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INSIDE Küche

  • Schlagzeile: 144 Monate Schutz
  • H1: Garantiedatenbank: 144 Monate Schutz

Der zur MHK Group gehörende Dienstleister Garantiedatenbank ist seit seiner Gründung 2007 für seine fünfjährige Garantie-Verlängerung und die auf sieben Jahre laufende Küchengarantie-Versicherung bekannt. Auch individuellere Lösungen sind möglich. Jetzt führt Garantiedatenbank außerdem die „Smile Garantie“ ein, eine All-Gefahren-Abdeckung für Hausgeräte, die

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  • Schlagzeile: Vier neue Kooperationen
  • H1: Garantiemax arbeitet ab Januar auch mit Küchenring, Küchentreff, Alliance und MZE zusammen

Seit diesem Herbst hat der Garantieverlängerungs-Anbieter Garantiemax aus Bünde den Ballerina-Außendienst – allesamt freie Handelsvertreter – als Vertriebsverstärkung unter Vertrag und darüber schon das ein oder andere Küchenstudio als Neukunden gewonnen.

Einen größeren Wurf planen die Bünder nun zum Jahreswechsel. Ab dem Jahreswechsel steht eine Zusammenarbeit mit den Verbänden Küchentreff, Küchenring und Alliance sowie mit dem MZE auf der Agenda. Das bestätigt Co-Founder und CSO Marcel Scholle auf Nachfrage. Bislang stehen schon GEDK und Der Kreis samt BuK und Varia in der Kundenkartei.

Ihren guten Lauf erklären sie sich in Bünde nicht nur mit der langen Laufzeit der Garantie von zehn Jahren. Ein Feature hat sich seit dem Start als besonders beliebt herausgestellt, sagt Scholle: Über die Garantiemax-Software wird dem Händler mitgeteilt, wenn ein Geräteschaden entstanden ist. So bekommt der Händler die Möglichkeit, aktiv auf den Endkunden zuzugehen und den Auftrag zu übernehmen, statt ihn dem Werkskundendienst des Herstellers zu überlassen. „Das findet gerade in dieser wieder auftragsschwächeren Zeit Anklang“, sagt Scholle.

Um das durchaus komplexe Produkt XCare+Kitchen zu erklären, hat das Unternehmen kürzlich ein Zwei-Minuten-Youtube-Video mit dem Fußballkommentator Hansi Küpper abgedreht.

  • Schlagzeile: Deal mit V-Zug
  • H1: Garantiemax: Partnerschaft mit V-Zug

Kurz vor der Area30 konnte der Herforder Garantiedienstleister Garantiemax eine neue Partnerschaft vermelden. Der Hausgerätebauer V-Zug überträgt sein Herstellergarantie-Produkt an Garantiemax, die damit die Zehnjahresgarantie für die Schweizer übernehmen – ein Vertrauensbeweis, der sich auf die Reputation des erwachsener werdenden Start-ups bereits jetzt auswirkt.

Teil der Kooperation ist außerdem ein exklusives Angebot für V-Zug-Händler, ähnlich dem Garantiemax-Hauptprodukt Xcare+kitchen, das das Leistungsspektrum auch auf mit V-Zug-Geräten ausgestattete Küchen erweitert. Für die Zukunft sind weitere exklusive Produkte und ein Onlineshop angedacht.

Garantiemax hat sich auf digitale Embedded-Insurance-Produkte spezialisiert und legt den Fokus dabei auf die Kundenbetreuung. Über die eigenen Produkte hinaus bindet Garantiemax individuell Partner an und bietet ihnen damit die Chance, eigene Produkte mit Garantie zu vertreiben, wie jetzt bei V-Zug.

  • Schlagzeile: News von V-Zug, Bora und Quooker
  • H1: News von V-Zug, Bora und Quooker

Im Herbst 2024 hatte Hausgerätebauer V-Zug sein Herstellergarantieprodukt an den Herforder Dienstleister Garantiemax übertragen, die seither die Zehnjahresgarantie für die Schweizer erbringen. Ein Ritterschlag für die Herforder. Im Frühjahr wurde nun der nächste Produktbaustein in Zusammenarbeit mit V-Zug umgesetzt. V-Zug+Kitchen heißt das exklusive Produkt, das analog zu dem Garantiemax-Hauptprodukt Xcare+Kitchen funktioniert.

V-Zug+Kitchen schützt die Küche, in der V-Zug-Geräte verbaut sind, schließt aber Produkte anderer E-Geräte-Hersteller aus. Letzteres ist der wesentliche Unterschied zu Xcare+Kitchen.

V-Zug+Kitchen lässt sich über den Planungskatalog von V-Zug in der Planungssoftware zur Küche hinzufügen. Dabei subventioniert der Geräteproduzent seinen Händlern das Garantiemax-Produkt zu 100 Prozent, wenn die Anforderungen erfüllt sind.

Weitere Neuigkeit aus Herford: Die Shops von Bora und Quooker wurden in den Zubehörteile-Shop der Garantiemax-Web-App aufgenommen. Enthalten sind dort auch Informationen zur Küche und Küchenpflege sowie Garantiedokumente.

Vom 7. bis 9. Mai präsentiert Garantiemax sich auf der Küchenwohntrends in Salzburg.

  • Schlagzeile: Ein Jahr nach dem Start

Vor ziemlich genau einem Jahr ist mit der Garantiemax GmbH ein weiterer Player im Feld der Anbieter für Garantieverlängerungen aufgetaucht. Mit seiner Zehn-Jahres-Garantie auf Holz und Geräte sticht Garantiemax allerdings ziemlich heraus aus den bisherigen Angeboten.

Sein Debut hatte Garantiemax im Herbst 2020 im Forum26, der Ausstellungsheimat von Küchenbauer Störmer, mit dem Garantiemax von Anfang an eng zusammenarbeitet hat.Auch in diesem Herbst ist das Unternehmen vom 28. bis 24.9. im Forum 26 dabei.

Für eine kleine Zwischenbilanz nach dem ersten Jahr am Markt war CEO und Gründer David Finkler Mitte August zu Gast im INSIDE Küche-Talk. Hier(oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen) geht's zum Audio-Talk, und hier zum Video:

  • Schlagzeile: Plötzlich Versicherer
  • H1: Garantieverlängerung: Plötzlich Versicherer

Händler, die über die gesetzliche Gewährleistung hinausgehende Garantie versprechen, sollten sich mit dem Kleingedruckten ihres Anbieters nochmal genau auseinandersetzen oder besser noch, ihren Dienstleister oder ihre Steuerberatung konsultieren.

Nicht nur im Gebrauchtwagenhandel, auch im Möbel- und speziell im Küchenhandel werden Garantieverlängerungen seit Jahren als Abschlussbeschleuniger eingesetzt. Dass um die Herbstmessen rum weitere Hersteller und Verbundgruppen mit Angeboten für 10-Jahres-Garantien aus der Deckung kamen, deutet darauf hin, dass Garantieverlängerungen im Zuge der erwarteten Marktabschwächung wieder stärker an Bedeutung gewinnen.

In der Vergangenheit bewegten sich die Anbieter von Garantieverlängerungen irgendwo an der Grenze zwischen Umsatzsteuer- und Versicherungssteuerpflicht. Zum 1.1.2023 tritt nun eine Neuregelung in Kraft, laut der auch ein Küchenhändler Versicherungssteuer auf das für die Garantieverlängerung verlangte Entgelt abführen muss, unabhängig davon, ob er mit einem Rückversicherer arbeitet oder nicht.___STEADY_PAYWALL___

Lust, sich mit diesem komplexen Thema auseinanderzusetzen, dürften die wenigsten haben. Einer der bedeutendsten Garantie-Dienstleister für den Fachhandel ist Wertgarantie aus Hannover, der auf INSIDE-Nachfrage durchgibt, der Handel könne seine Produkte „ganz normal anbieten“. Wichtig sei dabei allerdings: Spricht ein Händler die Garantie im eigenen Namen aus, dann greife ab dem 1.1. die genannte Regelung.

Bei Garantiemax in Bünde, die mit ihrem Produkt XCare+Kitchen zehn Jahre Garantie auf Küchen samt aller Geräte anbieten, hat man sich in den vergangenen Wochen die Köpfe zerbrochen und schließlich eine Entscheidung erwirkt. In dieser Woche kam die Bestätigung der Finanzbehörden, dass Garantiemax-Kunden das Produkt voll in ihr Angebot integrieren dürfen und es darum nicht versicherungs-, sondern „ganz normal“ umsatzsteuerpflichtig ist.

Thomas Singer, Geschäftsführer der inzwischen in Dreieich angedockten Garantie-Datenbank 24 GmbH, erklärt, dass man das Thema auf dem Schirm habe und auch Produkte im Angebot, die nicht von dieser Neuregelung betroffen seien. Im Zweifel leiste man gern Hilfestellung. Rücksprache lohnt also.

  • Schlagzeile: Die Stunde der Krisenteams
  • H1: Hausgeräteindustrie und der Krieg in der Ukraine

Der Schock sitzt tief. Mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine stehen auch viele Player im Hausgerätemarkt wieder vor Herausforderungen, die so nicht voraussehbar waren und weiterhin schwer zu kalkulieren sind. Entsprechend vage sind die Einschätzungen, die man bei einem Rundruf durch die Gerätebranche erhält. Laut Zahlen von Statista war Russland bislang der neuntwichtigste Markt für Haushaltsgeräte weltweit – mit einem Volumen von fast 12 Mrd US-Dollar. Allerdings: Wer welche Zahlen für die Statistik liefert, ist nicht immer ganz transparent, heißt es vonseiten des ZVEI. Zu den wenigen Unternehmen, die auf INSIDE-Anfrage Offizielles zur Situation rausgeben wollten, gehören aktuell die BSH, Miele und Amica. Die BSH teilt mit: „Wir sind sehr besorgt über die aktuelle Situation in der Ukraine und in Russland. Die Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen in allen Ländern ist für uns von größter Bedeutung.“ Die Lieferung von Teilen für die Fertigung so- wie die Lieferung von Hausgeräten aus der Europäischen Union nach Russland hat die BSH unterbrochen. Mehr noch: Die BSH hat ebenso „mit der Aussetzung und der geordneten Stilllegung der Produktion“ in den beiden Werken in St. Petersburg begonnen. Man rechne mit „deutlichen Folgen“ für die Aktivitäten in Russland. Beobachtet wird die Situation aktuell vom einem Krisenteam, das die Mitarbeiter vor Ort unterstützt.

Miele schränkt seinen Geschäftsbetrieb in Russland „bis auf Weiteres deutlich ein“. Investitionen werden eingefroren, Lieferungen nach Russland „auf ein Minimum heruntergefahren“ – vor allem geht es dabei um bestehende Kundenverpflichtungen. „Miele ist geschockt und traurig über die entsetzlichen Zustände in der Ukraine. Zugleich fühlt sich das Unternehmen den mehr als 230 langjährig Beschäftigten und ihren Familien in Russland verbunden“, ist aus Gütersloh zu hören. „Gleichzeitig setzt das Unternehmen weiterhin alles daran, den 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Miele in der Ukraine und ihren Familien beizustehen. Als Sofortmaßnahme wurde die Auszahlung von Gehältern um mehrere Monate vorgezogen und zur Koordinierung weiterer Hilfe ein Krisenstab gebildet. Außerdem werden alle, die das Land verlassen wollen und können, an den Grenzen von Beschäftigten aus den benachbarten Ländern in Empfang genommen und zu einer sicheren Unterkunft gebracht. Als weitere Soforthilfe wurden unter anderem Lebensmittel, Kleidung, finanzielle Unterstützung, medizinische Hilfe und rechtlicher Beistand organisiert.“ Eine Welle der Hilfsbereitschaft spüre man darüber hinaus in der übrigen Belegschaft der Miele-Gruppe. Das schließe Angebote zur „Unterbringung der ukrainischen Kolleginnen und Kollegen und ihren Familien“ genauso ein wie die Organisation von „Spendenmöglichkeiten“. Miele will die Gesamtsumme der Spenden aus der Belegschaft zudem „deutlich aufstocken“.

Einen Krisenstab, der sich derzeit täglich zusammensetzt, hat auch die Amica-Gruppe mit Sitz in Posen (Polen) gebildet. Die Warenlieferungen in die Ukraine, nach Belarus und Russland wurden kurzfristig eingestellt. Die Geschäfte der Vertriebsgesellschaften in der Ukraine und Russland ruhen. Mehrere hundert Arbeiter ukrainischer Herkunft, so berichtet Amica Deutschland-Chef Frank Trittel, arbeiten im Amica-Werk in Wronki. „Für sie organisiert die Amica-Gruppe die Auswanderung der Familien und Angehörigen nach Wronki, um sie vor den schlimmen Folgen der Kriegshandlungen in Sicherheit zu bringen und die Familien zusammenzuführen“, lässt Trittel bekanntgeben. Und: „Besondere Verwerfungen auf den Beschaffungsmärkten sind derzeit nicht erkennbar. Lieferungen von Großgeräten aus Polen in die übrigen europäischen Länder sind nicht beeinträchtigt.“

Offen bleibt noch, wie sich Folge-Probleme der Krise, vor allem im Hinblick auf steigende Energiepreise, Logistik und Materialbeschaffung, auf die Geräteindustrie hierzulande auswirken. Von weiteren Preissteigerungen gehen so ziemlich alle Protagonisten im Markt aus.

  • Schlagzeile: Espresso aus der Armatur
  • H1: Gessi: Espresso aus der Armatur

Den Social-Media-Hit schlechthin hatte der Edel-Armaturenproduzent Gessi in Mailand am Start. Wie für Tiktok und Insta gemacht: Die Multifunktionsarmatur Vita Gessi Café kann nicht „nur“ gefiltertes, warmes, kaltes, kochendes oder sprudelndes Wasser spenden, sondern sogar Kaffee aus der Nespresso-Kapsel. Klar, dass sich Kunde von der Neuheit schnell rund um den Globus verbreitete.

 

GfK

  • Schlagzeile: Corona und der Küchenboom

Wie hat sich die Verbraucherstimmung im vergangenen Jahr verändert? Ist Nachhaltigkeit wirklich das große Thema für die Küchenbranche? Und wie sieht der Endkunde Preiserhöhungen bei Küchen? Wir haben nachgefragt bei einem GfK-Experten: Kai Bollmann.

Näher ran an den Endkunden – das will jeder. Gerade für die deutsche Küchen- und Hausgeräteindustrie ist die Frage, wie der Endkunde tickt, aber in der Regel nicht so leicht zu beantworten. Hat der Handel doch hierzulande das Zepter in Sachen Endkundenkontakt in der Hand. Umso wichtiger sind Daten und Zahlen von Marktforschungsunternehmen wie der GfK. Wir haben den Account-Manager Kai Bollmann, der nach einigen Jahren bei der Kantar-Gruppe nun seit rund sieben Jahren bei der GfK tätig ist und seit vier Jahren unter anderem den Möbelbereich betreut, nach seinen Einschätzungen befragt.

INSIDE: Wo immer man auch hinschaut aktuell – überall scheint das Thema Nachhaltigkeit präsent zu sein, stärker und umfassender als je zuvor. Wurde dieses Thema zuletzt durch die Corona-Pandemie überlagert?
Kai Bollmann: Es ist nicht so, wie Sie das gerade sagten, dass das Thema durch Corona überlagert worden ist, es wurde durch Corona sogar verstärkt. Das zeigen zumindest unsere Ergebnisse. Viele Menschen machen sich im Zusammenhang mit Corona einfach mehr Gedanken über die Natur. Das eigene Tun wird stärker hinterfragt als sonst. Selbst wenn der Zusammenhang zwischen Corona und Nachhaltigkeit nicht direkt ist, so entsteht beim Verbraucher dennoch ein Gefühl, dass es da eine Verbindung gibt.

Sich Gedanken machen ist gut und schön, aber wie ändert sich denn das Einkaufsverhalten der Deutschen dadurch?
Bollmann: Viele Verbraucher, das zeigen auch die Ergebnisse unserer Studien, wollen gerne was tun, auch in Bezug auf Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Umweltverträglichkeit, aber wissen nicht so genau, was sie eigentlich tun sollen. Bei rund 43 Prozent der Befragten zeigt sich eine gewisse Hilflosigkeit.

Im Lebensmittelbereich zumindest schlagen Bio-Produkte ja voll durch.
Bollmann: Ja, bei Lebensmitteln ist das für den Verbraucher auch relativ einfach. Wenn ich Bio-Produkte kaufe, weiß ich, dass ich etwas getan habe – im Zweifel auch etwas für meine Gesundheit. Bei Küchen sieht das anders aus.

Wieso?
Bollmann: Die Frage ist, bin ich als Verbraucher bereit, auch mehr dafür zu zahlen. Und diese Mehrpreis-Bereitschaft ist bei Küchen anders gelagert. Der Markt ist insgesamt sehr intransparent. Auch gibt es im Grunde keine Standardküchen, weil jede Küche neu geplant wird. Damit entfällt die Möglichkeit, Küchenpreise zu vergleichen. Hinzu kommen die vielen Rabatte. Und selbst wenn es das alles nicht geben würde, wäre es für Verbraucher immer noch nicht einfach, ein Gefühl für den richtigen Preis zu bekommen, denn der letzte Kauf einer Küche liegt beim Verbraucher im Durchschnitt deutlich über zehn Jahre zurück. Und in diesen zehn Jahren hat sich einfach sehr viel verändert.

Nun gibt es doch aber jede Menge Zertifikate, die dem Verbraucher eine Orientierung geben können, welche Hersteller nachhaltige Küchen bauen.
Bollmann: Dazu haben wir leider keine Daten. Ich glaube allerdings nicht, dass diese Themen beim Verbraucher im Küchenmarkt so vordergründig sind wie in anderen Branchen.

Aktuell stehen ja auch Preissteigerungen an, die von den Zulieferern über die Industrie und über den Handel auch an den Endkunden weitergetragen werden. Wie geht der aus Ihrer Sicht damit um?
Bollmann: Die Möglichkeiten der Küchenbranche sind eigentlich relativ gut, Preissteigerungen durchzusetzen – und das tut sie ja auch. Das sehen wir seit Jahren. Die Küche wird immer teurer – aber sie wird natürlich auch immer hochwertiger. Es werden mehr und immer bessere Elektrogeräte eingebaut – Dampfgarer, Kaffeevollautomaten und seit einigen Jahren auch verstärkt Muldenlüfter. Das treibt den Preis nach oben.

Auch Corona hat zuletzt den Markt befeuert.
Bollmann: Ja, wir sehen natürlich, dass in der Corona-Krise der Küchenumsatz gestiegen ist, was daher rührt, dass Konsumenten mehr Zeit zu Hause verbracht haben. Banal gesagt, haben sie einfach bemerkt: Meine jetzige Küche, die ich täglich sehe und benutze, taugt einfach nicht für das, was ich jetzt an Anforderungen habe. Das betrifft das Design, aber auch die Funktionalität.

Und da ohnehin Geld übrig ist, weil der Urlaub ins Wasser gefallen ist …
Bollmann: Ja, klar, auch die Verschiebung des Budgets hat ihren Teil dazu beigetragen, weil im man eine Fernreise nicht gebucht oder ein Auto nicht gekauft hat, da es man es dank Home-office ohnehin nicht mehr so häufig braucht.

Haben dann alle Möbelsegmente von Corona profitiert?
Bollmann: Nein, da zeigen sich deutliche Unterschiede. Das Schlafzimmer-Segment hat beispielsweise gar nicht profitieren können. Das ist auch psychologisch erklärbar. Corona hat einfach nichts daran geändert, wie oft man ins Schlafzimmer geht. Auch die Wahrnehmung des Schlafzimmers ist in der Pandemie die gleiche geblieben wie davor.

Nun wird es wohl auch eine Zeit geben, in der viele Menschen wieder vermehrt reisen können, in der ein Stück alter Normalität zurückkehrt. Hält der Küchenboom dann weiterhin an?
Bollmann: Ich denke, dass es wieder eine gewisse Normalisierung geben wird. Erstens haben viele Menschen ihren Bedarf gedeckt. Außerdem tritt die Küchenbranche in Zukunft auch wieder mit anderen Branchen stärker in Konkurrenz. Nichtsdestotrotz müssen wir auch sehen, wie die Küchenbranche in den Jahren vor Corona performt hat. Mindestens in den letzten zehn Jahren war das eine absolute Erfolgsstory, abgesehen von 2019, wo es einen leichten Umsatzknick gab, sehen wir nur eine Richtung: aufwärts.

Vielleicht kann ja die Vernetzung von Geräten, seit Jahren schon Thema bei den Hausgerätebauern, die Kurve noch weiter steigen lassen – was meinen Sie?
Bollmann: Das ist schwer zu sagen. Der Kundennutzen erschließt sich vielen Kunden noch nicht. Beim Kühlschrank mit Kamera ist der Nutzen ja noch nachvollziehbar, wenn man etwa von außerhalb sehen kann, was im Kühlschrank noch fehlt. Beim Geschirrspüler wird`s schon schwieriger. Man muss ja ohnehin ans Gerät, um es zu bestücken. Das Starten von unterwegs aus bringt einfach nicht so viel Kundennutzen. Allerdings nimmt der Anteil der vernetzten Geräte deutlich zu. Bei den Großgeräten liegt der Umsatzanteil in Deutschland schon bei 20 Prozent. Aber auch da stellt sich die Frage: Wird das durch die Kunden wirklich gepusht oder nehmen die Kunden die Vernetzung eher zufällig mit, weil sie sowieso mit den Geräten angeboten wird.

Zum Schluss noch eine ganz andere Frage: Durch die Corona-Pandemie waren ja viele Händler durch zeitweise Schließungen ihrer Geschäfte betroffen. Hat das nicht die Datenerhebung der GfK beeinflusst?
Bollmann: Wir arbeiten für unsere Panels mit einer Vielzahl an Handelspartnern zusammen. Wenn der finale Auftrag des Händlers an den Hersteller rausgeht, kommt er auch zu uns. Die Daten sagen uns, in welchen Spezifikationen die Küche geordert wurde, zu welchem Preis, mit welcher Ausstattung. Und: Die Händlerstruktur ist während der Corona-Pandemie gleichgeblieben, nur die Menge hat sich verringert. Und klar, wir haben nicht alle Händler dieser Republik in unserem Panel, sondern rechnen die mit uns kooperierenden Händler differenziert und kanalspezifisch auf den gesamten Markt hoch. Allerdings ohne den SB-Mitnahme-Bereich.

Warum ist der nicht dabei?
Bollmann: Dieser Bereich war früher Teil unserer Auswertungen, aber wir haben bei der GfK einen Qualitätsanspruch. Da irgendwann aufgrund zu weniger Händler die Repräsentativität eingeschränkt war, haben wir diesen Bereich ausgeklammert. Wir fokussieren uns auf die Einrichtungshäuser und auf die Küchenfachhändler. In diesen beiden Kanälen haben unsere Panels eine nach wie vor gute Qualität und bieten ein sehr realitätsnahes Bild des gesamten Marktes.

  • Schlagzeile: Nach der Absage

„Bestellen werden alle.“ – Joachim Herrmann, Geschäftsführer des GfM-Trend-Verbands zeigt sich nach der kurzfristigen Absage des Küchen-Events zuversichtlich, dass dennoch ein gutes Messeergebnis erreicht wird. Der Verband hatte am Freitag vor dem Messestart in Bad Gögging kurzfristig abgesagt, nachdem die Inzidenz im Kreis Kehlheim innerhalb weniger Tage von 190 auf über 500 gesprungen war – bei ohnehin roter Krankenhausampel in Bayern.

Zu der Entscheidung beigetragen hatte außerdem, dass viele Anmeldungen zurückgenommen worden waren und etliche Händler die Teilnahme in Präsenz von vornherein ausgeschlossen hatten. Lieferanten, die ihre Stände allesamt schon aufgebaut hatten, haben wohl größtenteils verständnisvoll reagiert.

Vom 8. bis 19.11. läuft die Messe ohnehin online, was im vergangenen Jahr schon erprobt wurde. Die Struktur steht. „Das klappt“, sagt Herrmann. Schade sei natürlich, dass der persönliche Austausch wieder zu kurz kam.

Umsatzmäßig läuft es nach wie vor bei den GfM-Händlern. Bereits 2020 war der Umsatz - getrieben durchs Küchengeschäft – um 14 Prozent gestiegen. Auch 2021 wird voraussichtlich mit einem knapp zweistelligen Plus abgeschlossen. „Wir waren zwischendurch mal bei +20 Prozent, am letzten Freitag waren es +12,8 Prozent, hauptsächlich durch Küche. Und wenn wir genug Ware kriegen würden, könnten wir noch mehr machen.“ Klar spürt man auch in Neustadt, dass das Geschäft nun schwächer wird. Das hat aber auch mit den guten Vorjahreswerten zu tun.

Apropos Warenverfügbarkeit: In der Vergangenheit gab es jeweils einen Geschirrspüler als Zuteilung – in diesem Jahr fand sich aber kein Lieferant, der solche Mengen zur Verfügung stellen konnte. Als Kompromiss haben sie in Neustadt dann mit drei Herstellern verhandelt. Mit dabei gewesen auf der Messe wären die Stammlieferanten Häcker, Bauformat und Burger, Nobilia, Ballerina und Nolte, Siemens, Bosch, Neff, AEG und zusätzlich Smeg. Auch ein Speisezimmer- und erstmals ein Outdoor-Sortiment wären gezeigt worden – bzw. werden nun online präsentiert. Für den Outdoor-Bereich wurden u.a. Niehoff und Happy Kitchen und der italienische Gartenmöbelanbieter Bizotto ausgewählt.

  • Schlagzeile: Stimmen auf der Messe

Nach zwei pandemiebedingten Absagen ­– im vergangenen Jahr war schon alles aufgebaut – fand das GfM-Trend-Küchenevent heuer wieder physisch statt. Erstmalig auf dem Unesco-Welterbe-Gelände Zeche Zollverein in Essen statt im bayrischen Kurörtchen Bad Gögging nahe der Verbandszentrale. Quasi ein Heimspiel für Geschäftsführer Joachim Herrmann.

Im Nachgang berichtet GfM von gut 400 Messebesucher, rund 10 Prozent weniger als in Vor-Pandemie-Jahren.

Die Stimmung war trotz der angespannten Lage im Markt wie sie bei allen Verbandsmessen in dieser Saison war: gut.

Neu dabei war der Massivholzmöbel- und Küchen-Hersteller Decker. Aus dem Gerätelager hatten Samsung und V-Zug ihren ersten Aufschlag, außerdem die Luftreiniger von Ozonos und Avitana.

Für GfM-Neuling Decker geht das Jahr „ohne große Delle“ zu Ende.

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Das könnte allerdings an der Käuferschicht liegen. Im Schnitt kostet eine Decker-Massivholz-Küche gut 30.000 Euro ohne Geräte. Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin von Ballerina Küchen, berichtet zwar von einem nachlassenden Auftragseingang. 2022 wird Ballerina dennoch mit einem Umsatzplus von 10 Prozent abschließen. Auch die weiteren GfM-Holz-Lieferanten Häcker, Baumann, Nolte und Nobilia bekommen teils die nachlassende Nachfrage zu spüren. Häcker-Vertriebschef Marcus Roth sagt es so: „Der Häuslebau geht zurück. Wir sehen es positiv. Jetzt ist auch mal Zeit, Prozesse anzupacken und zu überdenken. Das tut auch mal gut.“ Häcker hatte am 16. Dezember den letzten Fertigungstag der Häcker-Classic-Linie.

Schwarzmalerei vermeiden will auch Nobilia-Vertriebschef Bernd Weisser. Man sehe viel „Dialogbereitschaft zwischen Verband und Industrie.“ Großes Thema bleibe aber weiterhin die Energie- und Rohstoffproblematik. V

Verbandsübergreifend kann GfM-Trend den Umsatz um 2,3 Prozent steigern (Stand: 30. November). Das erste Halbjahr lief auch hier um einiges erfolgreicher als das zweite. Im Mai lag der Verband noch bei einem Plus von 8 Prozent. Der Sortimentsbereich Küche wird Ende des Jahres voraussichtlich zwischen 7 und 8 Prozent hinzugewinnen. GfM-Trend will die Küchenmesse ab sofort im Zweijahresrhythmus veranstalten. Sie soll aber nicht mehr als Solomesse durchgezogen werden, sondern in die Ordermesse im November integriert werden.

  • Schlagzeile: Nachfolge in Neustadt

Günther Ottenbacher, Produktmanager Küche beim Mittelstandsverband GfM-Trend, wechselt im November in den Ruhestand. Dass bereits ein Nachfolger gefunden worden ist, war bereits bekannt. Nun wurde der neue Küchenmanager für Neustadt ganz offiziell vorgestellt: Zum 1. April dockt der dreiunddreißigjährige Marcel Schrör bei GfM als Ottenbacher-Nachfolger an. Schrör kommt von Küchenquelle. Erst im November sind die Nürnberger in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Dort war er zuletzt Regionalmanager Südwest.

In den kommenden Monaten will Ottenbacher den neuen Mann in die Verbandsarbeit einführen.

  • Schlagzeile: Überraschung im Süden
  • H1: GfM-Trend: Überraschung im Süden

Die Doppelspitze war schon länger angekündigt. Nun wurde auf der Delegiertenversammlung die neue Chefin des Mittelstandsverbands GfM-Trend aus Neustadt an der Donau abgesegnet. Die Delegierten folgten einem Vorschlag des Beirats: In den vergangenen Monaten waren mehrere Kandidaten im Rennen, geworden ist es nun Monika Simon.


Simon, einst bei Höffner, Home24 und 3S Frankenmöbel, wird spätestens zum Jahreswechsel, wohl aber schon im Oktober, in Neustadt antreten. GfM-Trend-Boss Joachim Herrmann hat nochmal um ein Jahr verlängert und bleibt bis Ende 2024. Danach wird Simon den Verband führen. Das ist der Plan.
Das Aufgabengebiet ist klar umrissen:

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  • Schlagzeile: Digitale Verbandslösung

Bei der Küchen-Erfa-Tagung von GfM-Trend, die am 14. und 15. November mit 75 Teilnehmern bei Burger Küchen stattfand, hatte nicht nur die neue Geschäftsführerin Monika Simon ihr Debut – noch ein Jahr als Duo mit Joachim Herrmann, sondern auch das von der Digitalschmiede Dein Konfigurator entwickelte Verbandstool „Dein Produktfinder“ für den Küchenbereich.  Hinter einer intuitiv bedienbaren Benutzeroberfläche haben Händler und Verkäufer

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  • Schlagzeile: Mehr Exklusives

Gleich ums Eck von der Schwabinger INSIDE-Redaktion, im Hotel Andaz in der Leopoldstraße, hat am Freitagvormittag die JHV des GfM-Trend-Verbands begonnen.

Geschäftsführerin Monika Simon begrüßte die Gäste auf ihrer ersten GfM-Trend-JHV neben Joachim Herrmann auf seiner letzten GfM-Trend-JHV. 25 Jahre lang hat Herrmann den Job gemacht. Ende des Jahres ist Schluss.

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  • Schlagzeile: Mehr in Essen

In vier Wochen geht es los mit dem Möbel- und Küchenevent von GfM-Trend, das erstmals kombiniert in Essen stattfindet. „Die größte Messe der Verbandsgeschichte“ wird in der Zeche Zollverein über die Bühne gehen, wo vor zwei Jahren schon erstmals das Küchenevent der Verbandsgruppe solo stattgefunden hatte. Nun wandert auch die Möbelmesse von

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  • Schlagzeile: Frische Kräfte
  • H1: Frische Kräfte

Rheda-Wiedenbrück, Essen, Bielefeld und dann nach Rheinbach – die November-Wochen und -wochenenden sind für Lieferanten mit Verbandsmessen stramm durchgetaktet. Zur GfMTrend-Messe, die am vergangenen Wochenende in Essen erstmals Möbel- und Küchenpräsentationen an einem Ort, dem Unesco-Weltkultuerbe Zeche Zollverein, bündelte, kam laut GfMTrend-Bilanz eine Rekordzahl von Händlern. Die Idee des Messe-Doppels hat sich ausgezahlt, die Frequenz in den drei historischen Hallen war prima. 

Über 500 Personen trommelte der Verband zusammen, zur größten GfMTrend-Messe ever, die gleichzeitig auch die letzte Messe für Joachim Herrmann als GfMTrend-Geschäftsführer war. Herrmann war auch bei seinem letzten Auftritt mit Schwung und Spaß in den Hallen unterwegs.

Rupert Treitinger Joachim Herrman

Mit Freude dabei: Rupert Treitinger, Joachim Herrmann

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  • Schlagzeile: Verstärkung aus Friedberg
  • H1: Verstärkung aus Friedberg

GFU

  • Schlagzeile: Neuer Aufsichtsrat
  • H1: GFU-Aufsichtsrat neu gewählt

Nach dem Stress im vergangenen Jahr um den Ifa-Standort kommt die aktuelle Meldung des Ifa-Veranstalters GFU vergleichsweise unspektakulär daher. Turnusgemäß wurde nämlich jetzt der Aufsichtsrat von den Gesellschaftern neu gewählt – und zwar einstimmig. Besetzt werden die Positionen seit Januar von Harald Friedrich (BSH Hausgeräte GmbH), Frank Jüttner (Miele & Cie. KG) und Philipp Maurer (Panasonic Deutschland). Maurer übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrats.

Im gleichen Atemzug bedankt sich Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der GFU, bei Volker Klodwig, dem scheidenden Vorsitzenden des GFU-Aufsichtsrats. Der hat ja bekanntlich in Dreieich große Aufgaben übernommen.

GFU

  • Schlagzeile: Neue Chefin

Entscheidung in Frankfurt: Carine Chardon übernimmt zum 1. Oktober 2025 die Geschäftsführung der GFU Consumer & Home Electronics GmbH. Sie folgt damit auf Dr. Sara Warneke, die die GFU, wie schon im Januarberichtet, nach 14 Jahren verlässt.

Die GFU als Markeninhaberin der IFA verantwortet das

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