Vor den Betriebsferien im Juli standen auch bei Häcker viele Fuhren auf dem Hof. 30 LKW waren es sicher, die erstmal nicht rausgingen, obwohl Fachhändler und ihre Kunden warteten. Der klassische Fahrermangel, Corona obendrauf: Da kann es schon mal eng werden.
Diese Erfahrung haben zuletzt und eben auch im Frühsommer einige Küchenhersteller gemacht. Viel musste noch raus. Aber wie? Bei Häcker haben sie dann neben Aushilfen sogar pensionierte Fahrer wieder reaktivieren können. „Das war toll, dass das so geklappt hat. In diesen Zeiten zählt dann eben nur, dass man eine Lösung findet, irgendwie“, sagt Häcker-Geschäftsführer Markus Sander. In zwei Wochen wurden dann 30 Touren aufgeholt.
Juni und Juli waren im Auftragseingang bei Häcker nach dem Stichtag des letzten Teuerungszuschlags Mitte Mai etwas ruhiger als im Vorjahr. Kumuliert liegt Häcker beim Umsatz knapp zweistellig im Plus im Vergleich zu 2021. Die Einführung der neuen Rasterküche Concept130, die auf der vergangenen Hausmesse vorgestellt worden war, sie hat, das kann man so sagen, geklappt. Eine etwa günstigere Rasterküche wird im Handel gesucht. Zudem waren viele Handelskunden nun, so hört man, auf den Häcker-Previews ziemlich überrascht, dass nach dem großen Neuheitenjahr 2021 auch in diesem Herbst wieder viel Bewegung ist im Produkt bei Häcker.
Dem Systemat-Relaunch von 2020 folgen dieses Jahr einige Neuerungen im gehobenen Häcker-Segment. Ein komplett neues Farbsystem, dazu Eggers Feelwood für die Oberfläche on top zu PerfectSense, eine weitere Grifflos-Komplettierung in der Höhe und vieles mehr. Sander: „Wir haben viel Aufwand betrieben.“
2.150 Mitarbeiter beschäftigt Häcker aktuell, im neuen Werk 5 in Venne sind es mittlerweile 320. Weitere Preisanpassungen werden auf den Messen wohl nun aber genau so Thema sein wie die Systemat-Neuheiten es werden sollen. Zudem geht im Herbst Alno bei KHG on air – produziert by Häcker. Am Ende ersetzt die neue Alno-Kollektion die KHG-Eigenmarke Wohnwert, die bisher von Häcker kam.