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INSIDE Küche

  • Schlagzeile: Karin Padinger im Talk
  • H1: Häcker-Marketingleiterin Karin Padinger im INSIDE Küche Talk

Warum Häcker Küchen 27 Innenarchitektinnen und Innenachitekten beschäftigt, wieso der Küchenbauer zu Gast auf einem Truckerfestival war und sich auf Autohöfen auf Personalsuche gemacht hat, darüber spricht Karin Padinger im INSIDE Küche Talk mit den Outsidern Simon Feldmer und Eva Ernst.

Padinger ist seit Anfang 2021 Leiterin Marketing und Innenarchitektur in Rödinghausen. Den Talk gibt's unten als Video oder als Podcast bei Spotifyund Co.

  • Schlagzeile: Weiter am Wasserplatz
  • H1: Häcker mit Blaupunkt: Weiter am Wasserplatz

Von Saugrobotern bis E-Bikes – die Marke Blaupunkt blieb auch nach dem Produktions-Aus Anfang der 2000er Jahre bekannt und wird international als Lizenzmarke von Unternehmen aus verschiedensten Bereichen genutzt.

Im Segment Haushaltsgroßgeräte hat seit 2014 Häcker Küchen die Lizenzrechte, und das inzwischen für 170 Produkte in über 20 Ländern. Das erste, im Herbst 2014 vorgestellte Sortiment bestand aus 48 Produkten und war zunächst in Deutschland und Österreich verfügbar.

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  • Schlagzeile: „Von Tag zu Tag besser“
  • H1: KI bei Häcker: „Von Tag zu Tag besser“

Beim Rödinghausener Küchenbauer Häcker liegt der Schwerpunkt der Nutzung von Künstlicher Intelligenz bisher im technischen Bereich. KI wird bereits industriell angewendet.
„Von der Idee bis zum produktiven Einsatz ist es häufig ein weiter Weg“, sagt Häckers Technik-Geschäftsführer Dirk Krupka. „Die erste Idee zum Einsatz eines Werkerassistenzsystems hatten wir schon vor 15 Jahren. Allerdings sind wir damals mit der Realisierung, zum Glück nur unter Laborbedingungen, gescheitert. Durch den Einsatz moderner Software sehen solche Systeme heute schon ganz anders aus.“
Gemeinsam mit dem oberösterreichischen Forschungsunternehmen Profactor ist die Q-Station entwickelt worden, ein digitales Produktions-Assistenz-System zur Qualitätssicherung auf Basis von ereignisgesteuerten Informationen. Die Q-Station versorgt die Häcker-Mitarbeiter gezielt mit Informationen zu den gefertigten Artikeln mithilfe von Projektionen auf die Schrankoberfläche. Ein integriertes Softwaresystem verknüpft Bildverarbeitung, KI und Projektionstechnik.

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  • Schlagzeile: Warten auf den Abschwung
  • H1: UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2022

Prognostiziert hatten wir (und so viele andere) es schon lange. Schon das Jahr 2019 war hier im INSIDE Spezial Küche mit der Überschrift „Das Jahr nach den fetten Jahren“ versehen. Dann kam Corona und die fetten Jahre fingen erst richtig an – gemessen am Umsatz. Nun sind sie aber ganz offensichtlich wirklich vorbei, allerdings später als gedacht. Ablesen lässt sich das in den Umsatzzahlen der Hersteller 2022 noch nicht. Die Top 10 der deutschen Küchenmöbelindustrie, die wir in der jährlichen INSIDE Küchen-Hitliste nach Umsatzgröße bewerten, haben allesamt nochmal gut zugelegt. Zu einem großen Teil aufgrund des deutlich höheren Preisniveaus, aber auch, weil das Jahr 2022 noch durchaus gut gestartet war.

Nach den gigantischen Investitionen der vergangenen Jahre, die nicht nur bei den ganz Großen stattfanden, sondern eigentlich bei jedem Hersteller, der das bezahlen konnte, schwebt wieder das Wort Überkapazitäten als Drohbild über der Branche. Seit dem letzten Herbst sind mit Rational und Störmer zwei weitere Hersteller aus dem Markt ausgeschieden, davon profitierten andere aber nur punktuell. Wie wollen gerade kleine Unternehmen die Rückgänge überleben, wenn die Fixkosten hoch bleiben? Wie sollen all die neuen Werke nun ausgelastet werden? Im europäischen Ausland geht der Ausbau sogar noch weiter. Impuls-Vertriebschef Ulrich Spleth spricht nicht nur für das eigene Unternehmen, wenn er sagt: „Wir bleiben auf Wachstum gepolt. Wir werden die Ziele erreichen, nur eben später.“ Große Hoffnungen liegen dabei weiterhin auf dem Export.
2022 hatte die deutschen Küchenmöbelindustrie ihren Umsatz noch um 9,5 Prozent auf 6,2 Mrd Euro nach oben gehievt. Für den deutschen Küchenhandel hat die GfK 2022 noch ein leichtes Umsatzplus von 0,7 Prozent erfasst – bei 8,5 Prozent Mengenrückgang. Die Rahmenbedingungen für den Küchenmarkt haben sich seit dem Frühjahr 2022 zunehmend verschärft. Die amtlichen Umsatzahlen der deutschen Küchenmöbelindustrie weisen nach wie vor ein leichtes Plus aus, sind aber von Sondereffekten verfälscht und bedürfen Erläuterungen. Der Mengenabsatz liegt im bisherigen Jahresverlauf sowohl im Inland als auch im Ausland unterhalb der starken Vorjahre. Beim Umsatz gibt es Firmen, die noch am Vorjahresniveau kratzen oder leichte Steigerungen erfahren ebenso wie die mit spürbaren Rückgängen.

In Zukunft, das ist auch klar, werden Unternehmen nicht mehr nur an Umsatz und Ergebnis gemessen werden. Auch Aspekte wie Nachhaltigkeit, der Anteil weiblicher Beschäftigter und Führungskräfte und Fortschritte bei der Digitalisierung werden wichtiger. Mit einem Digitalindex für die wichtigsten Küchenmarken wollen wir uns auch an diese Bewertungen herantasten. Ganz traditionell haben wir aber auch dieses Jahr wieder die Hitliste der Top-10-Küchenhersteller in Deutschland nach Umsatzgröße erstellt.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2021

Die mittlerweile achte INSIDE Küchen-Hitliste ist, das behaupten wir mit Stolz, das einzige Ranking im Markt, das nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Denn: Nur Umsätze nach Erlösschmälerungen werden aufgeführt. Im Zuge der inzwischen von vielen Unternehmen verfolgten Sortimentserwei-terungen in andere Produktbereiche schleichen sich aber natürlich zunehmend Bad-oder Wohnmöbelumsätze ein. Tatsächlich erobert die Küchenindustrie allmählich das gesamte Haus.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2020

Die Zusammenstellung der zehn umsatzstärksten deutschen Küchenbauer, unsere mittlerweile achte INSIDE Küchen-Hitliste, ist inzwischen zur Tradition geworden. Um Vergleichbarkeit herzustellen, werden nur die Umsätze nach Erlösschmälerungen berücksichtigt.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2019

Auch 2019 sind in der deutschen Küchenmöbelindustrie die Großen nochmal größer geworden. Aber nicht im selben Tempo wie in den von den Ausläufern der Alno-Pleite geprägten Vorjahren.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2018

Speziell die großen Küchenmöbler wurden im letzten Jahr nochmal größer. Doch nicht nur die. Die mittlerweile fünfte INSIDE Küchen-Hitliste zeigt: Der Markt der Küchenbauer bleibt in Bewegung.

 

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UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2021

Die mittlerweile achte INSIDE Küchen-Hitliste ist, das behaupten wir mit Stolz, das einzige Ranking im Markt, das nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Denn: Nur Umsätze nach Erlösschmälerungen werden aufgeführt. Im Zuge der inzwischen von vielen Unternehmen verfolgten Sortimentserwei-terungen in andere Produktbereiche schleichen sich aber natürlich zunehmend Bad-oder Wohnmöbelumsätze ein. Tatsächlich erobert die Küchenindustrie allmählich das gesamte Haus.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2020

Die Zusammenstellung der zehn umsatzstärksten deutschen Küchenbauer, unsere mittlerweile achte INSIDE Küchen-Hitliste, ist inzwischen zur Tradition geworden. Um Vergleichbarkeit herzustellen, werden nur die Umsätze nach Erlösschmälerungen berücksichtigt.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2019

Auch 2019 sind in der deutschen Küchenmöbelindustrie die Großen nochmal größer geworden. Aber nicht im selben Tempo wie in den von den Ausläufern der Alno-Pleite geprägten Vorjahren.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2018

Speziell die großen Küchenmöbler wurden im letzten Jahr nochmal größer. Doch nicht nur die. Die mittlerweile fünfte INSIDE Küchen-Hitliste zeigt: Der Markt der Küchenbauer bleibt in Bewegung.

  • Schlagzeile: Der Einbruch ist da
  • H1: UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2023

2023 ist das Küchenjahr geworden, das die Branche schon vor Corona gefürchtet hatte. Überstunden und lange Lieferzeiten sind längst passé. Die nach der AlnoPleite aufgebauten Kapazitäten sind bei weitem nicht ausgelastet. Die Hoffnungen der Küchenmöbelbauer liegen im ebenfalls schwächelnden Export, auf der Herbstbelebung und darauf, dass politische Maßnahmen endlich wieder Schwung in die Baukonjunktur bringen.

Dass der Sinkflug, der die Auftragseingänge der Küchenmöbelbauer schon Anfang 2023 erfasst hatte, nicht überall abrupt im Umsatz zu sehen war, lag überwiegend an Auftragspolstern aus dem Vorjahr. Spätestens im zweiten Halbjahr war das Drama dann flächendeckend sichtbar und setzte sich bis 2024 hinein fort.

Laut amtlicher Statistik, die im letzten Jahr allerdings offenbar durch Nachmeldungen ein wenig verzerrt war, schloss die Branche das Jahr 2023 mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent auf 6,235 Mrd Euro ab. Mit Störmer und Warendorf schieden im Jahresverlauf zwei weitere Hersteller aus dem Markt aus. Die Rückgänge der einzelnen Unternehmen fielen zum Teil deutlich stärker aus, als das in der Statistik ablesbar war. Wer weiter zulegen konnte, gilt als Exot.

Für die INSIDE Küchen-Hitliste analysieren wir wie immer die Umsätze der Top-10-Küchenmöbelproduzenten in Deutschland nach Erlösschmälerungen – eventuelle Geräteumsätze inklusive. Hersteller mit Überschneidungen im Gesellschafterkreis fassen wir dabei zusammen – selbst wenn sie, wie beispielsweise Express Küchen oder Impuls, von der Umsatzgröße her auch allein das Potenzial hätten, im Ranking aufzutauchen. Schwierig: Nicht jeder legte für 2023 seine Umsätze mehr so detailliert offen wie vielleicht in früheren Jahren. Für uns Outsider bedeutete das Mehrarbeit. Wir sind aber überzeugt, dass wir uns auch diesmal wieder ganz gut angenähert haben.

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UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2022

Prognostiziert hatten wir (und so viele andere) es schon lange. Schon das Jahr 2019 war hier im INSIDE Spezial Küche mit der Überschrift „Das Jahr nach den fetten Jahren“ versehen. Dann kam Corona und die fetten Jahre fingen erst richtig an – gemessen am Umsatz. Nun sind sie aber ganz offensichtlich wirklich vorbei, allerdings später als gedacht. Ablesen lässt sich das in den Umsatzzahlen der Hersteller 2022 noch nicht. Die Top 10 der deutschen Küchenmöbelindustrie, die wir in der jährlichen INSIDE Küchen-Hitliste nach Umsatzgröße bewerten, haben allesamt nochmal gut zugelegt. Zu einem großen Teil aufgrund des deutlich höheren Preisniveaus, aber auch, weil das Jahr 2022 noch durchaus gut gestartet war.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2021

Die mittlerweile achte INSIDE Küchen-Hitliste ist, das behaupten wir mit Stolz, das einzige Ranking im Markt, das nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Denn: Nur Umsätze nach Erlösschmälerungen werden aufgeführt. Im Zuge der inzwischen von vielen Unternehmen verfolgten Sortimentserwei-terungen in andere Produktbereiche schleichen sich aber natürlich zunehmend Bad-oder Wohnmöbelumsätze ein. Tatsächlich erobert die Küchenindustrie allmählich das gesamte Haus.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2020

Die Zusammenstellung der zehn umsatzstärksten deutschen Küchenbauer, unsere mittlerweile achte INSIDE Küchen-Hitliste, ist inzwischen zur Tradition geworden. Um Vergleichbarkeit herzustellen, werden nur die Umsätze nach Erlösschmälerungen berücksichtigt.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2019

Auch 2019 sind in der deutschen Küchenmöbelindustrie die Großen nochmal größer geworden. Aber nicht im selben Tempo wie in den von den Ausläufern der Alno-Pleite geprägten Vorjahren.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2018

Speziell die großen Küchenmöbler wurden im letzten Jahr nochmal größer. Doch nicht nur die. Die mittlerweile fünfte INSIDE Küchen-Hitliste zeigt: Der Markt der Küchenbauer bleibt in Bewegung.

  • Schlagzeile: Schlimmer wird’s nicht
  • H1: UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2024

Je schlechter die Lage, desto dürrer die Auskünfte. Hart formuliert, doch so muss man die Informationspolitik der deutschen Küchenmöbelbauer für die vergangenen beiden Jahre wohl zusammenfassen. Wir haben uns nicht beirren lassen, uns reingekniet und durchgefragt und präsentieren sie wieder pünktlich zu den Herbstmessen: Die INSIDE Küchen-Hitliste!

Im ersten Halbjahr 2025 hat die deutsche Küchenmöbelindustrie die Talsohle endlich durchschritten – beim Auftragseingang. Das melden VDM und VdDK mit Blick auf die verbandsinterne Statistik. Der wertmäßige Auftragseingang lag bis Ende Juni um 3,6 Prozent über dem schwachen Vorjahr, und auch die Mengenentwicklung hat sich endlich stabilisiert.

Der Umsatz hinkt der Auftragsentwicklung noch etwas hinterher. So mussten die in der amtlichen Statistik erfassten 46 Hersteller ab 50 Beschäftigten im ersten Halbjahr nochmal ein leichtes Umsatzminus von 2 Prozent hinnehmen.

2024 war im Küchensegment ein weiteres Krisenjahr, wenn auch nicht ganz so drastisch wie in anderen Bereichen der Möbelindustrie wie Kasten- oder Polstermöbel. Die Küchenbauer schlossen das Jahr

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UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2022

Prognostiziert hatten wir (und so viele andere) es schon lange. Schon das Jahr 2019 war hier im INSIDE Spezial Küche mit der Überschrift „Das Jahr nach den fetten Jahren“ versehen. Dann kam Corona und die fetten Jahre fingen erst richtig an – gemessen am Umsatz. Nun sind sie aber ganz offensichtlich wirklich vorbei, allerdings später als gedacht. Ablesen lässt sich das in den Umsatzzahlen der Hersteller 2022 noch nicht. Die Top 10 der deutschen Küchenmöbelindustrie, die wir in der jährlichen INSIDE Küchen-Hitliste nach Umsatzgröße bewerten, haben allesamt nochmal gut zugelegt. Zu einem großen Teil aufgrund des deutlich höheren Preisniveaus, aber auch, weil das Jahr 2022 noch durchaus gut gestartet war.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2021

Die mittlerweile achte INSIDE Küchen-Hitliste ist, das behaupten wir mit Stolz, das einzige Ranking im Markt, das nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Denn: Nur Umsätze nach Erlösschmälerungen werden aufgeführt. Im Zuge der inzwischen von vielen Unternehmen verfolgten Sortimentserwei-terungen in andere Produktbereiche schleichen sich aber natürlich zunehmend Bad-oder Wohnmöbelumsätze ein. Tatsächlich erobert die Küchenindustrie allmählich das gesamte Haus.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2020

Die Zusammenstellung der zehn umsatzstärksten deutschen Küchenbauer, unsere mittlerweile achte INSIDE Küchen-Hitliste, ist inzwischen zur Tradition geworden. Um Vergleichbarkeit herzustellen, werden nur die Umsätze nach Erlösschmälerungen berücksichtigt.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2019

Auch 2019 sind in der deutschen Küchenmöbelindustrie die Großen nochmal größer geworden. Aber nicht im selben Tempo wie in den von den Ausläufern der Alno-Pleite geprägten Vorjahren.

UMSÄTZE DER DEUTSCHEN KÜCHENHERSTELLER 2018

Speziell die großen Küchenmöbler wurden im letzten Jahr nochmal größer. Doch nicht nur die. Die mittlerweile fünfte INSIDE Küchen-Hitliste zeigt: Der Markt der Küchenbauer bleibt in Bewegung.

  • Schlagzeile: Las Vegas – Weltstadt der Küchen
  • H1: KBIS: Las Vegas – Weltstadt der Küchen

Der Grundstein ist gelegt. Die deutsche Küchenbranche macht sich mit Rückendeckung von AMK, VDM und dem nordamerikanischen Branchenverband NKBA auf, den US-Markt zu erobern.

An drei intensiven Messetagen hat die Küchen- und Bad-Show KBIS, die letzte Woche zusammen mit anderen Messen aus dem Homebuilding-Bereich stattfand, um die 110.000 Besucher durchs Las Vegas Convention Center geschleust und damit möglicherweise sogar die Elektronikmesse CES ausgestochen. Gemeinsam mit der Möbelmesse im Las Vegas Market und der Bodenbelagsmesse im Mandala Bay waren in der letzten Woche 200.000 Messebesucher in der Stadt.

Besucher, die sich das Gedränge richtig was haben kosten lassen und ganz sicher nicht zum Cappuccino- und Prosecco-Trinken durch die Hallen schoben – denn Getränke zählten auf der KBIS zu den Raritäten, ebenso wie Snacks und andere Verpflegung. Das stete Hungergefühl wurde unter den europäischen Ausstellern und Besuchern schnell zum running joke, ebenso der durch Jetlag und abendliche Aktivitäten verursachte maximale Schlafmangel und die Preisstellung der örtlichen Gastronomie. Avocado-Toast zum Frühstückskaffee 25 Dollar mit tip und tax. So what?! All das war schnell verziehen, auch dass am Schluss etliche Aussteller die Transportverpackungen vermissten. In Summe war es einfach eine sensationell gute Messe für die meisten Beteiligten. Zum Eröffnungs-Festakt am ersten Messetag kamen nicht weniger als 6.000 Leute, bei der Gala am Vorabend rockten Cool and the Gang, und beim Abschlusskonzert sang dann noch Sheryl Crow exklusiv für die Messegemeinde.

  • Alexander Oswald, Outsiderin, Jan Kurth

  • Andere Länder, andere Küchen: im Home Depot

  • Andere Länder, andere Küchen

  • Auf Initiative von Nobilia: German Pavilion

  • Auf Möbeleinkaufstour - Kai und Piet Schäffer von Schäffer American Home

  • Auswanderer: Annette und Ralf Lehnemann

  • Bauformat in Las Vegas: Matthias Berens

  • Besuch auf dem Stand von Burnout Kitchen

  • Blick über den Tellerrand - Heike Holt und Michael Lübbering

  • Bühnenprogramm rund um die Uhr: KBIS Next Stage

  • Daniel Joachimmeyer und Jan Leeker

  • Design für den US-Markt: Christian Käsemann

  • Eigene Gesellschaft in Miami: Markus Sander, Karin Padinger, Andreas Gommeringer

  • Große Pläne für Nobilia North America: Mikael Akerberg

  • Irene Gotas, Dr. Olaf Hoppelshäuser

  • Jan Heck, Markus Miele, Volker Irle

  • Javier Lombardia, Outsiderin, Dr. Lars Bopf

  • Kesseböhmer USA: Burkhard Schreiber, David Ivey, Dan Oestreich

  • Morgendämmerung am Convention Center

  • Orientierungstour: Adrian Junker, Kirk Mangels, Albrecht Arenz

  • Parallel zur KBIS war Möbelmesse im World Market Center

  • Pendeln zwischen den Kunden: Uwe Kreidel

  • Sebastian Kiefer, Florian Goos, Volker Irle

  • The Bash-Abschiedsparty, sponsored by Nobilia

  • Verspätete Gerätelieferung: Burnout sorgt kurz vor der Messe noch selbst für Ersatz

  • Wie beim Gebrauchtwagenhändler: Storecheck im Home Depot

  • Zach Elkin, President Beko USA

  • Zerlegte Küchen aus Stemwede: Stefan Albert

  • Zufälliges Treffen am frühen Morgen: Christoph Hampel

Auch der ein oder andere deutsche Marktteilnehmer, der sich in diesem Jahr (noch) nicht als Aussteller an der KBIS beteiligt hat, war auf den Ständen unterwegs und hat mit großen Augen aufgenommen, was dort abging. Mit fünf Leuten war zum Beispiel Schüller angereist. Nicht auszuschließen, dass der German Pavilion im nächsten Jahr, spätestens aber im übernächsten, anbauen muss. Siematic America, 2022 noch am Start, musste für dieses Jahr canceln – wegen Veränderungen im Vertriebsteam, wird aber voraussichtlich wieder aufspringen. Vermisst wurden auch Poggenpohl und Nolte, die schon länger eigene US-Gesellschaften haben. Bei Nolte ist allerdings geplant, die Markterschließung bald auch größer anzugehen.

Beeindruckend war, welche herausragende Position den deutschen Ausstellern auf der Messe eingeräumt wurde. Der Hallenteil, in dem der - auf Initiative von Nobilia – von AMK und VDM organisierte German Pavilion seinen Platz hatte, stach deutlich hervor und wurde auch an verschiedenen Stellen auf dem Messegelände groß beworben. Und groß, das heißt in Amerika bekanntlich wirklich groß.

Nicht nur bei den großen Unternehmen wie Nobilia, Häcker oder dem Bauformat-Partner Bauteam war es die ganze Zeit knallvoll auf den Ständen. Auch beispielsweise bei Burnout Kitchen oder Ballerina kam die Standbesatzung kaum mal zum Verschnaufen.

Nobilia North America hat sich seit dem Marktstart vor ein paar Jahren einen Namen im Markt erarbeitet und war gefühlt überall präsent auf der Messe. Amerika-Chef Mikael Åkerberg mischt im Board der NKBA mit, ebenso wie Mieles Jan Heck (aktuell President), und war so bei diversen Events auf der Bühne, ebenso übrigens AMK-Geschäftsführer Volker Irle. Staunen kann man als Europäer über die offensiven Sponsoringmaßnahmen, mit denen die NKBA den Sponsoren Schützenhilfe bei Steigerung der Markenbekanntheit gibt – und sich selbst und die Messe zu einem großen Teil darüber finanziert. Etliche Awards wurden vergeben, gesponsert von Beko, Signature (LG), Nobilia und anderen.

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  • Schlagzeile: Mit Alno ins TV

Die KHG-Gruppe tritt mit dem Alno-Direktvertrieb in die Fußstapfen von Küchenquelle.

Alno live aus der Ausstellung in Rödinghausen – irgendwie immer noch etwas gewöhnungsbedürftig, die Kombination. Klar, nachdem der Name Alno etwa 60 Jahre lang mit dem Standort Pfullendorf verbunden war, fällt alten Küchen-Hasen das Umdenken schwer. Endverbrauchern dagegen dürfte es relativ egal sein, ob ihre Alno-Küche am Bodensee oder in Ostwestfalen gefertigt wurde. Und an die will der neue Markeninhaber KHG schließlich ran. ___STEADY_PAYWALL___

Seit dem vergangenen Herbst stehen Alno-Küchen made by Häcker in den Höffnerund Kraft-Häusern sowie bei Mahler in Siebenlehn. Über die Alno Direktvertrieb GmbH & Co. KG, Schönefeld, hat Familie Krieger nun noch einen weiteren Vertriebsweg gestartet, der auf die frühere Küchenquelle- Klientel abzielt und natürlich auch parat stehen wird, wenn das Online-Geschäft mit Einbauküchen mal wesentliche Marktanteile übernehmen sollte. Geschäftsführer Jochen Heemann – bekanntlich bei Kriegers seit etwa einem Jahrzehnt fürs Online-Geschäft zuständig – hat mehrere frühere Küchenquelle-Leute an Bord geholt.

Und auch im TV knüpft man an die Küchenquelle-Tradition an. „Wir von Alno kommen zu Ihnen nach Hause und planen mit Ihnen Ihre Traumküche“, heißt es seit dem 21.5. mehrmals monatlich auf dem Shopping-Kanal HSE24 mit dem ebenfalls von Küchenquelle bekannten „Creator“ Carsten Vogler, abwechselnd moderiert von Ex-Playmate Katie Steiner und Robert Schön. Die ersten Sendungen sind über den Äther. Auf Zu-Hause-Planungen und Online-Terminvereinbarungen („Click and Meet“) ist der stationäre Handel großteils eigentlich erst während der Lockdowns gekommen. Zur XXXLutz-Heimberatung gab es neulich sogar einen Podcast. Die Küchenquelle-Insolvenz dürfte das Thema bei den großen Filialisten noch befeuert haben.

  • Schlagzeile: Das Glas ist halb voll
  • H1: Das Glas ist immer halb voll - die Küchenbranche macht sich Mut

„Die Gesamt-Gemengelage bleibt angespannt. Aber nicht so schlimm, wie es in der Bild-Zeitung steht.“ Das Zitat eines Managers aus der Küchenmöbelindustrie fasst ganz gut zusammen, was uns bei einem ersten Rundruf durch den Küchenmarkt zum Jahresstart als Stimmungsbild entgegenschlug. Zwischen eingeschlafenem Auftragseingang und neuen, vielfach nicht ausgelasteten Kapazitäten hat die Küchenbranche ihren Optimismus nicht verloren.

Viele haben in den Gesprächen dieser Tage darauf hingewiesen – und wenn man mal an die Jahre vor Corona und auch vor der kapazitätsverknappenden Alno-Insolvenz zurückdenkt, war das auch so: Der Jahresanfang war traditionell immer schwach im Küchenbusiness. In der Industrie wurden Zeitkonten abgebaut; und wenn Kurzarbeit angemeldet werden musste, dann im ersten Quartal. Sobald die Tage länger wurden, spätestens um Ostern herum, dann wurde die Branche wieder von einer guten Auftragslage überrascht. Und das kurioserweise jedes Jahr aufs Neue.

So sieht das auch Andreas Wagner, Chef des Küchenbauers Rotpunkt-Küchen, der in Bünde gerade 80 französische Kunden zu einer kleinen Hausmesse außer der Reihe zusammengetrommelt hat: „Bei uns selbst wird der Januar umsatzseitig besser als 2022, auch preisbereinigt. Auf der anderen Seite sehe ich jetzt, dass die Küchenbranche in die normale Saisonkurve zurückkehrt, die wir vor der Pandemie kannten. Und wenn ich die Kurve beispielsweise über die von 2017 lege, sehe ich denselben Verlauf – nur höher.“ In dasselbe Horn stößt Nobilia-Geschäftsführer Dr. Lars Bopf: „Die Corona-Jahre waren besondere Jahre. Alle Schwankungen, die man sonst im Jahresverlauf hat, waren verändert. Jetzt bewegen wir uns wieder im normalen Muster.“ Bopf legt allerdings ein Aber nach: „Dieses Jahr ist alles sensibler zu betrachten, weil bei vielen Verbrauchern ein extrem hohes Maß an Unsicherheit geherrscht hat. Diese Unsicherheit wird allmählich abgebaut, aber sie ist noch nicht ganz weg. Die Dynamik steigert sich hoffentlich. Ab Ostern geht es weiter.“ Bis dahin gelte es, „anspruchsvolle erste Wochen“ zu überbrücken.

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  • Schlagzeile: Warnick wird Händler

Back to the roots - Dr. Bernd Warnick, vielen im Markt aus seiner langjährigen Tätigkeit als Küchenquelle-Chef bekannt, eröffnet einen Küchenfachmarkt, und zwar im Nürnberger Stadtteil Langwasser.

Küchenmegastore Nürnberg GmbH heißt die Gesellschaft, die Warnick in diesen Tagen gegründet hat und deren Mehrheitseigner er sein wird. Der Einstieg eines Partners ist geplant. Die Immobilie in der Thomas-Mann-Straße 50 hat Warnick nicht zufällig ausgewählt: Dort befindet sich momentan noch der Nürnberger Küchenquelle Megastore, der aber zuletzt gar nicht mehr für den Verkauf genutzt wurde, sondern für Schulungen etc. - bei Küchenquelle konzentriert man sich bekanntlich voll auf das Traditionsmodell der Beratung beim Kunden zu Hause – flankiert von Videoberatung. Die Zahl der stationären Läden war zuletzt schon auf drei zurückgefahren. Momentan heißt es auf der Homepage: „Aufgrund der aktuellen Situation sind unsere Studios geschlossen.“

Doch zurück nach Langwasser: „Sobald wie möglich“ will Warnick die 1.500 qm Ausstellungsfläche dort wieder eröffnen, auch um das Herbstgeschäft mitzunehmen. Die Ausstellungsküchen können zunächst weiter genutzt werden, rund 50 haben Platz auf der Fläche. Demzufolge geht der neue Fachmarkt auch mit Häcker, Nobilia und Kempfle als Hauptlieferanten an den Start. Mittelfristig können weitere dazu kommen. Überhaupt will Warnick nach und nach ein abgeändertes, innovatives Konzept etablieren - über das er dann spricht, wenn es so weit ist. „Wir werden an vielen Stellen auch neue Wege gehen“, sagt Warnick, der allerdings auch schon am früheren Konzept beteiligt war. Beim Blick in die Archive findet sich eine Pressemitteilung aus dem Jahr 2006 zur Eröffnung des „bundesweit ersten Küchenquelle-Megastores“, in der Warnick zitiert war.

Mit der neuen Gesellschaft hat Warnick sich übrigens dem Küchenring angeschlossen.

Küchenquelle Nürnberg2 Fotor

Küchenquelle Nürnberg Fotor

  • Schlagzeile: „Plötzlich ist alles wie immer“

Die Trends, Must-Sees und Talk-Abouts entlang der A30.

„Es herrschte große Aufregung im Vorfeld. Dann ging es los, und plötzlich ist alles wie immer - trotz der Umstände.“ Nicht nur Area30-Macher Michael Rambach wirkte in diesen Tagen in OWL sichtlich entspannt. Frohe Gesichter überwogen. Gemecker über die Maßnahmen gab es kaum, auch wenn der Messetag wie bei Nobilia oder Poggenpohl schon mal routinemäßig mit einem Teststäbchen in der Nase begann. Klar gab es auch Skurrilitäten: Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass auf einer Möbelmesse mal Ordnungsamt und Zoll überprüfen, ob Gesichtsmasken getragen werden oder dass Besucher mit gefälschten Impfpässen nach Hause geschickt werden (hoffentlich Einzelfälle).

Schon zu Mitte der Messewoche konnte man sagen, dass die Besucherzahlen überwiegend zufriedenstellten, auch wenn sie logischerweise nicht das Niveau des letzten „normalen“ Jahres 2019 erreichten. Viele Händler reisten einfach mit weniger Personen, so dass die Zahl der Firmen, die die Messen besuchten, gar nicht mal so stark sank. Auch internationale Besucher waren mehr unterwegs als man vielleicht erwartet hätte.

Überthema Nachhaltigkeit

Dass Schwarz ist das neue Weiß ist, wissen wir nun schon seit ein paar Jahren. Dieser Hype hält sich hartnäckig in den Küchenausstellungen. Weitere Trends: Outdoor-Kochen, Sprudel- und Heißwasserarmaturen, farbliche Abstimmung von Materialien, Retro-Chic, Gold und Kupfer, Regale, Regale, Regale, Nischenregale, Licht (wie bei Pronorms I-luminate oder Ballerina mit der Nimbus-Kooperation) und viele Natur- und Recyclingmaterialien - von der Lavendelrückwand bei Rational über eine Recyclingglas-Keramikverbund-Arbeitsplatte bei Nobilia bis hin zur kunststofffreien Küche bei Beeck mit Linoleum-Fronten. Überhaupt wurde Nachhaltigkeit von vielen groß aufgehangen, ob mit Nachhaltigkeitspreisen oder Zertifikaten. Nur ein Beispiel: Rotpunkts FSC-Zertifizierung.

Anti-Fingerprint ist vom Endverbraucher gefragt. Muss man haben, auch wenn die Materialien teils so wenig fettfrei bleiben wie bügelfreie Hemden tatsächlich bügelfrei sind. Bei den E-Geräten hat sich in der Front der Glasanteil weiter erhöht, während Edelstahl zurückgeht. Das Design wird noch zurückhaltender, Displays bleiben im ausgeschalteten Zustand unsichtbar. Muldenlüfter sind für Gerätebauer zum Muss geworden, werden teils aber auch nur deswegen mit angeboten, weil man halt Vollsortimenter ist. Und im Armaturen- und Spülenbereich? Da ist es groß angesagt, zum Systemanbieter zu werden. Promotet Blanco als Vorreiter ja schon seit Längerem und kommt auch beim Handel gut an.

Selbstbewusst ins Wohnen

Nach ein paar Jahren des zaghaften Annäherns als „Ergänzung“, die vor allem im Export gefragt sei, haben einige große Küchenbauer nun beschlossen, beim Thema Wohnen Volldampf zu machen. Als „wichtigstes Thema“ wurde das Wohnen gar bei Schüller bezeichnet. Nolte in seinem neu eröffneten Forum und Nobilia haben fürs Living eigene Flächen vorgesehen, vorkonfigurierte Sets zusammengestellt, mit denen nicht nur Küchen-, sondern auch Wohnen-Verkäufer etwas anfangen können. Und auch mancher Wohnen-Einkäufer aus dem Möbelhandel reiste in diesen Tagen nach Verl oder Löhne. Sagen wir so: Es sieht nicht mehr nach umfunktionierten Küchenmöbeln aus, was in den Living-Kojen der Küchenmöbler steht.

Smart Home demokratisch

Das Thema Smart Home - früher mal ureigenes Thema der Geräteindustrie - findet inzwischen auch bei den Küchenherstellern statt. Auch wenn es noch immer Küchenmöbelbauer gibt, die es lieber ignorieren, sind da auch diejenigen, die das vernetzte Heim groß spielen. Zu letzteren gehört Nobilia. Gemeinsam mit Samsung will man das Thema einfach umsetzbar und damit marktfähig machen. Auch Naber arbeitet mit Samsung im Bereich Vernetzung zusammen. Schüller hat sich Christian Hartmannsgruber und Kimocon als Partner gesucht (Dazu mehr im INSIDE Spezial Zulieferindustrie, das mit dem INSIDE 1122 Mitte Oktober versandt wird.) Bei Pronorm in Vlotho war die „digitale Arbeitsplatte“ Steuerbar zu Gast, das jüngste Projekt des Innovationsnetzwerks Ambigence mit dem Kunststoffverarbeiter Coko aus Bad Salzuflen. Smart-Home-Anwendungen in der Küche und anderswo im Haus lassen sich über eine individuell belegbare Steuerung an der Arbeitsplatte bedienen.

Start-ups salonfähig

Bemerkenswert: Start-ups sind in der Branche angekommen und werden ernst genommen. Was kann die Küchenbranche von Start-ups lernen, wurde in diesen Tagen häufiger gefragt als umgekehrt. Schließlich ist jeder auf der Suche nach innovativen Lösungen, die begeistern.

Noch stärker als früher haben Holz-, Geräte- und Zubehöranbieter das Thema Service herausgestellt. In Zeiten, in denen die Anspannung der Kundschaft aufgrund von Lieferzeiten und Preisanhebungen zunimmt, wenigstens ein Zeichen. Preise, ja, die sind ein Riesenthema. Hoch einstellige Preiserhöhungsforderungen sind in keinem Bereich eine Seltenheit.

Sex, Crime und Alno

Gesprächsthemen entlang der A30: Häckers neue Rasterküche Concept130, die Luxusküchen von BT45 im IDF34 mit Gimmicks wie Waffenschrank und „Spielzimmer“ (als Alternative zum Hauswirtschaftsraum) und natürlich der Kauf der Marke Alno durch Arndt Vierhaus, den wir am Dienstag melden durften.

  • Schlagzeile: Jungunternehmer Ü50

Im nord-nordfriesischen Niebüll hat Holger Schensar vor etwa eineinhalb Jahren ein Küchentreff-Studio eröffnet. Als Fachmann für ökologisches Bauen legte Schensar schon bei der Einrichtung besonderen Wert auf Nachhaltigkeitskriterien. Teil seines Business‘ ist ein eigener Online-Shop für Dekoartikel, mit dem er schon auf fünfstellige Umsätze kommt.

Mit 58 Jahren ist Schensar (erneut) Existenzgründer. Neuland ist das Küchengeschäft für ihn nicht - obwohl er, wie er sagt, „nicht klassisch aus der Küche“ kommt. Der gelernte Raumausstatter war 30 Jahre lang in Führungspositionen in der Baumarktbranche tätig und auch Unternehmensberater.

Ins schleswig-holsteinische Niebüll kam Schensar über ein Beratungsprojekt. Er wechselte in die Geschäftsführung des beratenen Unternehmens und machte sich selbstständig, als die Firma schließlich verkauft wurde - unter anderem mit einem Online-Shop, später mit dem Küchenstudio.

Am Standort des Küchentreff Niebüll hatte schon früher ein Küchenstudio existiert, das vor rund zweieinhalb Jahren altersbedingt geschlossen wurde. Schensars Potenzialanalyse des Küchenmarkts vor Ort ergab: Bedarf ist da, bis hin nach Dänemark. In der Umgebung befindet sich etwa eine Handvoll Wettbewerber, in erster Linie Studios und Möbel-Mittelständler.

Für Küchentreff als Verband entschied Schensar sich spontan, nachdem ein Bekannter den Kontakt hergestellt hatte. „Es hat sofort gepasst“, sagt er. Als Holz-Lieferanten wählte er gemeinsam mit einem Mitarbeiter, der langjährige Küchen-Erfahrung hat, neben Häcker und Nobilia auch Artego und Pino. Ein Teil des Bedarfs vor Ort kommt über Ferienwohnungen. Da muss man schnell sein, was für Pino als Lieferanten sprach, erklärt Schensar.

Eine echte Besonderheit unter den 15 Ausstellungsküchen ist eine von einem befreundeten Tischlermeister gefertigte Küche aus 180 Jahre altem, liebevoll bearbeitetem Altholz. Nur der Korpus kommt von Nobilia. Jede dieser Altholzküchen ist ein Unikat, das hat seinen Preis: Pro Laufmeter Fertigung (noch ohne Materialkosten) müssen 3.000 Euro angelegt werden. Die in Niebüll platzierte Musterküche kostet inklusive Geräte 30.000 Euro.

Kontakte zu Lieferanten von Dekoartikeln und Haushaltswaren, über die Schensar aus seiner Vergangenheit im Handel verfügt, kann er auch in seinem heutigen Geschäft nutzen. „Alle Dekoartikel im Studio sind auch zum Verkauf“, sagt er. Und werden darüber hinaus im eigenen Onlineshop angeboten, mit dem bereits ein Umsatz im fünfstelligen Bereich erzielt wird. Die Produkte verkauft er, wie er sagt, „locker mit 60er Spanne“. „Wir liegen mit der Ware völlig außerhalb des Preisvergleichs und richten uns bei den Preisen nach den Herstellerempfehlungen.“

kuechentreff niebuell high 11 Fotor

In Zeiten des Lockdowns engagierte Schensar sich in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung als Projektleiter für ein regionales Schaufenster mit Online-Shop. Die Plattform stellt der Dienstleister Atalanda, rund 150 Unternehmen schlossen sich an. Der Slogan: „Unsere Heimat online, Nord-Nordfriesland im Netz“ - bestellt wird aber bis aus Bayern.

Zum Thema Nachhaltigkeit als Grundlage kam Holger Schensar seinerzeit als Marktleiter der Obi-Filiale in Hamm. In Hamm eröffnete Obi damals den ersten ökologisch ausgerichteten Baumarkt in Europa. Für dieses Projekt wurde Obi-Mitgründer Manfred Maus 1998 zum Ökomanager des Jahres ausgezeichnet, zur Eröffnung kamen NRW-Ministerpräsident und Umweltminister, großer Bahnhof. Die negative Seite des Brimboriums bekamen damals Schensar und seine Mitarbeiter zu spüren: Die Kunden kamen hoch informiert in den Markt, waren teilweise besser im Bild als die Mitarbeiter. „Wir haben das anfangs etwas unterschätzt“, sagt Schensar heute. „Doch wir konnten daran reifen.“

30 Mitarbeiter inklusive ihm selbst haben sich zur Fachkraft für ökologisches Bauen weiterbilden lassen. Aus der damaligen Erfahrung sagt Schensar jetzt: „Wenn man bei so einem Konzept mitmacht, muss es glaubwürdig sein. Mit dem Tausch von Glühbirnen gegen ein paar LED-Leuchten ist es nicht getan. Es muss alles passen.“ Sein Küchenstudio hat er nach diesem Vorsatz geplant. Drei Musterkojen wurden mit Naturbaustoffen gestaltet, um mögliche Alternativen zu zeigen, die nicht unbedingt teurer sein müssen. Es kamen Putze von der Firma Kreidezeit zum Einsatz und ein Natursteinboden. Bei vielen Küchen bietet Küchentreff Niebüll Eiche-Massivholz-Arbeitsplatten zum Preis von herkömmlichen Arbeitsplatten an, selbst massive Nischenrückwände gehören zum Angebot. Das spricht sich rum und wird auch gezielt nachgefragt.

Weitere Punkte: Fürs Aufmaß reisen die Mitarbeiter auch mal mit dem Radel an, und auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage - das sei so üblich in der Region, erklärt Schensar. Für die Mülltrennung gibt es im Hof sieben verschiedene Tonnen. „Alles wird hier so vorbereitet, dass es in den Recyclingprozess zurückgeführt werden kann“, erklärt Schensar. Positiver Nebeneffekt: Die Entsorgung wird dadurch billiger.

Als aus der Küchentreff-Zentrale die Idee einer Kooperation mit Grünergriff, der Nachhaltigkeitsinitiative für den Küchen- und Möbelhandel vorgebracht wurde, war Schensar nicht gleich Feuer und Flamme. Er mahnte: „Wenn man Dinge nach außen trägt, sollten sie auch glaubwürdig sein.“ Dass das bei der Qualifizierung durch Grünergriff der Fall ist, überzeugte ihn letztlich, so dass der Küchentreff Niebüll einer der ersten Grünergriff-Händler wurde.

 

  • Schlagzeile: Beirat und Business-Biker

Küchen Kümper dürfte in der Küchenbranche der Händler mit der größten E-Bike-Flotte sein. Guido Kümper führt das Unternehmen in zweiter Generation und ist einem seiner Lieferanten nicht nur räumlich nahe.

Es war vor ein paar Jahren. Bei einer Geburtstagsparty kam das Thema auf, erinnert sich Guido Kümper heute. „Business Bikes“, also vom Arbeitgeber gestellte Diensträder, das wäre doch was. Aber im kleinen Betrieb? Und dann wieder alles steuerlich kompliziert und mit Leasing. – Über sowas hat Kümper sich mit Bekannten ausgetauscht, auch aus der Mitarbeiterschaft kamen Vorschläge in dieser Richtung. Eine hauseigene Lösung wurde gefunden: Heute fahren real 80 Prozent der Belegschaft des Küchenring-Händlers aus Ibbenbüren mit dem E-Bike. Okay, natürlich nicht zur Montage.

Raus zum Kunden kommen zusätzlich auch externe Partner, mit denen Küchen Kümper routiniert zusammenarbeitet. Der radelnde Händler (auch Sport im Fitness-Studio fördert das Unternehmen) ist nicht ohne Grund Mitglied des Nachhaltigkeits-Labels Grünergriff. Bei Kümper sind elf Menschen beschäftigt. 

Guido Kümpers Vater Manfred gründete das Geschäft bereits 1971 – damals standen zehn Musterküchen auf 85 qm Fläche. Sie haben nachgezählt in Ibbenbüren. Bilanz bisher: 5.510 Kommissionen geplant und montiert. Seit 1993 ist Küchen Kümper am jetzigen Standort in der Fuggerstraße. Mit 30 Küchen auf 425 qm Verkaufsfläche kann das seit 2002 von Guido Kümper geführte Haus dort mehr Auswahl zeigen. „Mit Häcker Küchen sind wir sehr gut aufgestellt“, sagt er. Zu den Lieferanten zählen auch Ballerina, Blanco oder Miele.

„Und quasi um die Ecke, 10 Kilometer von uns entfernt, sind die Berbel-Hauben erfunden worden“, erinnert sich der 50-Jährige. Berbel, die 2004 von Hopsten nach Rheine zogen - etwa 15 km entfernt - gehört ebenso zu Kümpers Sortiment. Aber nicht nur das: Guido Kümper ist auch Mitglied im Händlerbeirat des 2012 von Wesco übernommenen Herstellers. „Das wünschte ich mir auch von anderen Firmen, dass es solche Kontaktmöglichkeiten gäbe.“ Denn längst nicht alles, was er als Händler über den Außendienst an manche Firma tragen wolle, komme dort an. Aktuelle Ärgernisse: Selbst bei Kleinteilen müsse er inzwischen wie auch viele seiner Kollegen auf alternative Beschaffungswege setzen. Auch in Ibbenbüren sind Lieferengpässe ein Thema. Auch hier ist es vorgekommen, dass die Auslieferung von Spülmaschinenmodellen um zwölf Monate verschoben werden sollte oder Herdflächen aus den Programmen genommen wurden. 

Kümper, gelernter Tischler und MöFa-Absolvent, achtet beim Betrieb auf eines: „Bei uns kann zur Not fast jeder jeden ersetzen, etwa Büromitarbeiter bei der Montage helfen.“ Auch der Inhaber ist bei vielen Montagen dabei. „Da weißt du manchmal, was du für einen Mist planst“, sagt er. So sei das eben manchmal: In der Theorie passt es perfekt, real sieht es anders aus. Passiert zum Glück sehr selten, aber wenn, dann überrascht es ihn immer wieder aufs Neue. Für Sonderanfertigungen gibt es im Betrieb eine eigene kleine Tischlerei. Stammkunden erwarten Service. Und von denen gibt es einige: „80 Prozent der Kunden sind Wiederholungstäter. Das ist dann die vierte Küche in der Familie oder die zweite Generation.“

Küchen Kümper Eingangsbereich 002

  • Schlagzeile: Mehr Eskoles

Mittenrein in den letzten Lockdown startete die Kika-Leiner-Gruppe aus dem Reich des René Benko in Graz das erste Pilothaus eines neuen Küchenablegers: Eskole (steht für Essen – Kochen – Leben) ging ans Netz.

Weitere Eskole-Häuser folgen nun: im September in Linz, im Oktober in Wien, im nächsten Frühjahr in Salzburg – und, logisch, demnächst dann auch in Deutschland. Kika/Leiner-CEO Reinhold Gütebier, einst lange bei Segmüller, hält weiter fest an den Plänen, über die Grenze zu expandieren: mit einem Leiner, mit Eskole-Ablegern. Ein eigenes Team wird nun aufgebaut, das die Expansion in Deutschland planen soll.

Hauptlieferanten von Eskole sind Häcker (für die Eigenmarke Eskole) und der Norditaliener Modulnova aus Prata di Pordenone. Auch Leicht und Team 7 sind im Boot. Gütebier: „Die Entscheidung, mit Eskole direkt da anzusetzen, wo der Leiner preislich aufhört, war genau richtig.“

  • Schlagzeile: Die große INSIDE-Talk-Runde

Endkunden warten in ihren neuen Einbauküchen wochenlang auf Geschirrspüler und Öfen, wegen fehlender Spanplatten liegen ganze Möbelwerke lahm, die Preise für Stahl, Kunststoffe, Schäume und Co. explodieren. Um die Materialversorgung am Laufen zu halten, sind Flexibilität und Kooperationsbereitschaft gefragt. Und ein tiefer Griff ins Portemonnaie. Mitte April haben wir für eine große Video-Talkrunde prominente Vertreter aus verschiedenen Wertschöpfungsstufen der Möbelbranche zusammengetrommelt.Es war eine hitzige Diskussion, in deren Verlauf klar wurde: Das Stresslevel ist hoch. In allen Bereichen. Aber auch: Es geht nur miteinander, nicht gegeneinander.

Das Interview in (fast) voller Länge erscheint in unserem INSIDE Spezial Zulieferindustrie, das am heutigen Freitag versandt wird. Zur gar nicht ganz so kurzen Videozusammenfassung geht es hier:

Gerade für Endverbraucher ist es oft nicht verständlich, wieso sie auf ihr Möbelstück oder ihr Elektrogerät warten sollen. Und auch in der Branche sind viele am Grübeln. Obwohl die Lockdowns im Handel im ersten Quartal tiefe Furchen in den Auftragsbüchern vieler Möbelhersteller hinterlassen haben, sind Rohmaterialien schwer zu bekommen. Es gibt viele Probleme bei der Beschaffung gerade, für alle Protagonisten im Markt. Teils werden Rohstoffe wie an der Börse gehandelt, manche werden zu jedem Preis gekauft. Die Containerknappheit - speziell beim Asienimport - sorgte bis Chinesisch Neujahr für zusätzlichen Stress. Ein Haken ist auch noch lange nicht dran. Als vor ein paar Wochen die „Ever Given“ den Suezkanal blockierte und für mehrere Tage den gesamten Frachtverkehr zwischen Nordatlantik und Indischem Ozean lahmlegte, wurde das Thema Logistik eines für die breite Öffentlichkeit. Kaum eine Nachrichtensendung, die den Schiffsstau mitten in Ägypten nicht thematisierte. Vielleicht hat das wenigstens die Verbraucher sensibilisiert. Hoffentlich.

Mit dem Unverständnis der Endverbraucher kriegt es natürlich in erster Linie der Handel zu tun. Nicht jeder Endverbraucher bleibt gelassen, wenn er in seiner neuen Küche erstmal noch ein paar Wochen von Hand spülen soll, weil sich der Geschirrspüler verspätet. Der Handmixer oder das Topf-Set zur Besänftigung ziehen nicht bei allen. Oft werden Nachlässe gefordert, Rechnungen nicht oder nicht ganz bezahlt. In jedem Fall aber kostet es den Händler Zusatzaufwand – finanziell und zeitlich.

Finanziellen Aufwand und den täglichen Kampf, überhaupt Material zu bekommen, haben aber auch die Produzenten, ob Möbelhersteller oder Zulieferer. Den Kastenmöbelanbietern unter den Diskussionsteilnehmern macht die schwierige Spanplattenversorgung noch mehr zu schaffen als beispielsweise den Küchenmöbelherstellern. Mit Michael Egger jun., Divisionsleiter Decorative Mitte beim Holzwerkstoff-Multi Egger und Mitglied Inhaberfamilie, hatten wir auch einen Vertreter der Spanplattenindustrie in der Runde, der deutlich machte, dass die Produktion auf vollen Touren läuft. Mehr geht nicht bei bestehenden Kapazitäten. Für die an der Front kämpfenden Vertreter des Handels in der Runde dürfte es interessant gewesen sein, welche Anstrengungen auch hinter den Kulissen unternommen werden müssen, um die Lieferkette am Laufen zu halten. Bei dem Gespräch waren dabei: Elmar Duffner (CEO Vivonio), Michael Egger jun. (Divisionsleiter Egger Decorative Mitte), Thorsten Gösling (Geschäftsführer Pronorm Küchen), Dieter Hilpert (Inhaber Bega), Jens Hölper (Geschäftsführer Garant), Uwe Kreidel (Geschäftsführer Hettich), Stefan Möller (Geschäftsführer Häcker Küchen), Ralf Priefer (Geschäftsführer Ninka), Simone Scheuermann (Geschäftsführerin Küchen Keie) und Peter Schönhofen (Inhaber Kare).

 

  • Schlagzeile: Mit Ansage
  • H1: Neuer Job für Marcus Roth: Mit Ansage

Es ist nun ausnahmsweise wirklich keine Überraschung, aber ein tiefer Einschnitt: Nach 27 Jahren verlässt Marcus Roth Häcker Küchen – auf eigenen Wunsch. Nun ist es raus. Es war schon lange über Roths Zukunft in Rödinghausen geredet worden. Und auch über zwei direkte Optionen für Roth an anderer Stelle, die ihm

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  • Schlagzeile: Gedämpfte Zuversicht
  • H1: Häcker-Geschäftsführer Markus Sander und Schüller-Inhaber Markus Schüller im Interview-Doppel

Zwei deutsche Küchenindustriegrößen im Gespräch über den Boom, die Lage, die ­Zukunft der deutschen Vorzeigeindustrie – das war der Plan. Gemeinsam an einen Tisch wollte niemand. „Das wäre kein gutes Signal“, hörten wir. Doch Schüller-Chef ­Markus ­Schüller und Häcker-Geschäftsführer Markus Sander haben sich auf ein offenes Gespräch zu einem Fragenkatalog eingelassen, der für beide galt. Die Gespräche wurden dann aber getrennt geführt. Und durften auch mal abschweifen. Zwei Standpunkte zur Lage aus der Industrie - den Anfang hat Markus Sander gemacht.

„Jetzt erst recht“

Häcker-Geschäftsführer Markus Sander über den Einbruch und die Perspektiven, die Häcker- und die deutsche Küche sowie seine persönliche Motivation in diesen Tagen.

INSIDE: Herr Sander, ursprünglich wollten wir dieses Interview mit Markus Schüller und Ihnen gemeinsam führen. Was macht es denn so schwierig, zwei große deutsche Küchenmöbelhersteller für ein gemeinsames Interview an einen Tisch zu bringen?

Markus Sander: Wir respektieren alle Mitbewerber, aber pflegen keine zu große Nähe zu ihnen. Ein gemeinsames Interview von zwei großen Spielern wäre nicht das richtige Signal. Ich habe mir die Antwort auf Ihre Anfrage aber gut überlegt.

Hat das mit der aktuellen Lage zu tun? Oder gilt das für Sie generell?

Das hat nichts mit der aktuellen Situation im Küchenmarkt zu tun.

Die Hausmessen stehen unmittelbar bevor. Üblicherweise weiß man in der Industrie um diese Zeit herum schon etwa, wie das Jahr ausgehen wird. Ahnen Sie auch jetzt schon, wie 2023 für die Branche und Ihr Unternehmen enden wird?

Die Auftragsbücher sind lange nicht so voll wie noch vor einem Jahr. Die Auslastung ist nicht so gut wie vor einem Jahr. Deswegen kann ich auch nicht bis zum Jahresende schauen. Ein wichtiger Indikator wird die Hausmesse sein. Erst wenn man weiß, wie die Stimmung dort ist, kann eine seriöse Aussage getroffen werden. Dass wir in diesem Jahr keinen neuen Umsatzrekord einfahren werden, ist aber jetzt schon klar.

Eher einen Rückgang?

Einen leichten Rückgang, ja.

Haben Sie denn diesen krassen Einbruch erwartet zum Jahresstart? Oder kam es doch deutlich härter als gedacht?

Wir haben im September 2022 mit einem gleichbleibenden Umsatz und einem leichten Absatzrückgang geplant. Das haben wir im Mai nach unten korrigiert. Wir waren schon überrascht, weil es schneller gegangen ist als gedacht. Das habe ich in der Geschwindigkeit noch nicht erlebt. Viele haben geglaubt, im Frühling wird wieder alles gut. Das kam aber nicht so. 

Wie starten Sie denn in diesem Jahr in die Herbstmessen? Geht man da mit breiter Brust hinein? Oder eher mit einer defensiveren Haltung?

Wir haben schon bei den Previews für das Produkt extrem viele positive Rückmeldungen erhalten. Insofern freuen wir uns, unsere Neuheiten nun all unseren Kunden präsentieren zu können. Aber natürlich ist es auch so, dass wir weiterhin einen positiven Spirit verbreiten müssen. Wir denken nicht nur in Monaten, sondern auch in Jahren. Wir sind davon überzeugt, dass wir richtig aufgestellt sind und beste Voraussetzungen haben, um in Zukunft erfolgreich zu sein und auch wieder zu wachsen.

Auf wie viele harte Jahre stellen Sie sich ein?

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  • Schlagzeile: Von Anfang bis Ende

Innerhalb von mehr als 50 Jahren hat sich der Münchner Küchenfachhändler Süß & Bierl im Stadtteil Giesing einen Namen gemacht. Seit rund einem Jahr ist dort mit Martin Bierl die 2. Generation am Ruder. Ein Besuch vor Ort.

Der erste Blick ins Geschäft überrascht. Gut die Hälfte des Küchenstudios steht voller Kartons. An der rechten Wand, wo vor Kurzem wohl noch eine Küche aufgebaut war, schaut einem eine Betonwand entgegen. „Wir haben eine Musterküche verkauft“, sagt Martin Bierl, Mitinhaber und Geschäftsführer von Süß & Bierl. „Deshalb herrscht hier gerade etwas Unordnung“. Er wirkt zufrieden. Die Geschäfte laufen offenbar. Und tatsächlich könnte die Lage für kleinere Küchenhändler schwieriger sein in diesen Pandemie-Zeiten, in denen Kundenkontakte derzeit zumindest über Click&Meet oder online möglich sind.

„Wir sind in einer relativ guten Situation, weil wir 95 Prozent Empfehlungskunden haben“, erklärt Bierl. „Was den Auftragseingang betrifft, sind wir super unterwegs“. Aber natürlich schwingt bei jedem Satz auch ein wenig Sorge mit: Was, wenn wichtige Bauprojekte zum Stehen kommen? Was, wenn Monteure Corona bedingt ausfallen?

Bierl schaut dennoch positiv nach vorne. Bislang lief das erste Jahr für ihn in seiner Position im Familienbetrieb gut. Im Februar hatte sein Vater Gerhard Bierl sich offiziell aus dem Geschäft zurückgezogen. Martin Bierl übernahm die Anteile und ist seitdem, neben seiner Mutter Gabriele und Peter Haas, Geschäftsführer. Vor seinem Eintritt in das Unternehmen der Eltern hat er eine Ausbildung als Versicherungskaufmann und ein BWL-Studium absolviert, arbeitete aber immer wieder nebenbei im Küchenstudio, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. „Eine der ersten Amtshandlungen im Februar war es, sich um Sachen wie Kurzarbeitergeld zu kümmern“, sagt Bierl. „Das war natürlich ungewöhnlich, aber mit der Unterstützung meiner Mutter und Herrn Haas, kamen wir gut durch diese erste Phase voller Ungewissheiten“.

Gut sichbar vom Edelweißplatz aus: Süß & Bierl

Große Glasfronten erlauben schon von außen einen Blick ins Innere

Wie viele andere Küchenhändler auch, hat Süß & Bierl in der Pandemie-Zeit mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Verlängerte Lieferzeiten der Hersteller verzögerten die Fertigstellung der Küchen. Zum Teil wurde das mit dem verstärkten Einbau von Leihgeräten kompensiert. Hinzu kam, dass statt über das sonst übliche Gespräch im Geschäft viele Kunden online beraten werden mussten. Dass das Modell der Online-Beratung über die Zeit der Pandemie hinaus Bedeutung haben wird, glaubt Bierl nicht. Küchen müsse man anfassen, Schubkästen ausprobieren, um die Qualität zu spüren, sagt er. Zudem sei die Ablenkung in Video-Calls aus seiner Erfahrung heraus oft zu groß. „Die Qualität der Planungsgespräche ist im Studio oft wesentlich höher“, sagt Bierl. Noch dazu, weil es bei den Gesprächen um Küchen geht, die in der Regel bei einem Wert zwischen 15.000 und 50.000 Euro eine große Investition darstellen.

Süß & Bierl ist mittlerweile eine Institution für den Küchenverkauf im Münchner Stadtteil Giesing. Angefangen hat alles vor etwas mehr als 50 Jahren – und zwar keineswegs mit Küchen, sondern mit Öfen. 1966 starteten die Gründer Georg Süß und Gerhard Bierl ihr Geschäft mit dem Verkauf von Öl- und Gasöfen in der Eduard-Schmidt-Straße, nahe der Isar. Ende der 60er Jahre ging`s dann tatsächlich mit dem Küchenverkauf los: Sie eröffneten ein Milmö-Studio, ein Vorgänger späterer Allmilmö-Studios. In den Folgejahren wechselten die Namen großer Marken, die von Süß & Bierl verkauft wurden: Poggenpohl, Bulthaup, Goldreif. Seit einigen Jahren aber fokussiert sich Süß & Bierl mit dem neuen Standort am Münchner Edelweißplatz auf Küchen der deutschen Hersteller Häcker, Nobilia, Ballerina und auf die Handelsmarke Apéro des GfM-Trend-Verbundes, zu dem der Küchenhändler seit 1983 gehört.

Der Wechsel von der Eduard-Schmitt-Straße an den Edelweißplatz war notwendig geworden, weil das Geschäft gewachsen ist und die verwinkelte Architektur des alten Standortes die Möglichkeiten der Küchenpräsentation zu stark beschränkte.

Deutsche Küchenhersteller im Portfolio: Hauptlieferant Häcker, Nobilia für die Abrundung nach unten, Ballerina für die Abrundung nach oben. 

Heute werden bei Süß & Bierl auf rund 150 qm kontinuierlich rund fünf Musterküchen präsentiert, dazu gibt es auch einen kleinen Ausstellungsbereich für das Bad-Sortiment, das die Küchenlieferanten Häcker und Nobilia neben dem Küchensortiment bereitstellen. Vier Mitarbeiter arbeiten im Verkauf, ein Mitarbeiter im Backoffice und Gabriele Bierl kümmert sich um die Buchhaltung.

Das Besondere seines Küchenstudios sieht Bierl darin, dass seine Kunden wirklich von Anfang bis Ende intensiv betreut werden. „Wir haben Kunden, die zwei Jahre bevor die Küche fertiggestellt ist, bezüglich des Elektroplans kommen. Und wir betreuen das alles mit einem Ansprechpartner – bis zur Fertigstellung. Sowas kann die Großfläche nicht“, sagt Bierl.

Inselblöcke, exklusive Hauben: Bei Süß & Bierl ist nach oben hin viel möglich.

Küchenhändler mit Tradition: Seit 1966 bringt Süß & Bierl Küchen an den Kunden. 

Außerdem sei Süß & Bierl von der Montage-Philosophie anders. Bierl: „Wir sagen: Jeder Kunde, egal wie teuer die Küche ist, soll die beste Montage erhalten. Unsere Monteure wissen auch nicht, wie viel die Küche kostet, die sie installieren. Sie werden nur nach Zeit und Aufwand bezahlt, was eine gleichbleibende Qualität gewährleistet.“ Kurzum: Das Beste herausholen, was insbesondere Termintreue und Zuverlässigkeit angeht, darin will sich Süß & Bierl von den Markbegleitern differenzieren. In den letzten rund 50 Jahren ist dies gut gelungen, und viel spricht dafür, dass es auch künftig gut gelingt.

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Kurz vor der Area30 haben sich die Messemacher Michael Rambach, Claudia Weidner und Sylvia Rasek nochmal Zeit genommen, über die Veranstaltung zu informieren, die im Trendfairs-Messefahrplan auf den ostwestfälischen Messeherbst folgt. Vom 5. bis 7. November steigt die Premiere der Swiss Interior Expo (Siex) in Bern, die zum Start prominente Namen auf der Ausstellerliste vorweisen kann. Um die 100 Marken und Aussteller sind es insgesamt, darunter Unternehmen aus dem Küchenbereich wie Artego, die Baumann Group, Beckermann, Bora, Haier, Häcker, KH, Schüller, Liebherr, V-Zug, Dinger, Sachsenküchen, Siematic oder Quooker und Möbelbauer wie Schösswender, Rodam, Rolf Benz oder Wimmer.

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