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INSIDE Küche

  • Schlagzeile: Fürs neue Wirtschaftswunder
  • H1: Mo Drescher: Arbeiten fürs neue Wirtschaftswunder

Manchmal ist die Unzufriedenheit eine ständige, schlecht gelaunte Begleiterin, die man immer wieder wegdrückt, um sein Leben einfach so weiterzuführen. Denn würde man auf die innere kritische Stimme hören, bedeutete dies Anstrengendes: Veränderung und Unsicherheit. So muss es auch Marc-Oliver Drescher vor 20 Jahren eine Weile ergangen sein. Seit 1995 arbeitete er als Werber, stolz darauf, dass er „von Werbelegende Uli Wiesendanger (TBWA) entdeckt wurde“. Kunden waren große Marken wie Absolut Vodka, Lucky Strike, Mercedes-Benz, McDonald´s und viele andere. Die 90er Jahre waren eine gute Zeit für Werbeagenturen und ihre sogenannten Kreativen. Begeistert schaute ein großes, auch branchenfremdes Publikum etwa die „Cannes Rolle“, eine Spotsammlung, die ausgezeichnete Werbung zum Kult oder sogar zur Kunst erhob. Und richtig gutes Geld verdiente man auch.

Ein tolles Leben. Trotzdem zog Drescher 2008, plötzlich und für ihn selbst überraschend, den Schlussstrich. Ein Eklat – mitten in einem großen Meeting einer bekannten deutschen Agentur kündigte er vor allen seinen Job: „Ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes die Schnauze voll. Schon wieder sollte ich für ein wenig intelligentes Produkt, das die Welt nicht brauchte und das Ressourcen unnötig verschwendete, kreativ sein. Plötzlich war mein Zynismuskonto einfach voll.“ Seine Arbeit erschien ihm sinnlos, er habe keine Freude mehr an seinen Beruf gehabt, sagt er. Ein Neustart musste her. Wohin es nun gehen sollte, wusste er nicht, nur eines: „Ich wollte keinen Beitrag mehr dazu leisten, dass unsere Lebensgrundlagen weiter zerstört werden.“

Fürs Interview mit INSIDE ist Drescher aus seiner Heimatstadt Berlin ins sonnige München gereist. Die Barlegende Schumann‘s hat er als Treffpunkt vorgeschlagen, doch nach dem Lunch ist dort Schichtwechsel und so ist er zwei Häuser weitergezogen. „Sitze im Tambosi hinten im Schatten, weißes T-Shirt“, schickt er eine SMS, mit seinem langen Vollbart ist er dann nicht zu übersehen. Nachhaltigkeit, das ist jetzt seine Berufung. Mit seiner eigenen Agentur MODC berät er seit 2010 Unternehmen verschiedenster Sparten, wie etwa Bugatti, Hermès, Marantec, McDonald´s, Ricola zu ökologischer Wirtschaftlichkeit und einer „sinnstiftenden Kommunikationsstrategie“.

Er arbeitet mit der von ihm entwickelten InnovationPositive- Methode: Statt Greenwashing durch zum Beispiel CO2-Ablasszahlungen oder beschönigende Reklame für nicht wirklich umweltfreundliche Produkte, sollen Luxus-, Lifestyle- und mittelständische Familienunternehmen Nachhaltigkeit als einen Kulturwandel begreifen, sich so verändern, dass sie im Einklang mit der Natur arbeiten. „Wir erleben eine Zeitenwende, viele von uns wissen, wir können nicht mehr so weitermachen. Keine leichte Situation für niemanden von uns.“

Auch seine eigene Transformation 2008 ging nicht sofort steil und lief alles andere als glatt, die Gründung einer neuen Agentur mit zwei Werber-Kollegen scheiterte nach kurzer Zeit und Umweltschutz wurde damals von vielen Unternehmen noch lange nicht als Notwenigkeit gesehen. Drescher war auf der Suche nach dem richtigen Weg, da bat ihn eine Unternehmerin, ihr bei einer Präsentation zu helfen. Sie fragte, ob er mit ihr an einem Konzept für eine Cradle-to-Cradle-Messe arbeiten könnte: „Cradle? Ich hatte noch nie etwas davon gehört.“ Er las „Cradle to Cradle“ von Michael Braungart. „Ein Buch, das Brad Pitt zu den fünf wichtigsten Büchern zählt, Arnold Schwarzenegger zu einem Ambassador gemacht hat“, sagt er begeistert. Dieses Buch sei sein Aha-Moment gewesen, damit konnte er in seinem Beruf wieder einen Sinn sehen.

„Wir machen die falschen Dinge perfekt und damit nur perfekt falsch“, ist das Motto des deutschen Umweltpioniers Braungart, Gründer von Braungart EPEA, einem internationalen Umweltforschungs- und Beratungsinstitut in Hamburg. Eine Initiative gegen die Wegwerfgesellschaft, für konsequente Kreislaufwirtschaft. Ökologisch ist nur, was wiederverwertet wird. Drescher ist mittlerweile Ambassador: „Qualität sollte bedeuten, Produkte so herzustellen, dass sie profitabel für Unternehmen, begehrenswert und bezahlbar für Verbraucher sind, dabei weder dem Menschen noch der Umwelt schaden“, das findet er angesichts des fortschreitenden Klimawandels überhaupt nicht utopisch. Und er hat Beispiele von Unternehmen, die Cradle-to-Cradle erfolgreich umgesetzt haben. Etwa das holländische Unternehmen Desso, das ein Vorbild für die Möbelindustrie sein könnte. Dort werden Teppichböden durchweg ohne giftige Chemikalien hergestellt, mit positiven Auswirkungen auf das Raumklima in den Wohnungen. Zudem seien alle Produkte so konstruiert, dass jedes Material immer wieder neuen Kreisläufen zugeführt werden kann. Jeder Rohstoff wird zu neuen Teppichen verarbeitet oder für andere Produkte verwendet.

Bei seinen Kunden beginnt er die Beratung mit dem Workshop „Öko kills the world”. Dabei ist es ihm wichtig, die Mitarbeitenden als Change-Agenten einzubeziehen und zu ermutigen, Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die mit der Natur arbeiten. Erst im zweiten Schritt wird eine externe Kommunikationsstrategie aufgebaut, Werbung, die Kunden eines Unternehmens zu Fans machen soll. Die Zeit der schönen Slogans für schlechte Produkte ist für ihn vorbei. Besorgt ist Drescher, „dass Deutschland wieder auf dem besten Wege ist, eine große Chance liegenzulassen“. Statt Neugier, Offenheit und Mut für notwendige Transformationen erleben wir hierzulande zu oft kleinliche Grabenkämpfe. Grundsätzlich rede er aber mit allen Unternehmen, auch den Unentschlossenen, den Skeptikern, den Ängstlichen und den Neinsagern. „Ich will einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Gesellschaft sich nicht länger spalten lässt, sondern sich als Team versteht, das Großartiges für eine lebenswerte Zukunft bewegen kann.“

  • Schlagzeile: Mit Küchen in die City
  • H1: Möbel Buss: Mit Küchen in die City

Ab ins „Wohnzimmer Oldenburgs“, wie die Nordlichter ihre Einkaufspassage Herbartgang liebevoll nennen. Der Herbartgang soll übrigens eine der ersten Fußgängerzonen Deutschlands gewesen sein, und in den 1960ern der Treffpunkt schlechthin: angesagt zum Einkaufsbummel, und Eisdiele und Café waren Hotspot für die inzwischen auch in die Jahre gekommene Jugend. Das nach wie vor aktuelle Konzept ist eine Mischung aus Architektur, Kunst, Gastronomie, Hotellerie und natürlich Einzelhandel, so beschreibt es die Werbegemeinschaft Herbartgang. 

Im Frühsommer wird ein Küchenstudio zu den Mietern zählen. Damit bekommt der Herbartgang seinen derzeit zweiten Händler mit Fokus aufs Wohnen und Möbel spendiert. Seit 1991 ist bereits Hochwert-Händler Wohnen + Ideen am Platz. Inhaber Dirk Brauer und sein dreiköpfiges Team freuen sich über die Kollegen von Buss, die nach dem Wegzug eines Modegeschäfts die Chance nutzen, um in der City Präsenz zu zeigen. Vom Sortiment her wird man sich nicht allzu sehr in die Quere kommen – und es gibt keinen Leerstand. Schließlich ist Braun auch Vorsitzender der Werbegemeinschaft Herbartgang.

Buss hat aktuell noch zwei Standorte und wird künftig mit seinem Innenstadt-Studio einen dritten haben. „Wir sind seit 16 Jahren mit Möbel Buss in Oldenburg und seit 40 Jahren in Ostfriesland. Wir fühlen uns in Oldenburg angekommen. Wir kommen unseren Kunden Richtung Innenstadt entgegen, denn wir sind Fans der Innenstadt und wir glauben an die Innenstadt“, so Oliver Haß, in der Buss-Geschäftsleitung für Marketing und Vertrieb verantwortlich, gegenüber der Nordwest-Zeitung. Auf zwei Etagen werden künftig vier Küchen ausgestellt. Haß weiter: „Es sollen ‚besondere Küchen‘ sein, mit denen wir zeigen, wie man mit verschiedenen Platzsituationen, Materialien und Geräten umgehen kann und Lust machen, in unserem Haus am Oldeweg vorbeizuschauen, in dem wir weitere 66 Küchen zeigen“. Auch gemeinsame Veranstaltungen mit der Gastronomie im Herbartgang seien geplant.

  • Schlagzeile: Küchen-Einkaufschef geht
  • H1: Möbel Heinrich: Küchen-Einkaufschef geht

Anfang Dezember wird Klaus-Uwe Götzinger, Küchen-Einkaufschef von Möbel Heinrich, in den Ruhestand gehen. Küche war in seiner Zeit bei dem Begros-Händler immer Götzingers Aufgabenbereich, lange Jahre waren es aber auch andere Sortimente. Götzinger hatte dort vor 35 Jahren im Unternehmen angefangen und war im jetzigen Verband

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  • Schlagzeile: Zwei Küchenstudios
  • H1: Möbel Rogg hat Mussotter Küchen übernommen

Nach der Eintragung einer Möbel Rogg Singen Verwaltungs GmbH, Balingen, ins Handelsregister Mitte September und einer ausbleibenden Antwort aus Balingen hatten wir im INSIDE 1121 die Frage aufgeworfen, was es mit dieser Neugründung auf sich hat.

Licht ins Dunkel gebracht hat Anfang November der Südkurier, der berichtet, dass das Begros-Mitglied zum 1.11. den Mittelständler Mussotter Küchen mit Standorten in Singen und Ramsen in der Schweiz übernommen hat. Mussotter selbst habe sich auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht, ein Jahr lang sei verhandelt worden.

Holger Mussotter soll übergangsweise als Berater dabeibleiben und dem neuen Hausleiter Ralph Lederer zur Seite stehen, die 33 Mitarbeiter wurden übernommen. In die Geschäftsführung von Mussotter eingezogen sind die Rogg-Geschäftsführer Alexander Ast, Ekkehard Gulde und Julian Rogg.

  • Schlagzeile: Von Donzdorf bis London

Gemeinsam mit seinem Großcousin Christof Schmid betreibt Markus Schmid im schwäbischen Donzdorf das zweitälteste am Netz befindliche Möbelhaus Deutschlands – und das älteste mit Küchenabteilung. Schmids Erfolgsrezept: eine Kombination aus Tradition und Weltoffenheit. Letztere hat dazu geführt, dass Markus Schmid neben dem EMV-Einrichtungshaus in Donzdorf und einem Küchenstudio in Aalen seit 2015 auch ein Contur-Küchenstudio in London betreibt.

Gegründet wurde Möbel Schmid im Jahr 1673 als Schreinerei, die Aufträge zunächst von Institutionen wie der Kirche und der gräflichen Familie erhielt. Nach und nach wurde auch die lokale Bevölkerung mit Möbeln beliefert. In den 1960er Jahren trat man dem damaligen Großeinkauf Europa Möbel bei, wurde durch dessen Fusion mit dem DMV EMV-Gesellschafter. Über zehn Generationen wurde das Unternehmen von Vater auf Sohn weitervererbt, inzwischen in zwei Familienstämmen. „Wir sind sehr traditionell“, sagt Markus Schmid. „Böse Zungen behaupten, ein Möbel-Schmid-Jahr seien sechs normale Jahre.“ Diese Einschätzung hält Schmid nicht davon ab, Neues zu probieren. In einigen Wochen geht Möbel Schmid zum Beispiel im unternehmenseigenen Youtube- Kanal mit Back- und Kochvideos an den Start, in denen Markus Schmids ebenfalls im Unternehmen tätige Ehefrau Kate Booty-Schmid einfache Rezepte mit regionalen Zutaten vorstellt. Fünf solcher Videos sind bereits im Kasten.

Kate Schmid kocht

Das Wettbewerbsumfeld rund um das Donzdorfer Einrichtungshaus – zwischen Stuttgart und Ulm – ist ungewöhnlich: Im Umkreis von etwa zwölf Kilometern gibt es ganze fünf mittelständische Einrichtungshäuser zwischen 3.000 und 6.000 qm Fläche, viele kleinere Küchenstudios und als den einen Großen Möbel Rieger in Esslingen. In Donzdorf bewirtschaftet Möbel Schmid heute etwa 2.200 qm Verkaufsfläche, weitere 300 qm umfasst das 2011 eröffnete Küchenstudio in Aalen, mit dem das Unternehmen seine Küchenkompetenz untermauert. „Als Vollsortimenter wird einem die Küchenkompetenz oftmals nicht abgenommen“, sagt Schmid. Beim Sortiment ist man kollektionstreu: Natura, Contur und Raum.Freunde machen einen Großteil der Fläche aus, die regelmäßig aktualisiert wird. Im Küchenstudio steht ebenfalls die von Schüller gelieferte EMV-Marke Contur im Vordergrund, ergänzt um die Premiumschiene aus Herrieden Next125. Contur-Küchen verkauft Markus Schmid auch in London. Zum Studio im Londoner Crouch End, das den Namen Markus Schmid Kitchens Ltd. trägt, kam der Unternehmer durch Zufall.

Als Engländerin hat Kate Booty- Schmid Kontakte auf die Insel. Über mehrere Ecken kam eines Tages eine Anfrage aus London. Von einem deutschstämmigen Kunden, einem Hobby-Einrichtungsplaner mit Vorliebe für deutsche Produkte. Schmid flog spontan zum Aufmaß hin und erhielt den ersten Auftrag. Anderthalb Jahre später zog dieser Kunde um und ließ Schmid erneut seine Küche planen. Über Empfehlungen kamen weitere Londoner Kunden hinzu, bis das Geschäft schließlich von Deutschland aus kaum noch zu händeln war. Im englischen Markt bewegt Markus Schmid sich seit 2011. 2015 ging er mit der Eröffnung des kleinen Küchenstudios den nächsten Schritt.

Statthalter vor Ort ist der damalige Erstkunde, der seinen früheren Job kündigte. Er war bereits so tief im Thema, dass er auch im Verkauf tätig werden konnte. Finalisiert werden die Planungen allerdings in Schwaben. Mit 1,5 Musterküchen ist der Showroom in der englischen Hauptstadt vergleichsweise klein, aber ausreichend. Muster sind vorhanden. „Der Rest wird digital gemacht“, sagt Schmid, der in den letzten zehn Jahren viel über den britischen Küchenmarkt gelernt hat.

Aus hiesiger Sicht ist der Markt auf der Insel ziemlich speziell. Nicht selten werden zwei Backöfen oder zwei Geschirrspüler eingebaut oder es ist ein Gasanschluss erforderlich. Eigentlich sei der britische Küchenmarkt, wie er heute ist, erst in den vergangenen zwanzig Jahren entstanden. „Früher bestand eine Standardküche dort aus einem Standkühlschrank, einem Standherd und ein paar Unterschränken“, erklärt Schmid. Es gab einen riesigen Investitionsstau. Inzwischen werden in England Neubauten überall mit Küche verkauft, der größte Teil wird von den Bauunternehmen aber mit Massenware ausgestattet, die in Deutschland wohl unter „Einstieg“ verbucht würde. Große Player in dem Segment sind Wren, Howdens und Magnet.

Wenn Schmid über den britischen Markt spricht, meint er die Lage vor dem Brexit, der ja alles von Verbraucherkrediten bis zur Zollabwicklung schwieriger gemacht hat. Vor dem Brexit also hatte der gut betuchte Mittelstand genug Geld für eine gute Küche, aber nicht für die High-End- Küchen aus britischen Manufakturen. Von wohlhabenden, aber nicht reichen Leuten waren da besonders deutsche Küchen gefragt. Vor dem Brexit hatte Schmid auch mal eine Erweiterung, sogar einen Umzug in eine größere Immobilie angedacht. Diese Pläne sind erstmal vom Tisch. Während vor dem britischen EU-Austritt 25 bis 30 Küchen jährlich in London verkauft wurden, waren es zuletzt nur noch drei oder vier. Doch allmählich sind die Regularien geklärt und auch die Nachfrage zieht wieder an. Einige Händler in London mussten Brexit- und Corona-bedingt ihre Türen zusperren, Fachkräfte für Montage und Auslieferung sind noch schwieriger zu bekommen als zuvor. Schmids Subunternehmer sind nach wie vor dabei. Schmid: „Jetzt werden die Karten neu gemischt.“

  • Schlagzeile: Jens Oldings Plan
  • H1: Jens Oldings Plan bei Möbel und Küchen Muschenich

Er ist 46 Jahre alt, seit 1994 in der Branche und somit ein alter Hase mit viel Erfahrung: Jens Olding ist seit ein paar Tagen nun Geschäftsführer des Alliance-Händlers Möbel und Küchen Muschenich in Würselen. 

Die Inhaberfamilie zieht sich operativ zurück, die langjährige Geschäftsführerin Patricia Stobbe hat den Übergang somit erstmal bestens hinbekommen: Olding kam im vergangenen Jahr nach einigen Stationen als Hausleiter in der Großfläche (die erste war Möbel Walther in Gründau, damals schon unter Höffner) als neuer Vertriebschef zum Alliance-Haus an der belgischen Grenze. Nun hat

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  • Schlagzeile: Zweistelliges Minus in Q1
  • H1: Zweistelliges Minus in Q1

Die vom Statistischen Bundesamt für die deutsche Möbelindustrie ermittelten Umsatzzahlen, die im vergangenen Jahr aufgrund von Sondereffekten teilweise nicht so plausibel schienen, scheinen der traurigen Realität wieder etwas näher zu kommen.

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  • Schlagzeile: Stabilisierung?

Auf diese Nachricht hat die Branche lange gewartet. „Im Oktober sind Anzeichen für eine Stabilisierung der Auftragslage erkennbar“, heißt es in der aktuellen Aussendung der Möbelindustrieverbände. Die Bemühungen um Optimismus sind rauszulesen aus der Formulierung. Immerhin: Im Oktober konnten erstmals seit Langem in allen drei Sparten der Verbandsstatistik (Küchen-, Polster- und Wohnmöbel) leichte Zuwächse im Auftragseingang nach Wert und Stückzahlen verbucht werden. Ein zusätzlicher Werktag gegenüber dem Vorjahresmonat könnte zwar auch seinen Beitrag geleistet haben, aber wir wollen auch nicht schwarzmalen.

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  • Schlagzeile: Malle und Küche
  • H1: Malle und Küche

Die Abverkaufsplattform Möbelfirst, einst gegründet von den Geschäftsführern Christoph Ritschel und Dennis Franken und heute im The-Platform-Group-Reich untergebracht, schiebt die Internationalisierung weiter an. Im Februar wurden die ersten Möbelstücke nach Südtirol transportiert. Seit zwei Wochen ist das Unternehmen auch auf Mallorca aktiv.

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  • Schlagzeile: Plattform für Küchen
  • H1: Möbelfirst: Plattform für Küchen

Schon seit ein paar Monaten gehören auch Ausstellungsküchen zum Angebot der Möbelabverkaufs-Plattform Möbelfirst, Teil von The Platform Group. Nun haben Christoph Ritschel und Dennis Franken den Küchen auch eine eigene Plattform gegeben. Küchenfirst.com heißt der Ableger – in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf der Plattform werden schwerpunktmäßig Premium- bis Luxusküchen gehandelt. Aktuell liegt die teuerste Küche (Valcucine) bei 79.900 Euro. Es gibt aber auch Ausreißer nach unten bis 6.490 Euro (Global).

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  • Schlagzeile: Zuwachs in Hünfeld

Drei Vollsortimentshäuser und drei Küchenstudios an den Standorten Korbach, Frankenberg, Warburg, Eschwege, Brakel und Warendorf können Fritz und Christoph Klug bereits zu ihrem Filialnetz zählen. Nun übernimmt die von Kassel bis Münster bekannte Möbelkreis-Gruppe zum 1. Dezember noch die beiden Standorte des EMV-Verbandskollegen

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  • Schlagzeile: Küche als Bremse
  • H1: Möbelmarkt: Küche als Bremse

Das IFH Köln und die BBE Handelsberatung haben die aktuelle Studie „Branchenbericht Möbel 2025“ veröffentlicht. Fazit, nicht besonders überraschend: Die Möbelbranche stehe nach wie vor vor großen Herausforderungen. Die Branche – ohne Fachsortimente – musste 2024 einen Umsatzrückgang von 6,6 Prozent auf 20,7 Mrd Euro verkraften, nachdem der Markt bereits im Vorjahr geschrumpft war. In der Studie

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  • Schlagzeile: Rein ins Küchenbusiness

Deutschlands größte Möbel-Suchmaschine moebel.de macht nun auch in Küchen. Die neuen Aktivitäten, die schon seit Wochen in den sozialen Medien beworben werden, sind aus einer Kooperation mit EMV-Händlern heraus entstanden, erklärt COO und Vorstand Arne Stock. Stichwort: Lead-Generierung. Offenbar hat man in Hamburg genug Power, um in einem schon gut besetzten Markt, ordentlich durchzustarten.

Einen wesentlichen Unterschied zur Kundengewinnung im Möbelbereich gibt es bei Küchen, erklärt Stock: Es hängt noch viel mehr vom Budget ab. Darum ist ein Budgetplaner wesentliches Element von moebel.de/kuechen. Noch befindet man sich in der Beta-Phase, hatte aber bereits mehr als 100.000 Besucher. Rund 100 Küchenhändler sind bislang angeschlossen, die über moebel.de in den kommenden 100 Tagen zusammen 1 Mio Euro Mehrumsatz generieren sollen.

  • Schlagzeile: Rein in die Küche

Anbieter für Lead-Generierung in der Küchenbranche gibt es etliche, vom Pionier Küchenatlas bis zu den Angeboten der Verbände wie MHKs kueche.de oder kuechenspezialisten.de von Der Kreis. Seit Februar mischt in diesem Bereich ein weiterer Player mit. Die Möbelsuchmaschine moebel. de kommt zwar nicht aus der Küchenbranche, sondern aus einem verwandten Bereich. Mit ProSieben.Sat 1 hat sie aber einen potenten Investor im Rücken und zudem jahrelange Erfahrung im Digitalbusiness.

Braucht es wirklich noch einen weiteren Anbieter? Wir haben bei moebel.de-COO Arne Stock nachgefragt. Ein kurzes Videointerview zum Thema gibt’s hier:

Von den rund 65 Mitarbeitern in Hamburg arbeiten aktuell zehn aktiv für die Küchen-Sparte. Das Kerngeschäft von moebel.de ist es, Endverbrauchern den Weg zum Produkt zu zeigen, das dann im Online-Shop des jeweiligen Händlers oder Herstellers direkt bestellt werden kann. Der Küchenkauf funktioniert bekanntlich anders, denn die wenigsten Küchen sind von der Stange.

Dementsprechend war das Thema Küche bei moebel.de bislang zu einem großen Teil außen vor. Lediglich einfache Produkte wie Küchenzeilen oder Buffets waren gelistet. Geplante Einbauküchen waren es nicht. Und sind es auch nach wie vor nicht. Stattdessen findet man auf der Seite moebel.de nun einen Bereich Küche, in dem sich Endverbraucher aus rund 800 Produktbeispielen Inspirationen holen und in Ratgeberbeiträgen schmökern können, gezielt nach Händlern suchen oder auch einen Budgetplaner durchlaufen, vergleichbar mit einem Auto- Konfigurator.

Der Budgetplaner ist aktuell das am häufigsten genutzte Tool. Anhand eines ergänzenden Fragebogens werden die speziellen Bedürfnisse des Endkunden ermittelt und schließlich an einen passenden Händler weitergeleitet. Per Vertrag verpflichten sich die teilnehmenden Händler, sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums bei den genannten Adressen zu melden. Wer dieses Leistungsversprechen erfüllt, ist als Händler auch häufiger sichtbar. Rund 100 Händler nutzen das Angebot bislang. Die Mehrheit davon sind zum Start EMV- bzw. KSV-Händler. In Hamburg sind sie nicht mit einem fertigen Angebot an den Handel herangetreten, sondern haben es gemeinsam mit Händlern entwickelt. „Um das Produkt möglichst nahe an dem zu gestalten, was der Händler auch möchte“, sagt Arne Stock.

All dem ging sogar noch eine Endverbraucherbefragung durch das IFH voraus. Stock: „Wir sind komplett von beiden Zielgruppen abhängig, vom Nutzer und vom Händler. Wir selber bauen keine Küchen und planen keine Küchen. Das Feedback von beiden Gruppen wird immer wieder einfließen.“ So hat man es schon über Jahre bei der Möbelsuchmaschine gemacht. Auch mit der Industrie ist moebel.de im Austausch. Das erste Ziel, 100.000 Besucher auf die Seite zu kriegen, hat moebel.de nach den ersten drei Monaten geschafft. Auch das zweite, den teilnehmenden Händlern einen zusätzlichen Umsatz von zusammen 1 Mio Euro zu verschaffen, wird bis Ende Juli voraussichtlich erreicht. Im dritten Schritt sollen nun die Zahl der teilnehmenden Händler auf 200 verdoppelt und weiße Flecken auf der Landkarte geschlossen werden, was Stock bis Ende 2022 für realistisch hält. Wenn das so weit ist und der komplette Markt abgebildet ist vom Discounter bis zum Premiumhändler, kann auf die volle Marketingpower des Mutterkonzerns inklusive TV-Kampagne zurückgegriffen werden.

Momentan werden Endverbraucher über verschiedene Onlinemarketing- Möglichkeiten angesprochen. ProSiebenSat.1 ist auch im Bereich Advertising Technology stark, damit kennt moebel.de sich aus. Von der Werbung angesprochen wird, wer im Netz Spuren hinterlassen hat, die darauf hindeuten, dass er an einer Küche interessiert sein könnte. Stock fasst die jungen Küchenaktivitäten so zusammen: „Es ist ein neuer Bereich entstanden, der aber die bestehende Daten- Infrastruktur nutzt, und wir können für den Handel lokal und für die Industrie zum Beispiel nach Segmenten zielgerichtet künftig Werbung aussteuern und vermeiden unnötige Streuverluste. Aber wir stehen aktuell erst am Anfang.“

 

  • Schlagzeile: Ein Date im Küchenstore
  • H1: Moki Kitchens aus Offenburg

„Hallo, hier ist Richard von Moki Kitchen“. Den Start-up-Spirit, der beim KMG-Zumbrock-Mitglied Moki aus dem badischen Offenburg herrscht, hört man förmlich durchs Telefon. Richard Degraf, 33, ist neu im Küchen-Business. Zuletzt war er Geschäftsführer eines im Automotive-Bereich tätigen Unternehmens in der Region.

Zwei bis drei Jahre ist es her, da hat Degraf ein altes Haus kernsaniert und selbst eine Küche gekauft. Dabei lief einiges schief, von Pannen beim Aufmaß über defekte Auszüge, ausgetauschte Teile, die wieder nicht passten bis hin zur Art der Rekla-Abwicklung. Dann noch die Aussage, bei einer 20.000 Euro Küche könne man nicht mehr erwarten. Eine ernüchternde Erfahrung, wobei man fairerweise sagen muss, dass er da auch besonders Pech mit dem Ansprechpartner gehabt haben könnte.

 

„Da habe ich Verbesserungspotenzial gesehen“, sagt Degraf. „Ich habe mich im Markt umgeschaut und mich gefragt: Wieso die Grenzen da setzen, wo sie jetzt sind?“ Die Idee, selbst ins Küchengeschäft einzusteigen, entstand - damals noch mit einem ganz anderen Konzept. Nach längeren Überlegungen war im Dezember vor einem Jahr der Business-Plan fertig. Degraf unterzeichnete den Mietvertrag für seinen Store, den er bewusst nicht Studio nennt. Der Standort befindet sich auf dem ehemaligen Sparkassen-Areal, das kürzlich zu dem hochmodernen Einkaufsareal Rée Carée umgebaut wurde - mit entsprechend hohen Mieten, aber in Spazier-Lage mitten in Offenburg. Die Option, ein bestehendes Haus außerhalb zu übernehmen, schlug Degraf aus. In Offenburg ist man heimatverbunden, man shoppt gern im Ort.

Das passt auch zu Mokis Planungskonzept „Speed-Planning - Ein Date im Küchenstore“: „Du bringst deinen vermaßten Grundriss mit in unseren Küchenstore und wir beraten dich ausführlich, zeigen dir aktuelle Farben und verschiedene Materialien. Dann kannst du relaxen, in der Stadt bummeln oder Kaffee trinken. Bereits zwei Stunden danach bekommst du deinen individuellen Planungsvorschlag von Moki.“ Angeblich trifft 90 Prozent der Speed-Planning-Kunden die Liebe auf den ersten Blick. Wobei man ergänzen muss, dass die Statistik auf einer noch niedrigen Probenzahl beruht, denn Moki hat erst am 22.10. eröffnet. Sieben Aufträge, die ab Februar zur Auslieferung kommen, sind immerhin bereits da, acht weitere in der Planung.

Nach den persönlichen Erfahrungen mit Reklamationen beim Küchenkauf hat Degraf sich für sein Unternehmen für einen anderen Umgang damit entschieden. Er geht mit seinem Hintergrund aus dem Automotive-Bereich an die Sache ran. „Ich bin ein penibler Qualitätsmensch“, sagt Degraf. „In 80 Prozent der Fälle ist der Mensch die Fehlerquelle. Wir tun viel, um Fehler von vornherein zu vermeiden, und prüfen die Planungen im Anschluss nochmal ganz besonders intensiv.“

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Was „man“ macht in der Branche, hat ihn in der Aufbauphase eigentlich nicht interessiert: „Ich habe alles gemacht, wie es mir gefällt. Bis zum Tag 1 habe ich nicht gewusst, wie es im Markt ankommt.“ Gleichzeitig habe er in der Anfangsphase aber sehr intensive Unterstützung durch den Verband bekommen, der auch Gefallen fand am Moki-Konzept. Die Verbundgruppe hat den Neuzugang und seinen Claim „Love my Kitchen“ im Herbst gleich mit dem KMG Marketing Award für 2021 bedacht.

Der Auftritt von Moki ist modern, das Marketing jung und frisch. Beratungstermine werden gleich auch per Video angeboten. Für Richard Degraf ist das eigene Studio das beste Plakat. Drum auch der Standort in der Innenstadt. Was es mit dem Namen Moki auf sich hat, will er (noch) nicht verraten. Festgestellt hat er in Kundengesprächen: Es hört sich nach einer Kette an. Kunden denken, sie haben Moki in anderen Städten schon gesehen. Das passt, denn eine Filialisierung ist geplant.

Auf 200 qm (mit 100 qm Erweiterungsoption) haben bislang vier Musterküchen Platz und ein Hauswirtschaftsraum. Moki setzt auf Schüller.C und Next125, auf Rotpunkt und demnächst kommt mit Noodles Noodles & Noodles noch ein „Exot“ dazu. Gerätelieferanten sind Smeg, Bosch, Miele, Gaggenau und Berbel. Perspektivisch sollen auch die Wohnen-Angebote der Holz-Lieferanten geplant werden. „Wir wollen das Folgegeschäft mitnehmen“, sagt er.

Zum Wettbewerb in Offenburg: „Wir sind die Nummer 17.“ Da könnte man meinen, auf noch einen Anbieter habe die Stadt nicht gerade gewartet. Degraf ist aber überzeugt, dass die Lage im Stadtzentrum den Unterschied macht. Und bei Küchen ab 10.000 Euro wird die Zahl der Wettbewerber auch gleich geringer. Zwei bis drei seien es da.

Ein wichtiges Thema ist für Richard Degraf die Kreislaufwirtschaft, was Moki auch auf seiner Internetseite heraushebt. „Aus Überzeugung, nicht fürs Marketing“, sagt Degraf. „Irgendjemand muss diese Maßstäbe setzen. Unsere Lieferanten Schüller und Rotpunkt sind da schon sehr weit.“ Zum bislang vier Köpfe starken Moki-Team gehört auch eine Studentin im Dualen Hochschulstudium, die sich gerade darum kümmert, den CO2-Fußabdruck der Lieferanten zusammenzutragen.

Bei der Mitarbeitergewinnung (und beim Halten) setzt der Jungunternehmer auf Methoden aus der Großindustrie, in der er zuvor tätig war und die schon seit Langem um Fachkräfte kämpft. Die Mitarbeiter sind flexibler in ihrer Arbeitszeit und haben die Möglichkeit zum Home-Office. Jeder bekommt die passende Ausrüstung: Laptop, Smartphone und Airpods. „Hier in der Region ist das schon noch etwas Besonderes, das die Mitarbeiter zu schätzen wissen“, sagt Degraf.

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  • Excerpt: Auf dem 4. INSIDE Branchen-Gipfel skizzierte der Berliner Ökonom Moritz Schularick die bevorstehenden Herausforderungen am Standort Deutschland. Mittlerweile ist der Volkswirt Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Ein Gespräch über die am Boden liegende Bauwirtschaft und unternehmerische Zukunftsfragen.
  • Schlagzeile: „Nicht rückwärts in die Zukunft"
Auf dem 4. INSIDE Branchen-Gipfel skizzierte der Berliner Ökonom Moritz Schularick die bevorstehenden Herausforderungen am Standort Deutschland. Mittlerweile ist der Volkswirt Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Ein Gespräch über die am Boden liegende Bauwirtschaft und unternehmerische Zukunftsfragen.
  • Schlagzeile: Im Handelsblatt
  • H1: Diskussion im Handelsblatt

„Die Thyssenkrupp-Stahlsparte plant Kurzarbeit, nachdem der Konzern infolge des Krieges mittlerweile mit einer „Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung“ rechnet. Anfang Juni kommen nach der Übergangsfrist infolge des Inkrafttretens der Sanktionen die letzten Holzlieferungen aus Belarus. Alles wird harte Auswirkungen auf den Möbelmarkt haben. Über ein Energieembargo wird nach wie vor gestritten. Heute auch wieder im Handelsblatt.

Dort streiten die Ökonomen Moritz Schularick und Achim Wambach über die Frage, ob Deutschland auf Gas, Öl und Kohle aus Russland verzichten kann.

Wambach ist Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung; Schularick forscht und lehrt am Institut für Makroökonomie und Ökonometrie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Schularick erhielt jüngst den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis 2022 – mit einer Summe von 2,5 Mio Euro der höchstdotierte deutsche Forschungsförderpreis. Am 12. Mai wird Schularick in München die Keynote des 4. INSIDE Branchen-Gipfelshalten.

Schularicks Thema in der Alten Kongresshalle am 12. Mai um kurz vor 11 Uhr gewinnt gerade dramatisch an Relevanz: „Wo kommen wir her? Wo kommen wie hin? Thesen zur Zukunft der deutschen Wirtschaft und der Globalisierung.“

Und hier geht es direkt zur Diskussion im Handelsblatt.

  • Schlagzeile: Durch die Decke
  • H1: Muldenlüfter: Marktzahlen

Wertmäßig 45 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und 45 Prozent mehr in Bezug auf die Stückzahlen meldet die GFU Consumer & Home Electronics in den ersten fünf Monaten 2022 bei Kochfeldern mit integriertem Dunstabzug. In absoluten Zahlen waren das im Zeitraum Januar bis Mai 104.000 Stück oder 266 Mio Euro.

Dass Muldenlüfter schon in den Jahren zuvor kräftig zugelegt hatten — noch stärker als der ohnehin schon boomende Küchenmarkt, ist kein Gehemins. Die Zahlen der GFU für 2021: 31 Prozent mehr Umsatz und 34 Prozent mehr Absatz.

  • Schlagzeile: Ohrwurm-Jubiläum

Seit 1991 gibt es ihn: Einen der einprägsamsten Werbejingles der Welt. Wer kennt ihn nicht? – „Musterhausküchenfachgeschäft. Wir richten Küchen mustergültig ein.“ Für die einen ist er wegen seiner Ohrwurmqualitäten der schlimmste Jingle aller Zeiten, für andere hat er Kultcharakter. Seinen Zweck erfüllt hat er allemal: Zehn Jahre nach der Vorstellung der Funkkampagne auf der MHK-Jahrestagung 1991 lag die gestützte Bekanntheit von Musterhausküchen bei knapp 90 Prozent. Und auch 30 Jahre nach seiner Einführung sind Melodie und Text noch weit bekannt.

Frank Heckmann, der als Mediaplaner seit 25 Jahren für die Funkkampagnen in Dreieich verantwortlich ist, erinnert sich, dass die Spots in den ersten fünf Jahren ausschließlich gesungen wurden. In der Anfangszeit dauerten sie gut eine Minute, was später kaum noch bezahlbar war. Seit 1996 ist Martin Hecht – wir alle kennen ihn von vielen Jahrestreffen in Berlin, wo er als Moderator auftrat – die Stimme der Musterhausküchen-Spots. Darüber hinaus wurde mit Prominenten wie Alfred Biolek, Sally oder zuletzt Johann Lafer zusammengearbeitet.

Nach wie vor setzt man in Dreieich auf Funk als wesentliche Säule im Marketing. „Laut der bevölkerungsrepräsentativen Studie MA 2020 Audio I lag die Reichweite des Mediums Radio in Deutschland im letzten Jahr bei 74,8 Prozent. Im Vergleich aller Medien wie Internet, TV und Tageszeitung war das Radio sogar das meist genutzte Medium“, meldet MHK in dem Zusammenhang.

  • Schlagzeile: Zurück ins TV

Die neuen Testimonials der MHK-Marke Musterhausküchen, Giovanni und Stefano Zarrella, werden bald im Auftrag aus Dreieich auch im TV zu sehen sein. TV-Werbung hat Musterhausküchen seit 23 Jahren nicht gemacht.

Die Rückkehr ins TV steht mit der Teilnahme von Stefano Zarrella bei Let’s Dance im Zusammenhang. Ab dem 23. Februar wird er zusammen mit anderen Promis übers RTL-Tanzparkett fegen – und die Küchenmarke drei Monate lang zur Primetime werben, begleitet von Digitalmaßnahmen.