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INSIDE Küche

  • Schlagzeile: Gerettet

Nächstes Jahr sind sie wieder auf Gut Böckel. Aber das ist nur ein Teil der Nachricht. Die andere: O+F aus Menden ist nun doch gerettet. Seit Monaten war es ein Hoffen und Bangen gewesen: Im Dezember ging das für Hauben und Kochfelder bekannte Unternehmen O+F A-Line in die Insolvenz. Gründe seien die Folgen eines Großbrandes und der Corona-Pandemie gewesen. Ende April konnte Geschäftsführer Rainer Luig einen Investor präsentieren. Doch der Neustart als O+F Systems scheiterte, da es zwischen O+F und dem neuen Investor zum Zerwürfnis kam. Luig warf dem neuen Eigentümer vor, Ratenzahlungen an den Insolvenzverwalter „mit Cash-Flow aus dem Factoring von O+F Systems bedient“ zu haben. Folge: Im Juli ging es deshalb erneut zum Amtsgericht und O+F Systems ging in die Insolvenz. Jetzt wird O+F Teil der auf professionelle Lüftungstechnik spezialisierten InoxAir-Gruppe, die von der Familie Bruder geführt wird. O+F produziert bereits seit einiger Zeit auch für den neuen Eigentümer Spezialgeräte zur Luftreinigung für die Gastronomie. Neben Produkten für die Gastro soll es auch weiterhin O+F für den Küchenmarkt geben. „Der Markt der hochwertigen O+F-Hausgeräte, die exklusiv über den Küchen-Fachhandel angeboten werden, ist und bleibt jedoch weiterhin für O+F das Standbein“, gibt Menden durch. Die Kontinuität im Kundendienst inklusive der Garantieleistung für alle von O+F gelieferten Produkte sei gewährleistet. Auch Geschäftsführer Rainer Luig bleibt auf seinem Posten.

  • Schlagzeile: „Was die Familie braucht“
  • H1: Oranier: „Was die Familie braucht“

Mit einer gegenläufigen Entwicklung in seinen beiden Geschäftsfeldern ist zurzeit Oranier unterwegs. Während das Küchentechnik-Segment nach den Corona-Boom-Jahren nun auch einen Dämpfer durch die allgemeine Marktentwicklung bekommen hat, profitiert

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  • Schlagzeile: Mehr ins Rampenlicht
  • H1: Oranier: Ein Besuch in Haiger

Der Gerätehersteller Oranier aus Haiger hatte im März den besten Auftragseingang der Unternehmensgeschichte. Oraniers Ass im Ärmel: Sie sind lieferfähig.

Nicht nur die Branchen- Zeitungen sind voll von Infos zum Thema Preissteigerungen und Lieferverzögerungen bei Hausgeräten. Die Problematik ist längst in der Publikumspresse und so auch beim Endkunden angekommen. In der Osterausgabe der Süddeutschen Zeitung spricht auch Albrecht Hornbach, Chef der Baumarktkette Hornbach, über die Thematik. Und sagt auch: „Das wird das Jahrzehnt des Zuhauses.“ Diese Kombination führt dazu, dass Hersteller, die in den letzten Jahren unter dem Radar geflogen sind, nun zeigen können, was sie beherrschen.

„Genau diese Situation ist unsere Chance. Wir können 90 Prozent unseres Sortiments innerhalb einer Woche liefern. Wir waren immer der Auswechselspieler, der auf der Bank saß. Nun sind wir auf dem Spielfeld und können uns beweisen“, so Nikolaus Fleischhacker, Geschäftsführer und Inhaber von Oranier.

Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Schnell entwickelten die Hessen Heizöfen, auf denen auch gekocht werden konnte. Bis heute sind Öfen im Sortiment. Hier ist man nach eigenen Angaben sogar deutschlandweiter Marktführer. Zwei Drittel des Umsatzes generiert die Firma mit Heiztechnik. Oranier erwirtschaftete letztes Jahr knapp 80 Mio Euro Umsatz, knapp 27 Mio Euro Umsatz machte also die Küchensparte. „Das war auch schon einmal fifty-fifty. Allerdings ist momentan die Nachfrage nach Öfen noch stärker als die nach Küchengeräten“, sagt Fleischhacker. In Haiger ist man, das betont Fleischhacker, nicht auf kurzfristige Optimierung der Gewinne aus. Wichtiger sei es, auch in fünf Jahren erfolgreich zu wirtschaften. Da sieht sich Oranier auf einem guten Weg. „Wir haben uns im letzten Jahr über ein Plus von über 30 Prozent bei der Sparte Küche gefreut“, sagt Vertriebsleiter und Prokurist Sinisa Stanimirovic, der bei Oranier für das Thema Küche zuständig ist. Und Fleischhacker: „Im letzten Monat hatten wir den größten Auftragseingang in der Unternehmensgeschichte. Das hängt eben stark damit zusammen, dass wir lieferfähig sind.“ 70 Personen arbeiten bei Oranier in der Küchensparte. Insgesamt beschäftigt Fleischhacker 130 Mitarbeiter.

Nikolaus Fleischhacker ist seit 1994 an Bord. Damals kaufte er das Unternehmen aus der Insolvenz. Sein italienischer Geschäftspartner ist inzwischen wieder ausgeschieden; Fleisch hacker ist heute alleiniger Gesellschafter. „Ich wollte schon immer unternehmerisch tätig sein. Das war meine Chance“, sagt der gebürtige Münchner. Bis 2008 entwickelte und baute Oranier noch alle Produkte in Deutschland. Dann änderte die Firma die Strategie: Die Entwicklung findet am Standort Haiger statt; 18 Personen sind dafür zuständig. Die Produktion übernehmen aber 20 Partnerunternehmen. Zehn für die Hausgeräte- und zehn für die Ofen-Produktion. Einer der Zulieferer ist E.G.O. aus Oberderdingen. Fleischhacker vergleicht seine Vorgehensweise mit der von Apple – designed by Apple in California, assembled in China. Ganz so abhängig von China in der Produktion sei Oranier aber nicht, sagt Fleischhacker. „Bis vor wenigen Jahren haben wir noch über 10 Prozent unserer Produkte in China fertigen lassen, aber die Transportkosten sind explodiert. Das war zu teuer“, so Fleischhacker. Sucht man im Netz nach Fleischhacker, findet man nur wenig Lesestoff. Auch mit Presseveröffentlichungen ist man sparsam. Man wolle nicht zu viel Wind um das Unternehmen machen, heißt es in Haiger. Vertriebswege sind Großfläche ebenso wie Küchenstudios. Ausschließlich für die Fläche gibt es die Marke Dessauer. „VW hat Skoda, wir haben Dessauer“, sagt Fleischhacker. Oranier hat 2.500 Handelspartner. Mit 1.500 davon macht man relevante Umsätze. „Jeder unserer zwölf Außendienstmitarbeiter betreut gut 200 Kunden“, erzählt Vertriebschef Stanimirovic. Der Exportanteil ist mit 15 Prozent vergleichsweise gering. Frankreich und Österreich sind in Haiger die internationalen Key-Märkte.

Bleibt die Frage: Wie kann es sein, dass ein Großteil der Hausgeräte- Branche mit Lieferproblemen kämpft und Oranier als Vollsortimenter fast alle Produkte innerhalb einer Woche liefern kann? „Wir haben hier am Standort ein 30.000 qm großes Lager. Das ist voll. Von hier aus beliefern wir unsere 17 Hubs. Und wir haben die Lieferketten nicht unterbrochen“, sagt Fleischhacker. Dass seine Mitbewerber immer wieder von Lieferproblemen geplagt sind, sieht er als große Chance für sein Unternehmen. „Der Handel und der Endkunde werden immer vertrauter mit Oranier.“ Preislich sieht Oranier sich in der „konsumigen Mitte“ positioniert – kein Premium, aber von guter Qualität. Die meisten Küchen mit Oranier-Geräten haben einen Verkaufswert zwischen 6.000 und 15.000 Euro. In allen Partner-Produktions-Unternehmen habe er Mitarbeiter für die Qualitätsprüfung fest installiert, sagt Fleischhacker. Und weil Oranier so zuverlässig liefere, rücke die Marke immer stärker in den Fokus der Händler. Um einen Teuerungszuschlag wird auch Oranier angesichts der Kostenentwicklung nicht mehr herumkommen. „Im Juni steht eine Preiserhöhung zwischen 3 und 5 Prozent an“, sagt Fleischhacker. Die größte Herausforderung sieht das Unternehmen in der Warenbeschaffung und in der Energieversorgung.

 

  • Schlagzeile: Neu in Luzern
  • H1: Orea: Neu in Luzern

An diesem Wochenende laufen die Design Tage Luzern – in der Stadt sowie per Shuttle-Bus angebunden auch in Kriens und Rothenburg. Diverse Marken und Hersteller sowie Möbelhändler präsentieren sich während der beiden Tage, darunter Horenglarus, Poggenpohl, V-Zug, Electrolux, Quooker, Gaggenau, USM sowie Möbelhändler Buchwalder-Linder und die Orea AG. Die wurde vor zehn Jahren von Veriset-Inhaber Ueli Jost gegründet.

Ein perfekter Termin auch für eine Neueröffnung, wird man bei Orea gedacht haben. „Im Rahmen der Design Tage können wir uns so präsentieren, wie es zur Marke passt“, sagt Mit-Inhaber und CEO David Spielhofer. „Inzwischen findet das Event zum vierten Mal statt. Wir haben es damals mit ins Leben gerufen.“ Denn die Zürcher werden am Freitag in Luzern auch ihren brandneuen Showroom aufmachen. Auf insgesamt 500 qm erstrecken sich Küchenausstellung, eine Eventküche, Büros, ein Kreativatelier für die Orea-Produktentwickler sowie Lagerflächen. Für die Präsentation der Küchen werden ganze 420 qm davon genutzt. Was wird ausgestellt? – Natürlich das Multifunktionswandsystem The Wall, das prominent in Wohn-, Bad- und Office-Szenarien gezeigt wird. Außerdem die Orea-Reihen X, +, C und T.

Im zehnten Jahr des Bestehens hat Orea damit nun sechs Ausstellungsräume in der Schweiz: in Zürich, Basel, Bern, Chur, Luzern und im Tessin. Letzterer wird von einem Fachhändler betrieben.

  • Schlagzeile: Neuzugang im Vertrieb

Kevin Barth ist nach Stationen bei Lechner, Cuciniale und Artego und einer IHK-Weiterbildung zum Key Account Manager zum 1.4. im Vertrieb beim Berliner Unternehmen Osta Küchen angedockt. Die Traditionsmarke Osta wurde vom Designer Hans Winkler aus Grafenau zu neuem Leben erweckt und feierte ihr Revival im letzten Herbst auf der Area30.

 Laut Handelsregister steht hinter Osta heute ein Unternehmen aus dem Umfeld des GEDK-Investors Findos. Produziert wird bei einer Manufaktur in Süddeutschland, und zwar individuelle Elemente zum „Auftunen“ von Küchen.

  • Schlagzeile: Massiv auf Gut Böckel
  • H1: Oster Küchen auf Gut Böckel

„Wir sind ja ein kleiner Haufen“, sagt Kerstin Oster-Fritz. Zusammen mit ihrem Bruder Johannes Oster muss Oster-Fritz aber auch für die vergleichsweise kleine Oster-Truppe so viele Aufträge ranschaffen, dass am Ende alle happy sind. Gelingt gut, so scheint‘s.

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  • Schlagzeile: Eine statt zwei
  • H1: Oster Küchen: Eine statt zwei

Seit 2023 stellt Oster Küchen auf Gut Böckel aus. Zur Küchenmeile ist dort im Alten Speicher ein neues Nussbaumküchen- Modell zu sehen. Auch das „Drumherum“ hat sich geändert; deshalb steht 2024 nur eine statt zwei Küchen in der Präsentation.

In diesem Jahr hat die Ausstellung so mehr Wohnküchen-Charakter. Oster baut sein Portfolio insgesamt auch mehr in Richtung Wohn- und Essraum aus und trägt dem nun auch in der Ausstellung mehr Rechnung.

  • Schlagzeile: Neuer Außendienstler
  • H1: Neuer Außendienstler

Ab August wird Ronny Schell als Außendienstler für Oster Küche unterwegs sein. Schell, der schon bei der Team7-Marke Walden Erfahrungen mit dem Thema Massivholzküchen gesammelt hat, folgt in Cochem auf Hans-Jürgen Kiene, der in den Ruhestand geht. Bei Oster Küche verabschiedet man sich im Newsletter „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ beim „langjährigen Kollegen und Freund Hans-Jürgen Kiene, der uns viele facettenreiche, intensive Jahre begleitet hat.“ 

Nachfolger Schell wird künftig die Bereiche Hessen (PLZ 34-36, 60-65, 68-69), Baden-Württemberg (PLZ 70-79, 88-89), Rheinland-Pfalz (PLZ 54-56, 67, 76), das Saarland, Luxemburg, Belgien und die Schweiz betreuen.

  • Schlagzeile: Im grünen Bereich
  • H1: Küchenmarkt Österreich: Im grünen Bereich

Knapp 210.000 Küchen gingen 2021 in Österreich über den Tresen, ein Plus von 8 Prozent, hat das Marktforschungsinstitut Kreutzer Fischer & Partner in seinem Branchenradar ermittelt.

Rund 80 Prozent davon ersetzten alte Küchen, 20 Prozent wurden im Rahmen von Neubauten eingesetzt. Der Umsatz zu Herstellerabgabepreisen legte 2021 infolge von Teuerungen sogar um knapp 12 Prozent zu und erreichte 577 Mio Euro. Davon entfielen 468 Mio Euro auf Küchenmöbel, rund 81 Mio Euro auf Arbeitsplatten und 28 Mio Euro auf Spülen. Geräte sind nicht in der Zahl enthalten.

Hört man sich im Handel um, dann heißt es, dass vor allem höherwertige Geräte und Arbeitsplatten hoch im Kurs stehen. Wie hierzulande haben Küchenstudios im Vergleich zur Großfläche an Bedeutung gewonnen, was nicht nur an den Lockdown-bedingten Verschiebungen lag. Inzwischen hat auch bei den Küchen die Frequenz im Handel stark nachgelassen. Die hohen Auftragsbestände jedoch werden wohl dafür sorgen, dass auch 2021 wieder ein Plus-Jahr wird. KFP prognostiziert hier ein Wachstum von gut 4 Prozent im Wert und Stagnation in der Menge.

Gut über die Hälfte der in Österreich verkauften Küchen sind übrigens aus deutscher Produktion, vor allem die Großfläche setzt auf deutsche Küchen. Und auf das Konzept der Blockvermarktung. Österreichischer Marktführer ist nach wie vor Dan mit rund 20 Prozent Marktanteil, gefolgt von der Nobia-Tochter Ewe, die mithilfe von TV- und Radiowerbung zuletzt der große Gewinner war. Die Bemühungen der Großfläche, stärker vom Küchenkuchen zu profitieren – sei es mit Heim- und Videoberatung wie bei Lutz oder mit eigenen Küchenstudios wie bei Leiner — nimmt man im Fachhandel zur Kenntnis und beobachtet das. Ohne Sorge. Aktuell sorgt man sich als Küchenhändler um Montagekapazitäten und vor allem darum, bestellte Ware auch zu bekommen.

 

  • Schlagzeile: Wie KI beim Forecasting hilft

Für künstliche Intelligenz ist es eine halbe Ewigkeit: Seit vier Jahren bereits setzen sie beim Onliner Otto KI im Forecasting ein. Jan Filler, in Hamburg zuständig für den Möbelbereich, und Tobias Föse, Senior Product Owner AI Forecasting, erklären im INSIDE-Interview, an welchen Stellen das Sinn macht und – platt gesagt – was KI bei Otto kann.

INSIDE: Herr Filler, Herr Föse, Meteorologen sagen, eine Prognose über mehr als eine Woche ist unseriös. Über welche Zeiträume können Sie bei Otto zuverlässige Prognosen treffen?

Tobias Föse: Eine Prognose ist der Versuch, aus der Vergangenheit zu lernen und Ableitungen für die Zukunft zu treffen. Im Handel schauen wir einzelne Artikel an und analysieren zum Beispiel, wie und wie oft diese gekauft werden und wie sich Vertriebsmaßnahmen darauf auswirken. Wir versuchen außerdem, gezielt Situationen herzustellen, die bereits zu einer stärkeren Nachfrage geführt haben – zum Beispiel aufgrund von Preis und Sichtbarkeit. Das funktioniert bereits sehr gut, wir machen das täglich für rund zwei Millionen Artikelpositionen, und zwar bis zu 450 Tage in die Zukunft.

Wenn es nicht funktionieren würde, würden Sie es wahrscheinlich nicht machen?

T.F.: Das stimmt. In der Vergangenheit gab es mit der Pandemie oder dem Angriffskrieg auf die Ukraine aber auch Ereignisse, die nicht vorhersehbar waren und die es so noch nicht gegeben hat. In solchen Situationen Prognosen abzugeben, ist wiederum sehr schwer.

Wird Forecasting bei Otto komplett über die KI betrieben? Wie viel Mensch ist noch im Einsatz?

T.F.: Es kommt auf den Einsatzzweck an: Der Mensch, seine Erfahrung und persönliche Kommunikation bleiben in vielen Bereichen wichtig. Wir setzen das Forecasting im gesamten Prozess ein – von der Sortimentierung bis zur Auslieferung an den Kunden. Denn mit Hermes als Partner im eigenen Konzern bedient Otto die gesamte Wertschöpfungskette. Bei manchen Tätigkeiten geht es um Automation, bei anderen assistiert und unterstützt die KI.

Gab es bereits einmal Prognosen, die gar nicht gestimmt haben?

Jan Filler:Ja, die gab’s. Diese Systeme funktionieren nur mit den Daten, die sie haben. Kritisch hinterfragen kann KI nicht. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch unsere Marktexpertise einbringen.

Wie ist die Akzeptanz im Unternehmen?

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  • Schlagzeile: Verspätung

In der INSIDE-Redaktion hätte vorletzte Woche auch schon fast jemand einen Grill des neuerdings zu Miele gehörenden Grill-Start-ups Otto Wilde geordert – wäre da nicht ein Liefertermin im zweiten Halbjahr 2022 in Aussicht gestellt worden. Erfahrungen, die verärgern. Als Brancheninsider kann man wenigstens die Hintergründe nachvollziehen.

Ein Video-Interview, das wir für INSIDE Küche mit Gernot Trettenbein, Leiter von Mieles New-Growth-Factory, und Otto-Wilde-Co-Founder Alexander Luik vereinbart hatten, steht seit Längerem aus.

Nun ahnen wir auch warum: Ende Juni haben die beiden Geldgeber aus einem Crowd-Funding-Projekt über Produktions- und Lieferschwierigkeiten beim smarten Vorzeigegrill G32 informiert. Ganz dem Start-up-Spirit entsprechend per Videobotschaft.

Das zugesagte Timing für den smarten Gasgrill G32 kann nicht gehalten werden. „Viele von Euch werden sich jetzt fragen, wieso wir das erst jetzt kommunizieren und ob die erneute Verzögerung nicht schon eher absehbar war. Um einen Einblick in den aktuellen Status zu bekommen, haben wir die ersten gefertigten Geräte per Flugzeug nach Deutschland fliegen lassen, um den Prozess zu beschleunigen. Diese haben wir zusammen mit Miele Experten und in den Miele Prüflaboren auf Herz und Nieren geprüft. Das ist auch der Grund, wieso es in den vergangenen Wochen kein Update hinsichtlich eines Liefertermins gab. Hier sind uns die folgenden Themen aufgefallen, die uns und Miele zu der Entscheidung geführt haben, die Montage auszusetzen, bis wir eine Lösung gefunden haben“, heißt es von Otto Wilde. 300 Grills müssen nachbearbeitet werden.

Auch Corona habe seinen Teil zu den Schwierigkeiten beigetragen: „Darüber hinaus stellt uns immer noch die weltweite Corona Krise, wie schon in den letzten zwölf Monaten, vor massive Herausforderungen. So sind zum Beispiel die Einreisebedingungen nach China nach wie vor stark eingeschränkt und es ist fast unmöglich ein Visum zu bekommen, um einen Ingenieur nach China zu schicken. Wir haben dies ohne Erfolg zusammen mit Miele versucht. Demzufolge konnten unsere eigenen Entwickler nicht vor Ort sein und wichtige Entscheidungen müssen remote getroffen werden. Auch logistisch kommt es aktuell immer wieder zu neuen Herausforderungen, zum Beispiel durch die Delta Variante. Auch aus diesem Grund haben wir uns entschieden, den Lieferstart auf das kommende Jahr zu verschieben.“

Und nicht zuletzt werden die zugesagten Preise aufgrund der steigenden Material- und Logistikkosten schwer zu halten sein.

  • Schlagzeile: „Wir wollen große Stückzahlen machen“

Tobias Petri und Sven Petzold sind nicht nur zwei kreative Anker und Antreiber in der deutschen Design- und Interior-Community, sie sind auch fest entschlossen, einen wesentlichen Beitrag zu liefern für die Einbauküche der Zukunft. Nach vielen Entwicklungsjahren geht es jetzt los: Kampagne, Vertrieb, Partner, Netzwerk. Die J*Gast-Küche nimmt Fahrt auf. Eine Radlfahrt an der schönen Münchner Isar entlang – vom J*Gast-Showroom Nähe Viktualienmarkt bis zu einem wunderbaren Sellerieschnitzel.

Von Simon Feldmer

Es klappt nicht immer gleich alles aufs erste Mal. Muss ja auch nicht. Schon gar nicht in diesem Sommer, der in München so viel Sonne und Hitze brachte wie lange nicht. Aber eben auch Gewitter, die keine Wetter-App auf dem Schirm hatte.

Kurz nach dem INSIDE Branchen-Gipfel Anfang Mai steht der Outsider in der Blumenstraße Nähe Viktualienmarkt in München. Dort sitzt Holzrausch, preisgekröntes Interior-Design-Studio mit angeschlossener Schreinerei, spezialisiert auf privaten Innenausbauer und Objekt. Die zwei Holzrausch-Gründer Sven Petzold und Tobias Petri waren ein paar Tage davor auf dem Gipfel in der Alten Kongresshalle, fanden es erfreulicherweise cool dort und haben den Outsider eingeladen, doch mal bei ihnen vorbeizuschauen. Im Rahmen der Munich Creative Business Week (MCBW) hatten Petri und Petzold den SZ-Journalisten An­drian Kreye zu einer Lesung aus seinem neuen Buch „Der Geist aus der Maschine – eine superschnelle Menschheitsgeschichte des digitalen Universums“ in ihr Studio eingeladen.

Kreye, lange für die SZ in den USA, ist mit seinem dicken 350-Seiten-Werk gerade für den deutschen Wirtschaftsbuchpreis nominiert. Es ging um Design, KI und den ganzen digitalen Wahnsinn unserer Tage an diesem Abend. Auch die Münchner Designer Ana Relvão, Gerry Kellermann und Jan Heinzelmann waren da, Designer und Art Director Mike Meiré, Felix Grüneberger vom Material-Start-up Out for Space (Karuun)  und viele frische Münchner Kreativmenschen mehr. Womit die Community rund um Petzold und Petri schon ganz gut beschrieben wäre. Sie sind mittendrin.

"Eine superschnelle Menschheitsgeschichte": Andrian Kreye, Mike Meiré, Ana Relvão, Gerry Kellermann, Felix Grüneberger

Wir haben dann ein kühles Bier zusammen auf der Straße getrunken an diesem Abend, etwas über diese „21th Century Kitchen“ gesprochen, die an der Außenfassade des Showrooms unter dem Label J*Gast in neongrünen Buchstaben gefeiert wird. Die „Neuerfindung der Einbauküche“ soll J*Gast mal werden, nach langer Entwicklungszeit werde es nun endlich richtig losgehen, erzählten sie. In dem Showroom, in dem Holzrausch und das junge Einbauküchenlabel ­J*Gast seit zwei Jahren ihren Sitz haben, war davor Tesla. Der Viktualienmarkt ist nur ein paar Schritte entfernt, die Schrannenhalle schräg gegenüber, das Glockenbachviertel mit hunderten Cafés und Bars um die Ecke. Premiumlage.

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  • Schlagzeile: Neuer Job für Eike Fuchs

Eike Fuchs, im Küchenmarkt unter anderem aus seiner langjährigen Tätigkeit als Projektmanager der Living Kitchen in Köln bekannt und zuletzt bei der Emilgroup unter Vertrag, soll ab Anfang 2022 für die Ozonos GmbH aus Salzburg im Deutschlandvertrieb anschieben. Fuchs übernimmt bei dem auf mobile Luftreinigungsgeräte für Küche und Wohnraum spezialisierten Start-up die neu geschaffene Position des Area Managers, berichtet  Gründer Fredy Scheucher im INSIDE-Gespräch.

Ozonos wurde vor viereinhalb Jahren gegründet, ist mit seinen Produkten seit etwa drei Jahren am Markt und hat es im vergangenen Jahr bereits auf etwa 5 Mio Euro Umsatz gebracht.

  • Schlagzeile: Frischluft aus der Leuchte

Fredy Scheucher ist Fußballer, Marketingmann und Unternehmer. Viele Jahre war er in der Telekommunikationsbranche tätig. Heute tummelt er sich auf Küchenmessen - mit Ozonos, einem Start-up aus Salzburg, das Luftreiniger als Alternative zur Dunstabzugshaube produziert.

Scheucher hat ab der U8 bis zur U18 beim FC Bayern München gespielt, war in der U17-Nationalmannschaft, spielte für 1860 München (U18/19) und später in der zweiten Bundesliga. Beim SV Austria Salzburg war er Vorstandsmitglied. Klar, dass er auch mit seinem Start-up Ozonos auf Fußball-Sponsoring setzt: Ab der Saison 2021/2022 sind die Salzburger offizieller Partner des VfL Bochum. Dass die Wahl auf Bochum fiel, erklärt Scheucher so: „Der VfL Bochum ist ein gestandener Verein, er ist gerade aufgestiegen und er ist bodenständig. So sehen wir uns auch. Dazu kommt: Diesen Verein mag jeder, es gibt keine Fanfeindschaften. Und das Sponsoring ist finanzierbar.“ Klar, für Dortmund oder Bayern müsste man als Sponsor wohl den ein oder anderen Euro mehr auf den Tisch blättern.

„Noch mehr“ müsste man eigentlich sagen. Allein in Österreich summieren sich die Werbeausgaben des Start-ups nämlich schon auf rund eine Million. „Wir stecken viel ins Marketing, davon erhoffen wir uns, schnell einen hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen“, erklärt Scheucher. Bereits jetzt, knapp vier Jahre nach dem Marktstart Anfang 2018, ist Ozonos bei 850 Fachhändlern in der DACH-Region vertreten. Auch über Küchenhersteller wie Nolte, Sachsenküchen oder Haka sind die Produkte erhältlich. 2021 werden rund 5 Mio Euro Umsatz erwartet, mit 16 Mitarbeitern.

Scheuer Fredy Ozonos Fotor

Seinen Co-Gründer Thomas Brunauer, den Erfinder der Ozonos-Luftreiniger, lernte Scheucher über die Arbeit mit seiner 2016 gegründeten Marketingagentur Jetztwerk kennen. Als Innenarchitekt betreut Brunauer die Salzburger Prominenz. Dunstabzüge waren nicht sein Ding. Er entwickelte für seine Kunden eine mobile Alternative, die zugleich wartungsarm sein sollte. Auch Scheucher gab er ein Exemplar zum Ausprobieren mit. Der schenkte dem Gerät zunächst nicht viel Beachtung, erzählt er heute. Es blieb einige Zeit im Kofferraum seines Autos, bis dort kurz vor der Geburt seines Sohnes Platz für den Kinderwagen geschaffen werden musste. Scheucher holte das Gerät raus und beschloss, es auszuprobieren.

Den „Aha“-Moment hatte er am nächsten Morgen, als von den am Vorabend zubereiteten Schnitzeln und Bratkartoffeln nichts mehr zu riechen war. „Das funktioniert ja wirklich“, habe er gedacht und weitere Testgeräte in seinem Netzwerk verteilt - mit positivem Feedback. Scheucher war angefixt. Gemeinsam suchten die beiden nach einem potenziellen Produzenten und wurden ganz in der Nähe fündig bei der Digital Elektronik aus St. Leonhard. Innerhalb von 17 Monaten wurde Ozonos entwickelt und TÜV-zertifiziert. Vier Patente wurden angemeldet, die Hausgerätezulassung bewilligt.

Wie man anhand des Firmennamens erraten kann, arbeiten die Ozonos-Luftreiniger mit Ozon. Der hoch reaktive Dreifach-Sauerstoff verbindet sich mit anderen Stoffen wie Eiweißen und Fetten und befreit dadurch die Raumluft von ihnen. Bis zu einer Fläche von 45 qm ist ein Gerät ausreichend. Für größere Wohnflächen werden weitere benötigt, die dann beispielsweise auch in einer Stehlampe verborgen sein können. Seit dem vergangenen Jahr ist auch eine Deckenleuchte mit Luftreiniger verfügbar, die auf der Area30 im September dann erstmals live gezeigt werden konnte. In der Zertifizierungsphase ist außerdem ein vernetztes Gerät, das voraussichtlich im kommenden Sommer marktreif sein wird. Zwischen 1.099 und 2.599 Euro kosten die bislang auf den Markt gebrachten Geräte, denen im September 2020 gleich zweifach von Prüflaboren die Wirksamkeit gegen Coronaviren bescheinigt wurde.

Im Mai 2020 kam mit Niko Kovac noch ein bekannter Gesellschafter an Bord, der den beiden Gründern je 13 Prozent ihrer Anteile abkaufte, also insgesamt 26 Prozent hält. Mit einem kleinen Anteil von 3 Prozent stieg zwei Monate später der Südtiroler Profikoch Roland Trettl ein. „Trettl ist Überzeugungstäter“, sagt Scheucher. Er habe selbst zwölf Ozonos-Luftreiniger bei sich verbaut.

Für Ozonos sind Trettl und Kovac außerdem die idealen Werbegesichter. Mitte Dezember gehen in Österreich eine Reihe von TV-Werbespots mit Trettl an den Start. Im kommenden Jahr soll es auch in Deutschland Fernsehwerbung geben.

Trettl Roland Kovac Niko Ozonos Fotor

 Frischluft aus der leuchte

  • Schlagzeile: Jetzt auch Kochfelder
  • H1: Ozonos: Jetzt auch Kochfelder

Noch kann sich der Salzburger Anbieter von Luftreinigern Ozonos als Start-up bezeichnen. Zur Area30 machte das von Fredy Scheucher und Thomas Brunauer gegründete und 2018 an den Start gegangene Unternehmen, das sich in diversen Branchen tummelt und an dem inzwischen auch die Austro-Promis Niko Kovac und Roland Trettl beteiligt sind, nun einen weiteren Schritt in Richtung Küchenhandel.

Zwei bei einem deutschen Produzenten gefertigte Kochfelder namens Kalista und Xenia können über ihr Touchdisplay die Ozonos-Aircleaner ansteuern, die es neuerdings in zwei Generationen gibt, und auch die Deckenleuchte Stella. Kalista gibt es zusätzlich in der Muldenlüfter-Variante mit eingebautem Dunstabzug, so dass nicht nur Gerüche und Aerosolfette in der Luft, sondern auch direkter Kochdunst beseitigt wird. Dunstabzugshauben 2.0 nennen sie das in Salzburg.

Die zweite Aircleaner-Generation AC-II setzt neben Touch-Display auf Wlan-Verbindung und App-Steuerung . Ganz smart kann so auch die Luftreinigung zu festen Zeiten gestartet werden, zu Kochzeiten oder für ein frisch gereinigtes und allergenfreies Schlafzimmer zur Schlafenszeit. Lieferbar ist das Produkt sofort und ab sofort ganzjährig zu begutachten im Kitchen Center Löhne. Die Kochfelder kommen im Januar zur Auslieferung.

  • Schlagzeile: Weiterer Gesellschafter
  • H1: Ozonos mit weiteren Gesellschafter

Beim Salzburger Luftreiniger-Start-up Ozonos, neuerdings auch mit Kochfeldern unterwegs, gibt’s Verstärkung auf Gesellschafter-Seite. Seit dem 10. Oktober ist Christian Fürstaller mit an Bord. Mit Fürstaller verstärkt bereits der dritte ehemalige Fußballprofi das Gesellschafter-Team, zu dem auch der der ehemalige Trainer und Spieler des FC Bayern Münchens und heutige VFL Wolfsburg Coach Niko Kovac gehört. Fürstaller spielte für Austria Salzburg und die österreichische Nationalmannschaft. Fredy Scheucher war Vorstandsmitglied in Salzburg. Die Gesellschafter-Zahl steigt mit dem Neuzugang von vier auf fünf: Fredy Scheucher, Thomas Brunauer, Roland Trettl, Niko Kovac und Christian Fürstaller.

Ozonos stellte dieses Jahr auch auf der Area30 in Löhne aus und  machte damit einen weiteren Schritt in Richtung Küchenhandel.

  • Schlagzeile: Ohne Fredy Scheucher
  • H1: Ohne Fredy Scheucher

Im Sommer 2023 wollte sich Fredy Scheucher bereits aus dem operativen Geschäft der Ozonos GmbH mit Sitz in Salzburg zurückziehen. Daraus wurde dann nichts. Scheucher blieb an Bord. Nun ist das Kapitel Ozonos-Geschäftsführer für Scheucher allerdings wirklich durch – Ozonos-Mitgründer Thomas Brunauer übernimmt mit sofortiger Wirkung. „Aufgrund 

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  • Schlagzeile: Küchen aus Kirchlengern

Unter der Möbelmarke Paul Lindberg gibt es bald auch Küchen. Die junge, verbandsübergreifende Marke setzt auf ein individuelles Möbel-Sortiment.

Auf der IMM in Köln war Möbel-Grammlich- und Die-Wohnidee-Chef Marc Hofmann in diesem Jahr mit Familie und Nachwuchs unterwegs. Die Messe war für Hofmann wie für viele andere irgendwie schwer zu greifen.

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  • Schlagzeile: Modulküchen aus Schlangen
  • H1: Pelipal: Modulküche vor dem Start

Schon seit vielen Jahren drängen die großen deutschen Küchenmöbelhersteller mehr und mehr ins Bad-Segment vor. Nun macht es der Badmöbelmarktführer Pelipal umgekehrt und stellte auf der Hausmesse in Schlangen eine Modulküche für die Lizenzmarke Leonardo vor, gedacht für den Verkauf über die Großfläche.

Angeschoben hat hier vor allem

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  • Schlagzeile: Küchen für die Schweiz

Seit 2019 gehört der Schweizer Möbel-Filialist Pfister zur XXXLutz-Gruppe, die seit dem Markteintritt 2018 auf amtliche 26 Filialen gewachsen ist - in erster Linie durch Zukäufe wie Pfister samt Egger, Hubacher und Svoboda oder auch sechs Interio-Filialen (heute Mömax). Am 15.11. eröffnet im Schweizer Örtchen Affoltern am Albis ein nagelneuer Pfister, als „modernstes Möbelhaus der Schweiz“ angekündigt.

Mit XXXLutz halten im Schweizer Möbelhandel auch die Küchen Einzug. Bei Mömax gehören sie eh zum Sortiment. Pfister ist Ende letzten Jahres ins Küchenbusiness eingestiegen. Bislang gibt es Küchenabteilungen an den Standorten Mels, Pratteln und Lyssach.  Dort werden neben Team7 und Next125 die XXXLutz-Eigenmarken Dieter Knoll, Novel, Venda und C‘elina geführt, im Gerätebereich V-Zug, Miele, Bora und Co.

In Affoltern hat die XXXL-Tochter ebenfalls einen Teil der 13.000 qm Verkaufsfläche, die sich über drei Etagen ziehen, einem der „größten Küchenstudios der Schweiz“ vorbehalten.