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Spezial Neue Ideen:

Moritz Schularick

„Nicht rückwärts in die Zukunft"

Auf dem 4. INSIDE Branchen-Gipfel skizzierte der Berliner Ökonom Moritz Schularick die bevorstehenden Herausforderungen am Standort Deutschland. Mittlerweile ist der Volkswirt Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Ein Gespräch über die am Boden liegende Bauwirtschaft und unternehmerische Zukunftsfragen.

13 Mai 2024

Wohnungsbau ist Wachstumspolitik:
Moritz Schularick

INSIDE: Unsere zentrale Frage an den Chef des Instituts für Weltwirtschaft gleich zum Einstieg: Wo steht Deutschland, was seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit angeht, im internationalen Wettbewerb heute?
Moritz Schularick: Wir sind, was das Wachstum angeht, aktuell definitiv nicht auf den Champions-League-Plätzen, auch nicht auf den Europa-League-Plätzen, sondern eher auf dem Abstiegsplatz. Grundsätzlich sind wir weiterhin eine produktive Volkswirtschaft, umgeben aber von Problemwolken.

Abstiegsplatz klingt nicht wirklich gut. Haben Sie Hoffnung, dass es wieder aufwärtsgeht?
Ich glaube, es ist Teil der aktuellen Krisenstimmung, dass wir alle nicht so richtig sehen, wie wir da herauskommen. Wir werden vielleicht irgendwann wieder einen neuen Trainer haben, aber bei der Mannschaftsaufstellung wird sich nicht viel verändern können. Auch aufgrund der politischen Realitäten und der Wahlergebnisse. Das heißt, es ist gerade schwer sich vorzustellen, wie wir die politischen Mehrheiten bekommen, um den Kurs, auf dem wir segeln, wirklich maßgeblich zu ändern. Das ist genau die Definition einer Krise. Herausforderungen gibt es immer. Zur Krise werden sie dann, wenn die Steuerungsmechanismen und -systeme, die wir haben, diesen Herausforderungen nicht gerecht werden. Staat und Regierung befinden sich selbst in einer Krise.


„Unternehmergeist, Technologieliebe, Risikofreude. Wir brauchen viel mehr clevere Hightech-Macherinnen und -Macher.“

Offener könnte man die Regierung kaum kritisieren.
Das sehe ich anders.

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„Nicht rückwärts in die Zukunft"

Auf dem 4. INSIDE Branchen-Gipfel skizzierte der Berliner Ökonom Moritz Schularick die bevorstehenden Herausforderungen am Standort Deutschland. Mittlerweile ist der Volkswirt Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Ein Gespräch über die am Boden liegende Bauwirtschaft und unternehmerische Zukunftsfragen.

13 Mai 2024

INSIDE: Unsere zentrale Frage an den Chef des Instituts für Weltwirtschaft gleich zum Einstieg: Wo steht Deutschland, was seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit angeht, im internationalen Wettbewerb heute?
Moritz Schularick: Wir sind, was das Wachstum angeht, aktuell definitiv nicht auf den Champions-League-Plätzen, auch nicht auf den Europa-League-Plätzen, sondern eher auf dem Abstiegsplatz. Grundsätzlich sind wir weiterhin eine produktive Volkswirtschaft, umgeben aber von Problemwolken.

Abstiegsplatz klingt nicht wirklich gut. Haben Sie Hoffnung, dass es wieder aufwärtsgeht?
Ich glaube, es ist Teil der aktuellen Krisenstimmung, dass wir alle nicht so richtig sehen, wie wir da herauskommen. Wir werden vielleicht irgendwann wieder einen neuen Trainer haben, aber bei der Mannschaftsaufstellung wird sich nicht viel verändern können. Auch aufgrund der politischen Realitäten und der Wahlergebnisse. Das heißt, es ist gerade schwer sich vorzustellen, wie wir die politischen Mehrheiten bekommen, um den Kurs, auf dem wir segeln, wirklich maßgeblich zu ändern. Das ist genau die Definition einer Krise. Herausforderungen gibt es immer. Zur Krise werden sie dann, wenn die Steuerungsmechanismen und -systeme, die wir haben, diesen Herausforderungen nicht gerecht werden. Staat und Regierung befinden sich selbst in einer Krise.


„Unternehmergeist, Technologieliebe, Risikofreude. Wir brauchen viel mehr clevere Hightech-Macherinnen und -Macher.“

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