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INSIDE Küche

  • Schlagzeile: Ohne Martin Alof

Dass sich die Wege des koreanischen Gerätebauers Samsung und seinem Einbaugerätechef Martin Alof nach drei Jahren trennen, hatte am vergangenen Freitag der Branchendienst Küchennews berichtet. Diese Info wird aus Schwalbach weder dementiert noch bestätigt: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns zu Personalspekulationen nicht äußern.“ Pläne für eine Zusammenlegung der Geschäftsbereiche Solo- und Einbaugeräte gebe es indes nicht, heißt es.

  • Schlagzeile: Im Jahr des Tigers
  • H1: Samsung will Geschäft mit Einbaugeräten stärken

Für den Hausgerätebereich hat Samsung das Jahr 2022, im chinesisch-koreanischen Kalender das Jahr des Tigers, zum Jahr des Wachstums ausgerufen. Nicht nur mit Staubsaugern, sondern auch mit Einbaugeräten will die Marke im Hausgerätebereich hierzulande wieder ein größeres Stück vom Markanteilskuchen.

Als Anfang November die Nachricht die Runde machte, dass Martin Alof als Chef des Einbaugerätebereichs bei Samsung seinen Hut nehmen wird (INSIDE 1124), da stand für viele im Markt die Frage im Raum, wie Samsung jetzt eigentlich mit dem Einbaubereich weiter fortfahren will. Ist ein Wechsel in der Strategie geplant? Wird jemand die Position wieder besetzen? Und wenn ja, wer? Auch jetzt will man sich bei Samsung noch nicht zu dieser Personalfrage äußern. Bei einem digitalen Roundtable-Gespräch mit Vertretern der Presse sagte Nedzad Gutic, Deutschlandchef in der Hausgeräteabteilung, nur: „Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht zu der Personalie äußern können.“ Und: „Wir sind nicht getrennt von Martin Alof.“ Was das bedeutet? Auf eine klare Antwort muss man wohl noch etwas warten.

Unabhängig davon ist aber klar, dass Samsung weiter den Einbaubereich vorantreiben will. Das wurde mehrfach deutlich während des Roundtable-Gesprächs betont, ebenso wie die Tatsache, dass gerade in diesem Bereich für die Koreaner noch viel Luft nach oben ist. Das Fazit für 2021 insgesamt fällt für Samsung durchaus gemischt aus: „Zum großen Teil sind wir zufrieden“, sagt Gutic, „trotz einzelner Rückgänge in manchen Warengruppen.“

Samsung konnte im Hausgerätebereich nicht ganz so stark wachsen wie der Markt insgesamt. Von 4,6 schrumpften die Marktanteile leicht auf 4,4 Prozent. 2022, so Gutic, wolle man wieder „zurück zur alten Stärke“ gelangen. Insbesondere im zweiten Halbjahr hatte Samsung Probleme, was die Lieferfähigkeit angeht. Gewinnen konnte Samsung im Einbau, weniger jedoch bei den freistehenden Geräten. Aber auch dort ist das Bild uneinheitlich: Während der Elektronikkonzern in Deutschland im Bereich Kühlen beispielsweise nach wie vor eine Größe ist und weiter wächst, gingen die Marktanteile bei Waschen und Trocknen 2021 zurück. Die Pandemie hat ihren Teil dazu beigetragen.

Als Zielgruppe hat Samsung vor allem junge, kaufkräftige Menschen im Visier. „Was uns auszeichnet: Wir sind der Hausgerätehersteller, der junge, kreative, zahlungswillige Kunden erreicht, weil wir genau den Zeitgeist verstehen und genau wissen, was dieser Zielgruppe wichtig ist“, sagt Gutic. Innovation, Design, Nachhaltigkeit seien deshalb Themen, die man vorantreibe. Ein großer Pluspunkt dabei: Viele Samsung-Geräte sind auf Konnektivität ausgelegt. Auch ist Samsung eines der Gründungsmitglieder der Home Connectivity Allianz (HCA), zu der sich schon weitere Hersteller wie Arcelik, Haier und Electrolux gesellt haben. Vergleichbar soll diese Allianz in der Zielsetzung mit dem sein, was Samsung mit Bosch bereits realisiert hat. Und auch was Nachhaltigkeit angeht, gibt man Gas: Samsung setzt dazu auf eine Verbesserung der Energieeffizienzklassen, fortschrittliche Energiespeichersysteme, den Einsatz von recyceltem Kunststoff auch im Gehäuse der Geräte und auf eine Kooperation mit Patagonia, deren Ziel es ist, die Menge an Mikroplastik in Gewässern zu reduzieren.

Dass der Fachhandel für weiteres Wachstum eine wichtige Basis bildet, ist bei Samsung längst schon gelebte Philosophie. „Alles, was wir machen im Marketing, ist partnerschaftlich abgestimmt mit dem Fachhandel, nur so können wir gemeinschaftlich wachsen“, sagt Diana Diefenbach, Head of Retail and Communication. „Unser Herz schlägt für den Fachhandel.“ Die eigene Studie Decentralized Living, die im Oktober rausgegeben wurde, zeigte, dass das Zuhause für die Zielgruppe von Samsung wichtig bleibt. Entsprechend geht man bei Samsung von einer weiterhin hohen Nachfrage aus, der man marketingseitig mit kreativen POS-Konzepten für den Fachhandel begegnen will. Aber natürlich hat Samsung wie viele andere Hausgerätehersteller mit der Warenverfügbarkeit zu kämpfen – auch wenn Samsung eine hohe Fertigungstiefe hat und über Produktionsstätten in Europa, insbesondere Polen, verfügt. „Das, was ich sehe, ist, dass jetzt größere Lieferungen kommen“, sagt Gutic. Er geht deshalb davon aus, dass es im zweiten Quartal zu einer Entspannung kommen kann.

  • Schlagzeile: Interne Lösung
  • H1: Samsung regelt Nachfolge für Martin Alof intern

Seit der Trennung von Martin Alof Ende letzten Jahres lag die Verantwortung bei Samsung Deutschland für das nach wie vor zart wachsende Einbaugeräte-Segment in Personalunion bei Nedzad Gutic, Director Home Appliance. Über eine eventuelle Neubesetzung war bis heute nichts zu erfahren, da war man strikt in Schwalbach.

Inzwischen steht fest: Silke Eckstein übernimmt als Head of Sales Bult-in Home Appliances die Leitung des Vertriebsteams für den Küchen- und Möbelfachhandel. Eckstein ist seit viereinhalb Jahren als Key-Accounterin bei Samsung im Einbaubereich tätig und war davor schon lange in der Branche, u.a. bei Warendorf, Siematic und Bauknecht. Künftig berichtet Eckstein direkt an Gutic.

Samsung, das verriet Gutic kürzlich im INSIDE-Talk, hat im vergangenen Jahr weiter Marktanteile gewonnen — ausgehend von noch niedrigem Niveau.

  • Schlagzeile: Kampagnen-Welle

Social Media, TV, Kino, Influencer sowie Testimonials oder traditionelle Werbung – Samsungs Kampagnenstrategie erstreckt sich auch für die Hausgeräte über alle Kanäle.

Seit Jahren gilt der Elektronik-Konzern Samsung als eines der innovations- und investitionsstärksten Unternehmen weltweit. Regelmäßig wird einmal im Jahr beim Veröffentlichen von Quartals- und Jahreszahlen von der versammelten Wirtschaftspresse auch darauf hingewiesen. So war es wieder dieses Mal. Grund genug, um genauer nachzufragen, denn nicht nur neue Geräte im Bereich der Hausgeräte werden in Aussicht gestellt, auch bei den begleitenden Kampagnen lassen sich die Südkoreaner immer was einfallen.

Nicht nur neue Geräte sind angekündigt. Die Südkoreaner feilen wieder kräftig am Kampagnen-Management, eben auch für die Hausgeräte. Im vergangenen Winter konnte man beispielsweise Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf in der Küche beobachten. In der Kampagne „Sehr gute Technik. Sehr gut präsentiert.“ hatte das Comedy-Moderatorenduo Joko und Klaas mithilfe smarter Hausgerätetechnik und den entsprechenden Geräten von Samsung einen Waschbären gefangen. Der Spot lief im Dezember im Kino, online unter anderem auf YouTube, Facebook und Instagram und wurde begleitet von einer Landing-Page und einem Gewinnspiel.

Dazu sagt Mario Winter, Vice President Marketing bei Samsung Electronics im Video-Gespräch, dass sie sehr zufrieden mit der Kampagne gewesen seien und erklärt: „Das war eine Kampagne für den deutschen Markt. Wir wollten verspielt die komplexen Sachverhalte, in diesem Fall das smarte Samsung-Ökosystem, zeigen und deutlich machen wie einfach alles zusammen funktionieren kann. Das ist gelungen.“ Die Technik solle modern und frisch wirken. Wichtig sei zudem, die Produktvielfalt abzubilden - die Kühl- Gefrierkombination, die Waschmaschine, genauso wie den QLED-TV mit Soundbar, alles ist idealerweise Teil einer solchen Kampagne. Ähnlich lief es bei der Netflix-Serie „Emily in Paris“ ab - die Partnerschaft von Samsung mit Netflix war vor Kurzem für die bereits ausgestrahlte zweite Staffel verlängert worden. Co-Stars sind Smartphone und Smartwatch, Fernsehgeräte genauso wie ein Kühlschrank, als klassisches Productplacement. Dazu komme traditionelle Offline-Werbung, Social Media-Aktivitäten und in diesem Fall ein TikTok-Filter, mit dem die Geräte der jüngeren Zielgruppe näher gebracht werden sollen, denn so konnte sich jeder selbst in die Serie geradezu hineinbeamen. Nur sei das eine europaweite Kampagne gewesen, erklärt Mike Henkelmann, Director Marketing CE (das umfasst bei Samsung die Bereiche Hausgeräte, TV und Audio sowie Display).

Und weiter kündigt Mario Winter für den deutschen Markt an: „Wir haben in Zukunft noch einiges vor mit Joko und Klaas. Unsere Zusammenarbeit hat sich als sehr wertvoll erwiesen und gestaltet sich gänzlich unkompliziert.“ Joko und Klaas haben ihre eigene Produktionsfirma im Hintergrund und bringen viele eigene Ideen mit – alles komme quasi aus einer Hand. Und auf die Frage, was das Duo nun eigentlich sei - Influencer oder Testimonial - erklärt Winter, der seit zehn Jahren bei Samsung ist, „eigentlich beides, da machen wir keinen großen Unterschied.“ „Wichtig ist die Auswahl der Influencer oder eben Testimonials, wofür wir uns angemessen Zeit nehmen. Uns kommt es dabei nicht so sehr auf Reichweite oder Glamour an. Viel wichtiger ist, dass sie zu der Marke Samsung und ihren Werten passen. Natürlich spielt auch das Engagement eine große Rolle und dass die Personen authentisch hinter der Marke stehen.“ Außerdem solle die gemeinsame Arbeit langfristig sein, was bei Samsung-Kampagnen zwischen zwei und drei Jahren bedeute. Der persönliche Kontakt zu den Influencern oder Testimonials werde ebenfalls großgeschrieben, immer wieder treffe man sich oder telefoniere miteinander.

Genau so läuft auch die Zusammenarbeit mit Spitzen- und Sternekoch Tim Raue, die ebenfalls vor kurzem verlängert wurde. Der gebürtige Berliner Raue lebte und arbeitete einige Zeit in Asien und sei zudem ein echter Samsung-Fan, geben Henkelmann und Winter durch und Henkelmann erklärt weiter: „Tim Raue passt einfach rundum perfekt zu uns und seine Bekanntheit ist so etabliert, da muss Samsung im Weiße-Ware-Bereich erst noch hin – und das wollen wir, der Bereich soll weiter vorangetrieben werden, mit kräftiger Kampagnen-Unterstützung. Wir setzen im Einbau-Bereich kanalübergreifend auf Tim, neben ihm gibt es kein weiteres Testimonial und im Sommer wird er auch am POS prominent eingesetzt werden.“ Verschiedene Angebote und eine klassische 360-Grad-Kampagne sollen dann mit Raue ausgespielt werden, um so die Präsenz im Küchenhandel weiter zu stärken, so Henkelmann, der mittlerweile seit 19 Jahren im Unternehmen ist. Die gute, partnerschaftliche Beziehung zum Fachhandel sei einfach elementar für das Unternehmen, daher stimme man sich immer gemeinsam ab.

Henkelmann ist zufrieden mit der Kampagnen-Strategie im Hausgeräte-Bereich, die Bekanntheit wachse hier am besten, insbesondere bei der jungen Zielgruppe, die Marktzahlen seien gut. Doch auch die ältere Zielgruppe, die über 60-jJährigen, die derzeit vor allem über TV-Werbung angesprochen werden, stehen bei den Samsung-Strategen weiter im Fokus.

Das Marketingbudget für die Kampagnen liege im mittleren zweistelligen Millionenbereich, so die beiden Experten. Vorteil der digitalen Testimonial- (oder Influencer) Kampagnen ist natürlich vor allem die direkte und genaue Performance-Analyse, darum kümmern sich allein für Europa zwischen 20 und 30 Mitarbeiter. „Das ist ein ganz großes Thema“, so Henkelmann, „da sind wir aus unserer Sicht vielleicht besser aufgestellt als andere, etabliertere Anbieter.“ Ein Weg von vielen, wie man sich weiter gegen die anderen großen Anbieter behaupten möchte.ssersport bestens bekannten Big Wave Surfer Sebastian Steudtner, mit ihm soll es dann um die großen Visionen gehen, und der Blick über die Meere schweifen und nicht mehr über die Zahlen. Auf Social Media hat auch diese Kampagne gerade begonnen, denn der Sportler surfte einen Weltrekord nach Hause, auf einer 26,21 Meter hohen Welle, und diese Zahl muss dann doch noch raus.

  • Schlagzeile: Große Ziele
  • H1: Samsung plant mit Wachstum

„Wir sind in der Küche angekommen“, sagte Silke Eckstein, Samsung-Vertriebsleiterin für Einbaugeräte im Küchen- und Möbelhandel, beim gestrigen Presse-Event am Deutschland-Sitz Schwalbach. Die Koreaner haben auf dem deutschen Markt nach wie vor große Ziele: Über 40 Prozent Wachstum im Küchen- und Möbelhandel hat Eckstein in diesem Jahr auf dem Zettel. ___STEADY_PAYWALL___

2022 hat Samsung bei Backöfen um 12 Prozent zugelegt, bei Kochfeldern um 5 Prozent. Weniger gut entwickelte sich mit einem Minus von 5 Prozent der Bereich Geschirrspüler. Für 2023 rechnet Samsung mit weiterer Kaufzurückhaltung im ersten Quartal, dann gefolgt von einem Aufschwung im weiteren Verlauf des Jahres. „Noch kommen wir von einem sehr niedrigen Niveau“, räumte Eckstein ein. Die Marktanteile bewegen sich aktuell im unteren einstelligen Prozentbereich, so die frühere Siematic- und Warendorf-Managerin. Im letzten Jahr konnte Samsung laut GfK allerdings 2 Prozentpunkte im Einbaugerätebereich hinzugewinnen.

Die Zusammenarbeit mit Möbel- und Küchenverbänden soll weiter ausgebaut werden. Die Markenbekanntheit der Einbaugeräte soll auch in diesem Jahr durch Product-Placement-Aktionen bei der Sat.1-Show The Taste, in Kooperation mit Sternekoch Tim Raue, gestärkt werden. Und man wolle „alle relevanten Messen“ besuchen, heißt es in Schwallbach. Dies würde also bedeuten, auch wenn die offizielle Meldung noch aussteht: Samsung plant erneut einen Aufschlag in Löhne diesen Herbst. Angesprochen auf eine erneute Area30-Beteiligung sagt Nedzad Gutic, Director Home Appliance bei Samsung: „Wir befinden uns noch im Gespräch, aber die Area30 steht hoch im Kurs.“

  • Schlagzeile: Martin Alof ist zurück
  • H1: Samsung: Martin Alof ist zurück

„Schön wieder zurück zu sein.“ Mit diesem Satz und einem Foto aus der Samsung-Zentrale überraschte Martin Alof am Montagabend sein Netzwerk.

Nach ziemlich genau zwei Jahren Pause ist Alof wieder in Schwalbach auf dem Posten, diesmal als Key Accounter im Team von Harald Böhner als Head of Sales Home Appliances.

  • Schlagzeile: Rückblick und Ausblick

Die Zeichen stehen auf Veränderung bei Samsung, mindestens räumlich. Noch in diesem Jahr steht ein Umzug an. Vom angestammten Firmensitz in Schwalbach geht’s rüber ins benachbarte Eschborn, in einen neu erbauten, modernen Bürokomplex, inklusive Roof-Top-Bar. Mitte des Jahres wird die technische Infrastruktur vorbereitet, Ende des Jahres zieht

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  • Schlagzeile: Konzentrierter

Es passiert nicht häufig, dass der Umzug in ein neues Headquarter schneller erfolgt als ursprünglich geplant: Eigentlich sollte der neue Samsung-Standort in Eschborn, nicht weit von den Deutschlandzentralen der Wettbewerber Beko und LG entfernt, erst im Dezember bezogen werden. Jetzt ging der Umzug in das moderne Gebäude, inklusive Samsung Space Lounge und New-Work-Konzept in der obersten Etage, schon im September über die Bühne, während man

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  • Schlagzeile: KI kocht mit

Das Gebäude ist irgendwie auch ein Statement: Samsung hat im vergangenen Herbst seine neue Deutschlandzentrale, den „Samsung Space“, in Eschborn nahe Frankfurt eröffnet. Auf rund 17.000 qm bieten 15 Büroetagen Platz für etwa 1.000 Mitarbeiter – alles supermodern, nachhaltig konzipiert und fürs hybride Arbeiten

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  • Schlagzeile: „Ein richtig großes Fass“

Noch sind es ein paar Tage hin, bis Samsung sich wieder auf der Area30 im Herbst groß präsentiert. Aber schon beim vergangenen CE Summit in Schwalbach erhielt man einen guten Eindruck davon, wie viel der koreanische Hausgeräteriese daran setzt, hierzulande weiterhin stark im Einbaubereich zu wachsen. Das zweite Halbjahr wird dabei besonders spannend.  Man wolle auf der Area30 nichts weniger als „ein richtig großes Fass“ aufmachen, sagte beim Event dann auch Diana Diefenbach, Head of Retail and Communication CE. „Wir werden im Herbst viele neue Sachen zeigen – fast in jeder Produktkategorie“, ergänzte Nedzad Gutic, Director Home Appliances, der auch für ein kurzes Video auf INSIDE Küche bereitstand:

 

Der Jahresstart im Januar ließ sich indessen gut an – sowohl, was den Markt angeht, der um 18 Prozent gewachsen ist, als auch Samsung selbst, mit einem Markanteilsgewinn von 20 Prozent im Einbaubereich. Aber natürlich hat Samsung – wie alle anderen Hausgerätehersteller auch – aktuell mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Während inmitten der Pandemie die Herausforderungen in der Produktion lagen, weil Corona-bedingt Werke nicht in gewohnter Weise arbeiten konnten, liegt die Herausforderung aktuell in der Logistik, an deren Verbesserung Samsung mit Hochdruck arbeitetet. Klar ist: Samsung beliefert Russland nicht, der Wegfall ukrainischer Fahrer wirkt sich allerdings nicht so stark auf die Logistik aus, wie befürchtet. „Nur ein kleinerer, einstelliger Prozentbereich der Fahrer unserer Logistikunternehmen sind Ukrainer“, sagte Gutic.

Voran geht`s bei Samsung auch im Marketing. Die Kooperation mit Markenbotschafter Tim Raue wird fortgesetzt und darüber hinaus ist Samsung mit Einbau- und Kühlgeräten als Produktplatzierer in einem neuen, ursprünglich nordamerikanischen, TV-Format: „Kühlschrank öffne dich!“, ausgestrahlt auf SAT.1. Und auch personell drückt Samsung aufs Gas: Was die Nachfolge des früheren Einbau-Chefs Martin Alof angeht, so laufen bereits Gespräche mit möglichen Kandidaten. Kurzum: Bei Samsung ist gerade wieder viel in Bewegung.

  • Schlagzeile: Nedzad Gutic im INSIDE Talk
  • H1: Samsung: Nedzad Gutic im INSIDE Talk

Auch im letzten Jahr hat Samsung Electronics Marktanteile im deutschen Einbaugerätemarkt gewonnen. Laut Nedzad Gutic, Director Home Appliance bei Samsung Deutschland, der kurz vor der Mailänder Messe zu Gast bei uns im INSIDE Talk war, haben die Koreaner (allerdings von niedrigem Niveau) ihren Anteil um amtliche 35 Prozent ausgeweitet. Auch im ersten Quartal 2022 ging es voran.  

Im Herbst wird Samsung seine Einbau-Neuheiten speziell für den deutschen Markt auf der Area30 in Löhne präsentieren. Das Hausgeräte-Segment insgesamt hat in Schwalbach inzwischen eine ähnliche Bedeutung wie die Braune Ware. Weitere Themen im Talk u.a.: Connected living und Kooperationen.

Unten gibt's den Video-Talk, die Audio-only-Version überall, wo's Podcasts gibt, unter anderem hier auf Spotify.

 

  • Schlagzeile: Weltweite Ziele
  • H1: Schattdecor: Weltweite Ziele

Im vergangenen Jahr hat der Vorstand des Oberflächenriesen Schattdecor die gruppenweite Klimastrategie beschlossen. Im Jahr 2025 erscheint der erste Nachhaltigkeitsbericht der Gruppe. Wo liegt der Fokus in Thansau? Mit Manuel Mrazek ist ein Nachhaltigkeitsbeauftragter an Bord, der klare Ziele hat.

Ein Gastbeitrag von Manuel Mrazek

Grundsätzlich sehen wir bei Schattdecor Klimaneutralität und Nachhaltigkeit nicht als Reportingverpflichtung, sondern als Chance für ein zukunftsgerichtetes Wachstum mit den richtigen Lösungen und Produkten für unsere Kunden. Der Weg zum klimaneutralen Wirtschaften ist für ein produzierendes Unternehmen natürlich sehr vielschichtig, sofern man unterstellt, dieses Ziel von innen heraus zu erreichen und nicht durch reine Kompensation.

Wir arbeiten zielstrebig an unserem Energieeinsparprogramm „Energie Efficiency“. Bis zum Jahr 2030 wollen wir unsere CO2-Emissionen um 35 Prozent reduzieren. Seit dem Jahr 2015 konnten wir bereits 43 Mio kWh einsparen. Im vergangenen Jahr gelang es uns, den energetischen Verbrauch weltweit im Durchschnitt um zusätzliche 15 bis 17 Prozent zu senken.

Auch die Energieversorgung steht bei uns stark im Fokus. In unserer Firmenzentrale in Thansau konnten wir im Jahr 2022 unsere bestehenden dezentralen Kälteanlagen durch eine hocheffiziente Kältezentrale ersetzen. Gemeinsam mit Optimierungsmaßnahmen an unseren Kälteverbrauchern ergibt sich nach ersten Berechnungen eine Energieeinsparung von gut 65 Prozent. Wir geben uns damit aber nicht zufrieden. Unsere „Ökozentrale“ befindet sich im Bau, eine Heizzentrale in der Mitte unseres Firmengeländes, mit der wir die Möglichkeit schaffen, unseren gesamten Standort mit CO2-neutraler Wärme klimaneutral aus regenerativen Quellen zu versorgen.

Seit vielen Jahren arbeiten wir am permanenten Ausbau unserer Photovoltaik-Anlagen. In Thansau sind nahezu alle geeigneten Dachflächen mit Modulen belegt. Ein weiterer Schritt wird die geplante Freiflächen-Photovoltaik-Anlage sein. Auf einer Fläche von rund 30.000 qm, die direkt an unser Werk angrenzt, soll im Jahr 2024 ein Solarpark entstehen, der in Summe unseren gesamten Strombedarf in Thansau decken kann. Stand heute versorgen wir mit dem selbsterzeugten Strom einen Teil unseres Maschinenparks, unseres Fuhrparks sowie den gesamten innerbetrieblichen Logistikverkehr. Perspektivisch könnte mit entsprechenden Speichertechnologien ein hoher Autarkiegrad der ökologischen Stromversorgung erreicht werden. Bei Schattdecor werden Produktionsverfahren bereits sukzessive elektrifiziert und in Verbindung mit regenerativer Energie dekarbonisiert, wodurch die Basis für eine Klimaneutralität ohne Kompensationsmaßnahmen gegeben ist.

Wer klimaneutral werden möchte, muss wissen, wo er steht. Dank unseres Datenmanagements konnten wir die ersten CO2-Bilanzen europaweit bis Scope 3 und weltweit bis Scope 2 ab dem Jahr 2021 erstellen. Diese unternehmens- und produktbezogenen Bilanzen ermöglichen es uns, intern die richtigen Schritte abzuleiten. Zusätzlich haben wir ein Nachhaltigkeitsteam neu gegründet. Das Team kümmert sich um die gruppenweite Koordination aller Aufgaben. In diesem Zusammenhang wurde unser internes Energiemanagement-System „Energy Efficiency“ durch die Einführung des internationalen Standards nach ISO 50001 gruppenweit ergänzt, womit wir die Energiereduzierung noch systematischer angehen werden. Dieses System wurde durch verschiedene Themen aus dem Umweltmanagement ISO 14001 ergänzt. Alle Standorte verfügen über die entsprechenden Energiebeauftragten mit fachlicher Expertise. Unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht für die gesamte Schattdecor-Gruppe werden wir im Jahr 2025 veröffentlichen.

Alle Entwicklungen im Produkt werden bei uns unter dem Dachprojekt „Das grüne Windrad“ zusammengeführt. Es handelt sich dabei um ein neues Innovationsprogramm, das genau darauf abzielt, eine kontinuierliche Reduktion der CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zu erzielen. Hier werden nachhaltige Rohstoffe und Technologien validiert und entwickelt. Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit betrachten wir ganzheitlich. Unsere neue Beteiligung bei Fine Decor wird in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen.

Treibhausgasneutralität möchte Schattdecor spätestens im Jahr 2045 erreichen. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Am Ende interessiert den Konsumenten das finale, aus vielen Komponenten zusammengesetzte klimaneutrale Endprodukt. Um das im Sinne der Kreislaufwirtschaft gesamtheitlich zu erreichen, wird ein intensiver Dialog und konstruktiver Austausch mit unseren Lieferanten und Kunden notwendig sein. 

  • Schlagzeile: Mini-Plus im letzten Jahr
  • H1: Schmidt: Mini-Plus im letzten Jahr

Die französische Nummer 1 im Küchenmarkt, Schmidt Groupe, konnte 2022 nicht an das Megawachstum des Vorjahres (+27 Prozent) anknüpfen. Der Produktionsumsatz stieg trotz des höheren Preisniveaus nur leicht um 0,7 Prozent auf 724 Mio Euro. Der Handelsumsatz der Gruppe, in den u.a. auch E-Geräte einfließen, blieb mit 1,91 Mrd Euro ungefähr stabil (+0,3 Prozent) und entwickelte sich damit auch weniger gut als der französische Gesamtmarkt für Küchen, der laut dem Brancheninstitut Ipea um rund 3 Prozent gewachsen ist. Man kann sicher davon ausgehen, dass die deutsche Küchenmöbelindustrie in ihrem wichtigsten Exportmarkt weitere Marktanteile geholt hat.

Die Zahl der Exklusivpartner für die Marken Schmidt und Cuisinella legte insgesamt um 5,8 Prozent auf 856 zu. Überproportional um 20 Prozent gewachsen ist bei Schmidt im letzten Jahr das Geschäftsfeld Wohnwelten.

Weitere Zahlen: 1.898 (+6,2 Prozent) Mitarbeiter hatte die Gruppe im letzten Jahr, davon 188 am deutschen Standort Türkismühle. Investiert wurden 43 Mio Euro.

  • Schlagzeile: Ausgrabungen
  • H1: Ausgrabungen bei Schmidt in Sélestat

In Sélestat, wo die Schmidt Groupe erweitern will, finden nun erstmal archäologische Ausgrabungen statt, die Schmidt mit 300.000 Euro unterstützt. Es wurde bereits ein 15.000 qm großes Gebiet mit so genannten Schlitzgruben freigelegt, die wohl in der Jungsteinzeit als Fallen für Hirsche gedient haben. Begonnen haben die Ausgrabungen Mitte April und sollen noch einen Monat dauern. Die Objekte werden dem Centre de conservation et d’étude d’Alsace in Sélestat übergeben. Nach Ende der Ausgrabungen kann es losgehen mit der Produktionserweiterung.

  • Schlagzeile: Objektmarke am Start
  • H1: Schmidt Groupe bringt Objektmarke an den Start

Die französische Küchen- und Möbelgröße Schmidt Groupe hat Mitte Dezember die neue Marke ID Pro für das Projektgeschäft gelauncht. Mit ID Pro reagiert das Unternehmen nach eigenen Angaben auf die seit einigen Jahren steigenden Nachfrage im Markt nach Einrichtungslösungen durch Immobilienentwickler, Einzelhandelsunternehmen, Gesundheitseinrichtungen oder Hotels.

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  • Schlagzeile: Neue Marke
  • H1: Neue Marke

„Liberté, simplicité, durabilité” – diese offensichtliche Anlehnung an das Prinzip der französischen Republik kann man witzig finden oder voll daneben. Aufmerksamkeit bekommt die neue, junge Einrichtungsmarke Spoon & Room des französischen Küchenmarktführers Schmidt Groupe dafür auf jeden Fall.

Freiheit, Einfachheit, Langlebigkeit steht dann auch in großen Lettern am Schaufenster des ersten Concept-Stores, der gerade in Paris eröffnet wurde. Die Modulküchen, Möbel, Zubehör und Dekoartikel von Spoon & Room können auch im Onlineshop konfiguriert und bestellt werden.

  • Schlagzeile: Kräftig ausgebremst
Zufrieden kann die französische Nummer 1 im Küchenbusiness nicht sein, was die Umsatz-Entwicklung angeht. Der Umsatz in der Produktion der Groupe Schmidt rutschte um 6 Prozent auf 564 Mio Euro. Der Außenumsatz der Schmidt-Händler sank um 7 Prozent. Insgesamt, inklusive der über die Gruppe gelieferten Elektrogeräte, kam die Gruppe 2020 auf 1,62 Mrd Euro.
 
Dabei wäre aus Sicht der französischen Küchengröße weit mehr drin gewesen. Jean-Claude Meyer, Geschäftsführer der deutschen Schmidt Küchen GmbH & Co. KG, lässt sich in einer Mitteilung so zitieren: „Unsere Entwicklung war durchweg positiv. Der Wunsch nach einer neuen Küche und vor allem auch das Interesse an unseren Maßanfertigungen aus den Wohnwelten waren enorm.“ Allerdings hätten die Werke aufgrund der Pandemie in Frankreich zweieinhalb Monate stillstehen müssen. Damit seien 22 Prozent der Produktionskapazitäten weggefallen. Dieses Loch habe sich „nicht so schnell stopfen“ lassen. Dabei habe Schmidt Küchen von September bis Dezember 7 Prozent über der maximalen Kapazitätsauslastung gelegen, so Meyer.
 
Aber es lief offenbar nicht alles unter den Erwartungen. Annähernd stabil blieb beispielsweise die Zahl der Mitarbeiter, die bei 1.736 lag. Was die Angestelltenzahl der Studios angeht, gab Schmidt Küchen sogar ein Plus von 3 Prozent auf 7.708 Beschäftigte durch. Die Zahl der Exklusivhändler, die die Marke Schmidt Küchen vertreiben und in Frankreich und Belgien zusätzlich das Label Cuisinella, kletterte in 27 Ländern insgesamt um 33 auf 793 Partnerhäuser. In Deutschland sind es aktuell 34 Häuser.
 
Als positiven Nebeneffekt der Pandemie hat man bei Schmidt Küchen ebenso ein verstärktes Interesse an der französischen Webseite festgestellt. Dort seien die Zugriffe um 51 Prozent auf 5,4 Millionen gestiegen. 750.000 Kunden hätten dazu auch den 3D-Konfigurator von Schmidt Küchen genutzt. Mehr noch: Bei Schmidt Küchen geht man davon aus, dass sich rund 18 Prozent des Umsatzes in Frankreich „direkt auf digitale Marketingaktivitäten zurückführen“ lassen.
  • Schlagzeile: Macher gesucht
  • H1: Interview mit Tayrina Watermann-Del Valle, Country Managerin DACH bei Schmidt Küchen

Im letzten Sommer hat Tayrina Watermann-Del Valle als Country Managerin die Vertriebsverantwortung der französischen Schmidt Groupe in der DACH-Region und in Luxemburg übernommen. Die Produktionsgeschäftsführung im saarländischen Werk Türkismühle wurde an Boris Herrmann übertragen. Als Doppelspitze sind die beiden auf Deutschland-Geschäftsführer Wolfgang Thorwart gefolgt, der sich zum 1. Juli nach 39 Jahren Unternehmenszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedete. Wir freuen uns, dass die neue Country Managerin Tayrina Watermann-Del Valle uns im INSIDE-Interview ein ausführliches Update zu den Plänen der Schmidt Groupe auf dem deutschen Markt, zum Produkt und auch zum „Mindset“ in der Unternehmensgruppe gegeben hat.

Wie ist die Lage, Frau Watermann-Del Valle? Hat die Branche den Post-Corona-Blues bald überstanden?

Tayrina Watermann-Del Valle: Im Pandemiejahr boomte die Küchen- und Möbelbranche. 2021 war auch für die Schmidt Groupe ein Rekordjahr – unser Umsatz ist um ganze 27 Prozent gestiegen. Zwei Jahre lang gab es kräftigen Rückenwind, weil viele Menschen in neue Möbel und Küchen investiert haben. Doch es war absehbar, dass dieser Sondereffekt irgendwann auslaufen und der Markt zu einer normalen, konstanten Nachfrage zurückkehren würde. Allerdings haben die vorgezogenen Käufe und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – Inflation, steigende Zinsen, höhere Kosten, eine schwächelnde Bauwirtschaft, Energiepreise und die allgemeine Konsum-Zurückhaltung – die Branche vor eine Herausforderung gestellt, wie wir sie lange nicht mehr gesehen haben.

Was bedeutet das für die Schmidt Groupe?

Trotz dieses schwierigen Umfelds hat sich unsere Gruppe als widerstandsfähig erwiesen. 2023 konnten wir solide Ergebnisse erzielen, die über dem Marktdurchschnitt lagen. Der Produktionsumsatz lag gerade einmal 0,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau, und der Handelsumsatz blieb sogar fast auf dem Spitzenwert von 2021. Das beweist, dass wir auch in beschwerlichen Zeiten ein stabiles Fundament haben. Aktuell beobachten wir, dass sich der Markt langsam normalisiert. Es geht nicht rasant, aber die Richtung stimmt. Und wenn der Aufschwung kommt, sind wir bereit.

Beobachten Sie Unterschiede in den Absatzmärkten?

Ein Blick in andere Länder zeigt, dass sich die Konjunktur erholt: In Spanien und Großbritannien zieht die Nachfrage wieder an. In Deutschland gestaltet sich die wirtschaftliche Gesamtlage für fast alle Unternehmen schwieriger, aber auch das wird nicht ewig so bleiben.                                                                                                                        

In Deutschland hat Schmidt früher auch mit Händlern zusammengearbeitet, die noch andere Marken führten. Inzwischen haben Sie sich auf Monobrand-Händler konzentriert. Was hat das bewirkt?

Tatsächlich haben wir bereits 2012 damit angefangen, uns konsequent auf exklusive Partnerhäuser zu fokussieren. Bestehende Verträge mit Multibrand-Studios haben wir auslaufen lassen und stattdessen nur noch mit Partnern zusammengearbeitet, die sich vollständig auf Schmidt konzentrieren. Das war eine bewusste, strategische Entscheidung – und eine notwendige. Durch diesen Schritt konnten wir unsere Marke klarer positionieren und uns deutlicher von Wettbewerbern abheben. In Multibrand-Studios stand Schmidt oft in direkter Konkurrenz zu anderen Herstellern, was das Markenbild verwässern konnte. Bei einem Monomarken-Geschäft haben wir dagegen volle Kontrolle über das Erscheinungsbild, die Beratung und das gesamte Kundenerlebnis. Auch die Besucher des Studios erleben die Marke nun in einem exklusiven Umfeld, was das Vertrauen stärkt und den Wiedererkennungswert erhöht.

Schmidt ist auch längst nicht nur Küchenhersteller.

Ja, als Ausstatter und Gestalter des ganzen Hauses nehmen wir Interessenten im Rahmen einer personalisierten Customer Journey mit auf die Reise durch verschiedene Zyklen bis hin zur Kaufentscheidung. Wenn etwa das Entree eines Studios schon mit unseren Möbellösungen für einen Hausflur gestaltet ist, zeigen wir dem Besucher, wie vielseitig wir aufgestellt sind. So wird deutlich: Schmidt bietet nicht nur Möbel, sondern ein maßgeschneidertes Wohnkonzept, das genau auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt ist.

Welche Bedeutung haben denn Produktgruppen jenseits der Küche mittlerweile?

Es ist keine ganz neue Entwicklung – diesen Weg gehen wir schon seit Langem. Unsere erste Bad-Kollektion kam bereits 1992 auf den Markt. Unser Home-Design-Konzept wird allerdings in den Partnerhäusern unterschiedlich stark umgesetzt. In Frankreich hat sich das Thema deutlich früher etabliert als in Deutschland. Dieses Geschäftsfeld entwickelt sich zunehmend zu einem starken Wachstums- und Erfolgsmotor. Das hat auch Laurent Blum, Geschäftsführer der Schmidt Groupe, auf der Bilanz-Pressekonferenz 2024 betont. Seine klare Botschaft: „Unsere Diversifizierungsstrategie zahlt sich aus. Das breite Angebot weit über die Küche hinaus hat uns trotz eines schwierigen Marktumfelds geholfen, den Umsatz fast auf Vorjahresniveau zu halten.“

Holt Deutschland hier nun auf?

In Deutschland ist die Umsetzung in den Partnerhäusern noch unterschiedlich ausgeprägt. Aber eines ist sicher: Der Sektor Wohnwelten wächst kontinuierlich – und wir setzen voll darauf. Ein deutliches Zeichen dafür ist unser neues Werk U3B in Sélestat. Hier investieren wir 80 Millionen Euro in eine 18.000 Quadratmeter große Produktionsstätte, die unsere Kapazitäten für Wohnmöbel verdoppeln wird. Das sagt eigentlich alles: Einrichtungslösungen für das ganze Haus sind nicht nur ein Zusatzgeschäft, sondern ein zentraler Bestandteil der Zukunft von Schmidt.

Werk Türkismühle

Werk Türkismühle im Saarland, Foto: Schmidt

Wie hat sich das Händlernetz zuletzt entwickelt?

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  • Schlagzeile: Neue Akademie
  • H1: Neue Akademie eröffnet
In Frankreich gibt es eine, in London, bald auch in Madrid – und seit vergangenen Dienstag auch in Türkismühle: eine Schmidt-Akademie. Bislang hat der französische Küchen-Marktführer Groupe Schmidt seine deutschen Händler zwar auch schon ausgebildet. Nun hat man dafür aber erstmals einen zentralen Ort für alle Händler aus den deutschsprachigen Ländern zur Verfügung. Damit schult der Hersteller, der für 2021 einen Produktionsumsatz von 719 Mio Euro und einen Handelsumsatz von 1,91 Mrd Euro angibt, Küchen am Standort seiner Deutschlandzentrale den Fachhandel. Neu im Boot ist auch Akademie-Leiterin Irene Kampe, die zuvor lange bei Häcker für Handels-Schulungen zuständig war.
 
Kampe zur neuen Akademie: „Zum einen geht es um die Weiterqualifikation innerhalb des bestehenden Händlernetzwerkes. Zum anderen machen hier auch alle Neueinsteiger ihre ersten Schritte.“ Die Akademie ist in drei Teile gegliedert: Es gibt zwei Schulungsräume sowie einen Ausstellungsbereich. In einem separaten Technikbereich werden Monteure geschult. Auch an digitale Trainings und deren Ausbau hat man bei Schmidt Küchen gedacht. „In einem nächsten Schritt wollen wir für Aufnahmen auch eine Green-Box installieren“, lässt sich Produkttrainer Michael Klieber zitieren. „Dieses digitale Studio ermöglicht es uns dann noch besser, unsere Ideen und Produkte zu präsentieren.“ Außerdem wird eine E-Learning-Plattform installiert, die zum Beispiel Präsentationen, Unterlagen zur Schulungsvorbereitungen oder auch Dokumente zur Nachbearbeitung sowie ein Archiv bereithält. So können die Coaches ihre Inhalte über verschiedene Kanäle und unterschiedliche Formate kommunizieren – ob online oder per Video, ob live oder Archiv, ob digital oder Print.
  • Schlagzeile: Outdoor-Programm gestartet
  • H1: Schmidt Küchen: Outdoor-Programm gestartet

Mit der Groupe Schmidt wagt sich nun der erste der großen europäischen Küchenbauer in den freudigen Outdoorküchenbereich.

Zur Auswahl stehen zwei Materialien: aus zehn mm dickem Schichtstoff „Compact“ oder aus 3 mm dicken Keramik-Paneelen. Die Arbeitsplatten sind entweder in Compact oder Keramik wählbar. Die Aluminiumsockel sind in den zwei Farben Aluminium und Schwarz erhältlich. Die Küchen sind in den drei Elementbreiten 60, 100 und 120 cm und in Höhen von 78 und 58 cm lieferbar.

Wie man hört, soll in diesem Herbst mindestens ein großer deutscher Hersteller mit einer Draußen-Küche folgen.