschwindigkeit Gissou und Lucas Nummer ihr Unternehmen ausbauen, um das Feld der Verfolgergruppe aus Nachahmern abzuhängen. Nachdem Gissou und Lucas Nummer den Start von Grundriss in
Lebensgröße noch mit eigenem Geld finanziert hatten, war Anfang 2021 schnell klar, dass mehr Kapital für den Turbo notwendig ist, den es braucht, um das Modell langfristig erfolgreich zu machen.

Nummer Gissou Lucas Grundriss in Lebensgroesse 2

Der Auftritt von Gissou und Lucas Nummer und ihrem Mitarbeiter Maximilian Mühlegg bei der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ im März war ein Schlüsselmoment für das Team. Sie boten 20 Prozent der Firmenanteile für 300.000 Euro, machten aber auch klar, dass es ihnen um mehr als nur Kapital gehe. Auch auf die immaterielle Unterstützung der Investoren hofften sie. Dagmar Wöhrl und Nils Gla-gau boten 300.000 Euro für 30 Prozent. Mit weniger waren Carsten Maschmeyer und Judith Williams zufrieden: 300.000 Euro für 25,1 Prozent – so lautete ihr Angebot. Grundriss in Lebensgröße schlug zu.
Seit diesem Coup gibt Maschmeyer – ganz nach ihren Erwartungen – den Mentor und versorgt die Jungunternehmer mit Tipps und hilfreichen Kontakten. „Wahnsinn, wen er alles kennt“, sagt Lucas Nummer.

Die Erweiterung des Geschäftsfelds war der nächste wichtige Schritt für Grundriss in Lebensgröße. Denn schnell wurden einige Möbel-und Küchenhändler auf das Konzept des Start-up-Teams aufmerksam. So ziemlich alle wichtigen Verbände der Branche hätten bei ihnen angeklopft, seit sie ihr Modell auf der Küchenmeile im Herbst gezeigt hätten. Nachvollziehbar, denn gerade für die Küchenplanung eignet sich das Modell gut. Die Entscheidung fiel bekanntlich dann für Küchentreff. Die Chemie hätte einfach am besten gepasst, sagt Lucas Nummer.

Aber Grundriss in Lebensgröße verkauft Küchen nicht nur selbst, sondern bietet auch eine Art Franchise-Modell für Küchenhändler und Möbelhäuser mit Küchenabteilung an. Statt mit einer Fläche von 15 mal 15 Metern, wie für komplexe Haus- oder Wohnungsumrisse üblich, kommt dort die verkleinerte Version mit nur einem Beamer und 6 mal 6 Metern aus. Für alle eigenen Standorte von Grundriss in Lebensgröße gilt zudem: Bei jedem Ableger steht mindestens ein professioneller Küchenplaner zur Verfügung. Die Küchen kommen von Nobilia, Häcker oder Ballerina. Nobilia stellt die Prototypen auf der Beamerfläche.

Geplant werden die Küchen in einem ersten Schritt rein intuitiv auf dem Bildschirm an einem elektronischen Planungstisch mit kleinen Schrankmodellen – ein Verfahren, wie man es mittlerweile auch von anderen Digitalfirmen der Küchenbranche kennt. Einen Riesenvorteil haben die Jung-Unternehmen noch dazu: Da die meisten ihrer Kunden die Immobilie selbst bauen oder kaufen, geben sie meist auch mehr Geld für die Küche aus als der deutsche Durchschnittskunde. Gissou und Lucas Nummer bewegen sich in einem Preissegment von um die 25.000 Euro pro Küche. Und wer ohnehin ein Haus beim Start-up plant, der bekommt die begehbare Küchenplanung on top dazu. „Wir gehen davon aus, dass der Kunde die Küche auch kauft“, sagt Lucas Nummer. Überhaupt sei das Angebotsspektrum ja recht breit. „Küche, Möbel, Umzug, Finanzierung, Verkauf von Altbestand – das alles ist Teil unseres Business“, sagt Nummer. „Wir sind ja aus der Immobilienbranche und wir wissen: Jeder, der kauft, verkauft auch oft, weil er sich vergrößert oder verkleinert, weil die Kinder ausgezogen sind. Wir bieten Lösungen, die etwas anders sind als bei einem normalen Küchenverkauf.“

  • Schlagzeile: Tourplan steht

Der Bulli der Initiative Grünergriff ist startklar und hat offenbar schon erste, erfolgreiche Testfahrten hinter sich. Am Ostermontag wurde er zudem mit kleinen Dankespaketen bestückt, die die Händler bei einem Besuch erhalten sollen. Und auch beim Thema Partnersuche geht`s voran: Die kleine biozertifizierte Trattori Grani + Alimentari aus Osnabrück hat ihre Unterstützung zum Projekt zugesagt.

„Lorenzo, der Inhaber, lebt unsere Themen seit Jahren aus ganzem Herzen. Geplant sind mit Lorenzo einige Aktionen in Präsenz als auch online, denn wer mag keine italienische Küche?“, sagt Christiane Pauli, Inhaberin der Agentur Ansprechend und eine der Initiatoren der der Nachhaltigkeits-Plattform Grünergriff.

 

Und hier ein kurzer Überblick über die anstehenden Termine der Tour:

Grünergriff meets Lübeck (27.04.2021 von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Lübeck)
Grünergriff meets Schwerin (28.04.2021 von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr, Schwerin)
Grünergriff meets Rostock (28.04.2021 von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Rostock)
Grünergriff meets Stralsund (29.04.2021 von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr, Stralsund)
Grünergriff meets Greifswald (29.04.2021 von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Greifswald)
Grünergriff meets Neubrandenburg (03.05.2021 von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr, Neubrandenburg)
Grünergriff meets Ludwigslust (03.05.2021 von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Ludwigslust)
Grünergriff meets Hamburg (04.05.2021 von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr, Hamburg)
Grünergriff meets Hamburg (04.05.2021 von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Hamburg)
Grünergriff meets Bremen (05.05.2021 von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr, Bremen)
Grünergriff meets Oldenburg (05.05.2021 von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Oldenburg)
Grünergriff meets Osnabrück (06.05.2021 von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr, Osnabrück)

 

  • Schlagzeile: Küchenhersteller zieht ein

Zuwachs für Gut Böckel. Köln im Januar war schon gebucht, als damals die Verschiebung in den Juni beschlossen wurde. Das gab für den Massivholzküchenbauer Oster aus Cochem den Ausschlag, sich nach einer Präsentationsmöglichkeit im ostwestfälischen Küchenherbst umzusehen, die auf Gut Böckel im Umfeld von Namen wie Miele und Blanco gefunden wurde.

Oster hatte sich 2007, als im Schlafmöbelbereich die Konkurrenz aus Osteuropa zunahm, auf Küchen spezialisiert und fährt damit gut. „Wir können nicht klagen“, sagt Kerstin Oster-Fritz auf die Frage nach der momentanen Auftragslage. Eine Antwort, die man aktuell selten hört. Die Massivholzküchen von Oster, die heuer 40jähriges Jubiläum feiern, sind schwerpunktmäßig in der Großfläche platziert, aber auch in Küchenstudios. 35 Mitarbeiter inklusive Azubis hat der Betrieb an der Mosel.

  • Schlagzeile: Mit neuen Ideen

Die massiven Qualitäts- und Lieferprobleme, die am Ende neben anderen Gründen zur erneuten Insolvenz der Exklusiv-Hauben Gutmann GmbH von Manuel Fernandez in Pforzheim im April geführt haben, werden den Gutmann-Neustart, der nun im Herbst in der Tat angegangen wird, nach wie vor belasten. Auf der anderen Seite war Gutmann vor vielen Jahren (15 Jahre herum dürften es aber schon gewesen sein) mal das, was man unter einer innovativen Marke versteht. „Und da soll Gutmann nun auch wieder hingeführt werden“, sagt Sven Kuke, der zusammen mit seinem Partner Michael Keller unter dem Dach ihrer Kuke & Keller Consulting OHG den erneuten Gutmann-Neustart anschieben soll.

Ein Stand auf der Herbstmesse ist gebucht – im IDF34 von Kai Schäffer in Löhne. Kuke und Keller haben das Mandat für das Business Development der Marken Gutmann und dem preislichen Unterbau Edesa für DACH inne. Die Markenrechte liegen bei der spanischen CNA Group. Der einstige Gutmann-Macher Manuel Fernandez hatte die Markenrechte an die CNA Group für einen Millionenbetrag verkauft, als er Geld brauchte – und sich im Gegenzug die Vertriebsrechte in DACH gesichert. Mit der Insolvenz in Pforzheim im Frühjahr war der Deal dann hinfällig. Die Spanier wollen die Gutmann-Rechte aber unbedingt weiter nutzen. Waren ja auch teuer.

Wer ist CNA? Die CAN Group ist ein spanischer Hersteller von Haushaltsgeräten im Familienbesitz. Das Unternehmen wurde im Jahr 1947 als Cata Electrodomésticos gegründet, zunächst als Hersteller von Haushaltskleingeräten. Ab Ende der 90er Jahre war das Unternehmen neben der spanischen Fertigung mit einer Produktionsstätte in China und später auch in Brasilien tätig. Abzugshauben, Kochplattem Herde und mehr: Zur Gruppe gehören neben Gutmann Marken wie Edesa, Cata, Fagor, Aspes und Apelson.

Nun der Neustart in Deutschland unter ganz neuer Flagge im dichtbesetzten, aber weiter dynamischen Muldenlüfter-Markt. Erste Vorgespräche mit Key Kunden sind geführt, sagt Kuke. In Spanien werde nun der komplette Produktkatalog von Gutmann – auch was die Technikseite angeht – überarbeitet. Zur Messe will man erste Details zeigen, wo die Reise hingeht. Ziel sei ein fachhandelstaugliches Vollsortiment mit dem Schwerpunkt innovative Lösungen für Kochfeldabzüge. In der Geschäftsführung der neuen Edesa Deutschland GmbH, die den Neustart operativ schultert, sitzt aktuell Kuke-Partner Michael Keller. Man wolle aber an eine geeignete neue Führung übergeben, wenn der Grundstein gelegt sei, so Kuke.

Auf ihrem Stand im neuen IDF34 zeigen Kuke und Keller als Abrundung nach oben zudem die Muldenlüfter von Concept Swiss.

  • Schlagzeile: Wieder beim Amtsgericht

Ein wenig hat es etwas von einem Déjà-vu: 2018 war Exklusiv-Hauben Gutmann bereits einmal in die Insolvenz gerutscht. Damals lief es allerdings als eine Sanierung in Eigenverwaltung. Tatsächlich brachten der geschäftsführende Gesellschafter Manuel Fernandez und Co-Geschäftsführer Helmuth Rauscher das Unternehmen wieder auf die Spur. Nach rund einem Jahr hieß es dann vom Amtsgericht Pforzheim: „Das Verfahren wird nach rechtskräftiger Bestätigung des Insolvenzplans aufgehoben."

Jetzt hat sich die Lage abermals zugespitzt: Gutmann hat beim zuständigen Gericht einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Holger Blümle von der Kanzlei Schultze & Braun, bereits mit dem Unternehmen vertraut, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Am Dienstag hatte bereits Küchennews über den Crash berichtet.

Dass dieser Schritt notwendig wurde, wird offiziell in einer Mitteilung so erklärt: „In Folge der gravierenden wirtschaftlichen Einschnitte aufgrund der COVID-19 Pandemie und der damit einhergehenden Beschränkungen der Lieferketten hat die Gesellschaft die für 2020 avisierten Ziele nicht im vollen Umfang erreichen können.“

Jetzt sollen die „eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen weiter umgesetzt werden“. Vor allem geht es wohl um eine „Optimierung der Produktionsprozesse“ und darum, Kunden weiterhin ohne Unterbrechung zu beliefern. Der Kundenservice stehe nach wie vor für alle Fragen zur Verfügung.

Von Gutmann heißt es außerdem, dass man sich bereits „die Unterstützung erfahrener Partner gesichert“ habe. 

  • Schlagzeile: Vor der Messe
  • H1: Häcker vor der Hausmesse