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INSIDE Küche

  • Schlagzeile: Reparieren fürs Klima
  • H1: Fnac Darty: Neues Reparatur-Zentrum

Auf knapp 8.000 qm hat die auch im Küchenbusiness engagierte französische Elektrohandelskette Fnac Darty am 7.11. in der Nähe von Tours eine Reparaturwerkstatt für PCs, Audio/Videogeräte, Haushaltskleingeräte und E-Bikes eröffnet. Der neue Standort hat Kapazitäten für jährlich 220.000 Reparaturen und für 120 Mitarbeiter. Bereits jetzt werden 160.000 Geräte jährlich an zwei Standorten repariert, die nun durch Tours ersetzt werden sollen.

Fnac Darty kann seinen CO2-Fußabdruck durch das Angebot nach eigenen Angaben signifikant senken.

  • Schlagzeile: In die zweite Runde
  • H1: Footsteps Nachfolge-Festival: In die zweite Runde

Zusammen mit den Familienunternehmerinnen Dr. Dinah Spitzley und Dr. Natalie Kleine organisiert Lena Schaumann, Möbelhändlerin und Nachfolgerin in der vierten Generation, am 22. und 23. Mai zum zweiten Mal das Nachfolge-Festival „Footsteps“ im Kasseler Kulturbahnhof. Nachfolge ist für Schaumann ein Herzensthema, dem sie auch ihren Podcast „Hermann und ich“ gewidmet hat.

Auf der Bühne stehen in Kassel unter anderem Christina Diem-Puello, Gründerin der DD Deutsche Dienstrad GmbH, die über ihre Ausgründung aus dem Familienunternehmen spricht, Caroline von Kretschmann, Nachfolgerin des Hotels Europäischer Hof Heidelberg, Dina Reit und Christoph Kollbach, Vater-Tochter-Team der SK Laser GmbH, Gerda Söhgen und Christian Schmidt, Tandem- Nachfolgende bei der Keil Befestigungstechnik GmbH und die Geschwister Bonita und Wolfgang Grupp Jr., nächste Generation von Trigema. Mit Jan Heipcke ist auch ein „Multi-Nachfolger“ dabei ein ehemaliger Berater, der die Zukunft von Traditionsbetrieben sichern will.

  • Schlagzeile: Neueröffnung in Heide

Zum 1.7. hat Lars Kania, Inhaber des Magnum-Mitglieds Förde-Küchen mit Filialen in Flensburg, Schwentinental und Siek, das Haus des Musterhausküchen-Händlers Küchenprofi Wollschläger aus Heide bei Dithmaschen übernommen und zum 1.8. als reines Bauformat/Burger-Studio neu eröffnet. „Sascha Wollschläger übergibt sein Küchenstudio vertrauensvoll in die Hände von Lars Kania. Er wird sich in Zukunft ganz auf seine Sachverständigentätigkeit für Einbauküchen konzentrieren“, teilt Förde-Küchen mit.

Im Gespräch mit INSIDE Küche sagt Kania: „Aufgrund ihrer Größe unterscheidet sich die Filiale von unserer Fachmarktstruktur.“ Der Standort in Heide ist mit 600 qm VK-Fläche deutlich kleiner als die Fachmärkte und bietet Platz für 20 Ausstellungsküchen. Da die Baumann-Gruppe auch bei Wollschläger schon Hauptlieferant war und Kania seit Jahren insbesondere mit Geschäftsführer Matthias Berens und Inhaber Delf Baumann gut und gern zusammen arbeitet, wie er sagt, machte er den Vorschlag, in Heide einen Monobrand-Store zu eröffnen. Von Matthias Berens sei dann die Idee gekommen, das bereits international genutzte Lizenz-Konzept #kitchenfamily auf Deutschland zu übertragen. Der Küchenbauer mit Werken in Löhne und Burg hatte sein Corporate Design 2016 komplett überarbeitet und eine neue Dachmarkenstrategie eingeführt.

Das Corporate Design des Herstellers findet sich – parallel zur Händlermarke Förde-Küchen – nun auch in dem Küchenstudio in Heide wieder. Längerfristig könne man sich so mit Werbemaßnahmen gegenseitig unterstützen, sagt Kania. Damit die Marke auch vom Endverbraucher wiedererkannt wird, seien beispielsweise Social-Media-Maßnahmen denkbar.

 

  • Schlagzeile: Grüne Absichten
  • H1: Forster Küchen: Grüne Absichten

Mit der „nachhaltigsten Küche der Schweiz“ hat dieser Tage der frühere Alno-Chef Max Müller sein Medien-Comeback vollzogen, nachdem er in den letzten Jahren seiner Geschäftsführerin Ipek Demirtas die Frontposition bei Interviews überlassen hatte.

Müller ist Eigentümer und Verwaltungsratspräsident des Schweizer Stahlküchenherstellers Forster, den er im Zuge der Alno-Insolvenz übernommen hatte. Mit großen Plänen waren Müller und Demirtas schon auf dem deutschen Küchenmarkt bekannt geworden. Nun ist nicht weniger das Ziel, als Forster zur „ersten grünen Fabrik“ der Schweiz zu machen,

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  • Schlagzeile: Andreas Sandmann kommt
  • H1: Forster Swiss Home: Andreas Sandmann kommt

Max Müller und Ipek Demirtas, aktuell vorm Gericht in Stuttgart mit dem Alno-Prozess eingespannt, haben für ihren Schweizer Stahlküchenhersteller Forster Swiss Home einen alten Bekannten an Bord geholt.

Andreas Sandmann, seinerzeit Vertriebsvorstand bei der insolventen Alno AG und später kurzzeitig auch CEO der Neuen Alno, hat laut St. Gallener Tageblatt die operative Leitung bei Forster übernommen.

  • Schlagzeile: Von Amica bis Sansibar
  • H1: Forum26: Von Amica bis Sansibar

Seit 2014 ist Michael Otto mit dem Ganzjahres-Ausstellungszentrum Forum26 am Markt aktiv. Anker-Aussteller in Rödinghausen ist seit jeher Störmer Küchen, wo Otto auch im Aufsichtsrat sitzt.

Dabei sind außerdem unter anderem Andreas Kress mit Studiobecker, Garantiemax, Glass Design, Amica, Wesco oder Rosskopf + Partner.

Im Erdgeschoss des Gebäudes wird Störmer auch in diesem Herbst unter dem Motto Home of the Brands die in Rödinghausen produzierten Küchenmarken Musterring und Villeroy&Boch präsentieren. Das Sansibar-Logo auf der Einladung lässt darauf schließen, dass Familie Ostermann, die seit dem letzten Sommer eine Sansibar-Lizenz-Möbelkollektion vertreibt, das Produktspektrum nun auch auf Küchen ausweitet. Wie man hört, werden die Küchen aus dem Hause Störmer gerade in den Filialen platziert.

  • Schlagzeile: Platz im Erdgeschoss
  • H1: Forum26: Platz im Erdgeschoss

Während der Küchenmessen im Herbst war die untere Etage der Forum26 Designwerkstatt in Rödinghausen noch mit den Küchen des bisherigen Anker-Ausstellers Störmer bestückt.

Zum Jahreswechsel kann Forum26-Macher Michael Otto die Räumlichkeiten nun neu vermieten und ist dieser Tage gemeinsam mit dem ostwestfälischen Designer und Strippenzieher Niko Ott in die Vermarktung eingestiegen.Die ersten Gespräche laufen. Aktuell wird die Immobilie vom Gerätehersteller Amica und Ottos Handelsagentur OSA ganzjährig für Kundenveranstaltungen genutzt und kann auch für Tagungen und Events gemietet werden.

  • Schlagzeile: Küchenplanung statt Pillen

Eine historische Apotheke ist heute mehr als nur Showroom für die dänische Möbelschmiede Frama.

Im hippen Kopenhagener Stadtteil Nyboder befindet sich in der Fredericiagade 57 die im Jahr 1878 gegründete St. Pauls Apotheke. Pillen, Tinkturen oder Salben werden hier allerdings schon länger nicht mehr verkauft, auch wenn antike Einrichtungsgegenstände wie Wandschränke oder Schubfächer noch erhalten sind. Heute hat hier dänische Möbel-, Design- und Lifestylemarke Frama ihren Hauptsitz.

Das Unternehmen war 2011 mit einer ersten Kollektion an den Start gegangen, inspiriert von der Kombination aus alt und neu, digitalen Techniken und analogen Traditionen - alles aus natürlichen Materialien und mit einfachen Geometrien gefertigt im Heimatland. So beschreibt Frama den Charakter seiner Möbel und Einrichtungsgegenstände und die eigene Motivation.

Die Angebotspalette wurde kontinuierlich erweitert. Neben Möbeln gehören Beleuchtung, Stoffe oder Bücher zum Angebot. 25 Mitarbeiter sind inzwischen im Unternehen tätig.

Frama Studio Store 202015

Mit Douglas und Mono gehören auch zwei Küchenmöbel-Programme zum Sortiment. Die Frama-Macher bieten hier einzelne Elemente, entweder frei kombinierbar oder als Set, teilweise angepasst oder eben auch komplett maßgeschneidert und in allen Preissegmenten.

10 Fotor

 Zum Planen, Aussuchen, Anfassen und Bestellen kommen die Kunden dann in die Apotheke, die nicht nur Showroom, sondern eher Atelier und Ladenlokal ist. Hier kann man auch zum Mittagessen oder auf einen Kaffee vorbeischauen - nicht nur Kunden, sondern alle Möbelinteressierten und Designbegeisterten sind eingeladen, an Vorträgen, Veranstaltungen oder Ausstellungen teilnehmen, die das gesamte Jahr über stattfinden.

Frama-Produkte gibt es nicht nur in der Apotheke, sondern auch bei über 30 Handelspartnern im Heimatland und in ganz Europa. 13 sind es in Deutschland, zudem stehen Kanada, Australien und Neuseeland auf der Vertriebslandkarte. Ebenso wichtig ist der digitale Verkaufskanal für Frama. Die rasant gestiegene Zahl an internationalen Online-Nachfragen während der harten Pandemiezeiten habe gezeigt, dass Distanz kein Problem mehr sei.

  • Schlagzeile: Aus für deutsche Produktion

Der Küchentechnikhersteller Franke hat unter dem Oberbegriff „Bündelung von Kompetenzen“ das Ende der Fertigung an den Standorten Bad Säckingen und Warschau beschlossen. Mittelfristig soll das italienische Werk Peschiera del Garda zum zentralen Produktionsstandort für Edelstahlspülen in der Region EMEA entwickelt werden. Hier wird dann investiert. Ebenso in Aarburg/Schweiz, wo ein Kompetenzzentrum für Becken und Arbeitsplatten aus Edelstahl entstehen soll. Ausgewählte geschweißte Spülen kommen künftig aber ebenfalls aus Italien.
In Bad Säckingen sollen 30 Stellen möglichst über Fluktuation abgebaut werden. Nun geht es an die Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Weitere 500 Leute werden nach wie vor in Bad Säckingen arbeiten. In Warschau werden 20 von 550 Stellen gestrichen und zwar bereits Ende August.
Auch eine Verschlankung des Portfolios ist angedacht.

  • Schlagzeile: Mehr als Wasserplatz

Franke Home Solutions will im Herbst im House4 Kitchen den schon im letzten Jahr begonnenen Weg hin zum Systemanbieter weiter beschreiten und wird seine Dunstabzugshauben nochmals breiter präsentieren. „Wir wollen die Produktkategorien mehr verbinden und als Systemanbieter über den Wasserplatz hinaus wahrgenommen werden“, sagt Gregory Oswald, Cluster Head DACH.

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  • Schlagzeile: Gesundheit!
  • H1: Franke im House4Kitchen

Zum Messethema im House4Kitchen hat der Küchenzubehörspezialist Franke in diesem Jahr Gesundheit und Wohlbefinden gemacht – und ans regelmäßige Wassertrinken erinnert. Vorzugsweise soll das Wasser, geht es nach Bad Säckingen, durch den Franke-Clear-Water-Filter gelaufen sein, der im Unterschrank der Spüle verborgen ist. Die Kapazität eines Filters beträgt 8.000 Liter Wasser. In Kürze lieferbar: Die Mythos-Waterhub-Multifunktionsarmatur, aus der dann fünf Varianten Wasser fließen können, zwei davon sprudelnd.

Ebenfalls im Fokus war im House4Kitchen das jüngste Mitglied der Premium-Armaturenfamilie Icon, die Icon Semi-Pro. Die hoch angebrachte und abnehmbaren Brause erreicht jede Ecke der Spüle und bietet zwei Strahlarten: den Normal- und den Laminarstrahl. Letzterer spritzt nicht und soll so leise sein, dass man beim Spülen entspannt plaudern kann.

Recht kurzfristig vor der Messe hatte Franke sich zur Markteinführung der neuen Inselhaube Mythos T-Shelf auf dem deutschen Markt entschieden. Die Haube ist in ein filigranes Regalsystem eingearbeitet und bietet somit jede Menge Ablagefläche, die sich beispielsweise für Pflanzen oder Küchenutensilien nutzen lässt. Zugleich ist die Mythos T-Shelf besonders leise; sie arbeitet bei höchster Leistung mit maximal 66 dB. Die neue Inselhaube von Franke verfügt über die Energieeffizienzklasse A, sie ist 180 cm breit und 52 cm tief und kann als Abluft- oder als Umlufthaube betrieben werden.

  • Schlagzeile: Wasser und Luft

Franke steuert international schon länger in Richtung Systemanbieter. Auf dem deutschen Markt soll nun auch aufgeholt werden.

Am Mittwoch dieser Woche hat Franke Home Solutions, hierzulande bislang vor allem als Spülenhersteller angespeichert, am Stammsitz im Schweizer Aaarburg seinen neu gestalteten Showroom eröffnet, in dem Planer, Architekten und Handelspartner die Zielgruppe sind.

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  • Schlagzeile: Czekalla übernimmt
  • H1: Czekalla übernimmt

Auch Florian Thelen, bislang Verkaufsleiter Handel Süd bei Franke Home Solutions in Deutschland, hat das Unternehmen im November verlassen. Beim Küchentechnikanbieter nimmt man das nun zum Anlass André Czekalla, zuletzt Verkaufsleiter Handel Nord und auch für Luxemburg zuständig, im neuen Jahr die Gesamtverkaufsleitung für den Handel in Deutschland zu übertragen.

Czekalla ist bereits seit 25 Jahren bei Franke, hat als Außendienstler gestartet und steigt jetzt auf im Team von David Gartner, Gesamtvertriebsleiter Deutschland und Österreich bei Franke Home Solutions. Im Jahresverlauf hatte es bei Franke in Deutschland mehrere Kündigungen gegeben.

 

  • Schlagzeile: Wieder mehr
  • H1: Franke: Wieder mehr

Bei Franke Home Solutions ist in den letzten Wochen das Team wieder größer geworden. Damit werden Weggänge des letzten Jahres wieder teilweise ausgeglichen. Im November kam Marcel Dammberg als neuer Product & Sales Trainer für D-A-CH ins Team, zuletzt Produkttrainer bei Berbel. David Gartner,

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  • Schlagzeile: Wieder zwei weniger
  • H1: Franke: Wieder zwei weniger

Ende November verlassen zwei weitere Vertriebsleute Franke Home Solutions. Es gehen Anka Lammers, Key Account Managerin Küchenmöbelindustrie, und Alexander Bochem, Key Account Manager für Retail Chains. Mit der Nachbesetzung will man

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  • Schlagzeile: Neuerwerb in China
  • H1: Franke kauft Nokite

Die Franke-Gruppe will ihren Bereich Home Solutions weiter stärken und kauft der KWC Group den chinesischen Armaturenproduzenten Nokite aus Guangdong ab. Nokite, 150 Mitarbeiter stark, ist auf Edelstahlarmaturen spezialisiert und vermarktet sie weltweit.

Laut Franke war das Unternehmen der erste Edelstahlarmaturenproduzent in China. Der regulatorische Trend zur Eliminierung von Blei werde das Wachstum in diesem Segment beschleunigen, sind sich die Schweizer sicher.

  • Schlagzeile: Leichter Rückgang

Der Verkauf der Division Water Systems Ende April 2021 ließ den Umsatz der Schweizer Franke-Gruppe im vergangenen Jahr leicht um 0,6 Prozent auf 2,54 Mrd Franken schrumpfen. Bereinigt um den Verkauf und Währungseffekte legte der Umsatz um 5,5 Prozent zu. Sicherlich auch aufgrund höherer Preise. Einen deutlichen Anstieg verbuchten die Schweizer beim EBIT, das sich um 27,3 Prozent auf 216,1 Mio Franken erhöhte.

Während sich Franke Foodservice Systems (+3,9 Prozent) und Franke Coffee Systems (+15,1 Prozent) umsatzmäßig positiv entwickelten, war bei Franke Home Solutions, also dem Küchentechnikgeschäft, in der zweiten Jahreshälfte schon ein deutlicher Nachfragerückgang spürbar. Franke führt das allerdings auch auf einen Lagerabbau zurück. Aufgrund von Preiserhöhungen sank der Umsatz weniger stark als die Menge, nämlich um 2,5 Prozent.

Aufs EBIT zahlten Foodservice Systems und Coffee Systems mit einer positiven Entwicklung aufs EBIT ein. Das abnehmende Volumen sorgte bei Franke Home Solutions dagegen für ein abnehmendes EBIT.

Investiert hat Franke 2022 insgesamt 73 Mio Franken, nach 54 Mio Franken im Vorjahr.

  • Schlagzeile: Kampf um den Kuchen
  • H1: Küchenmarkt in Frankreich: Neue Handelsformate

Vor dem Hintergrund eines exorbitanten Wachstums schießen in Frankreich neue Küchenhandelsformate wie Pilze aus dem Boden. Lieferanten sind zu einem großen Teil deutsche Küchenbauer, allen voran der größte.
Auf 4,5 Mrd Euro soll der französische Küchenmarkt in diesem Jahr wachsen, schätzt das Brancheninstitut Ipea. Das wäre ein Plus von 16 Prozent, nachdem der Markt schon 2021 wieder um 19 Prozent zugelegt hatte und die Corona-Delle aus 2020 damit mehr als ausgebügelt worden war. Gegenüber 2018 würde das Marktvolumen um mehr als eine Milliarde zunehmen, wenn denn die Prognose zutrifft.
Die großen Gewinner des Küchenbooms sind auch auf der anderen Rheinseite die Küchenspezialisten, deren Umsatz im vergangenen Jahr um 25 Prozent zugelegt hat: Auf 52 Prozent am Gesamtmarkt ist ihr Anteil gestiegen. Allein im letzten Jahr haben laut Ipea 200 neue Küchenstudios eröffnet, 2022 sollen noch einmal so viele dazu kommen. Das gut laufende Küchengeschäft weckt Begehrlichkeiten. Einige versuchen aufzuspringen und ein Kuchenstück abzukriegen.
Zum Beispiel die E-Commerce-Plattform Cdiscount, die zur Groupe Casino gehört, berichtet LSA Commerce & Consommation. Mit rund 300 Franchisenehmern innerhalb von zehn Jahren rechnet die 2016 von Maxime Gerard gegründete Marke Venidom, die auf „rollende“ Küchenstudios setzt, mit denen ländlichere Regionen erschlossen werden können. 15 hat Venidom laut LSA allein im letzten Jahr gewonnen. Auch die Baumarktketten geben Gas im Küchengeschäft: Nach Leroy Merlin und Castorama hat auch Bricomarché in 16 Filialen die Küchenbereiche ausgebaut, u.a. mit Pino-Küchen. Und natürlich eröffnet auch Ikea in Frankreich erste Planungsstudios – in Nizza, Toulouse und Paris.
Auch die bestehenden Formate, zumeist Franchise, wollen mitmischen bei der Expansion. Zwischen 20 und 50 Neueröffnungen im Jahr sind in den Ankündigungen keine Seltenheit. Um die 100 sollen es in den nächsten fünf Jahren für Aviva sein, sagt Gründer Bernard Abbou der Zeitung, und damit fast eine Verdoppelung. Vor allem die Stadtzentren hat man im Visier. In Paris stehen heuer drei Neueröffnungen an. An Aviva hält seit dem vergangenen Jahr – wie an dem Wettbewerber FBD (Ixina mit 15 neuen Läden pro Jahr, Cuisines Plus, Cuisines Références, Noblessa, Vanden Borre Kitchens) Nobilia eine Beteiligung. Auch die Elektrohandelskette Darty, bei der Nobilia neben Beckermann zu den Lieferanten zählt, hat ehrgeizige Expansionspläne mit ihrem neuen Küchenstudio-Konzept. Die nationale Nummer eins Groupe Schmidt hat sich dem LSA-Bericht zufolge für 2022 um die 50 Neueröffnungen vorgenommen, nach 40 im Vorjahr. Wettbewerber Fournier (Mobalpa, SoCoo’c, Perene, Hygena) rüstet industriell auf und baut gleich zwei neue Werke. 15 Neueröffnungen sind laut LSA für 2022 im Plan.
Was sich in Zukunft ändern könnte, ist die Lage der Küchenhandelsunternehmen. Waren sie bislang häufig auf die Randgebiete von Städten beschränkt, zieht es nun viele in die Innenstädte. Vorreiter ist Ikea. Übrigens: 62 Prozent der Franzosen haben eine Einbauküche – die Lebensdauer schätzt Ipea auf 21 Jahre. Der durchschnittliche Auftragswert sei zuletzt um 10 Prozent gestiegen und liegt bei rund 6.000 Euro – allerdings ohne Geräte und Montage.