19. Februar 2021, 12:37
Auf diese Zahlen schaut die Branche. Ohne Zweifel wurden die Unternehmenszahlen für 2020, die Nobilia anders als in den vielen, vielen Vorjahren nicht live in Sürenheide verkündet hat, mit Spannung erwartet. Schließlich hat der Branchenprimus im vergangenen Jahr so einiges unternommen, um Produktion und Auslieferung wie ein Uhrwerk aufrecht zu erhalten - und nebenbei den eigenen Marktanteil weiter zu erhöhen.
Der Handel, das hat man in vielen Gesprächen gemerkt, hat diesen Aufwand durchaus zu schätzen gewusst. Das hat sich auch in der Entwicklung des Inlandsumsatzes niedergeschlagen, der 2020 um 9,9 Prozent auf 710,9 Mio Euro gewachsen ist. Mit 47 Prozent hatten die Küchenspezialisten, die sich 2020 auch im Gesamtmarkt am besten geschlagen haben, den höchsten Anteil am Deutschlandumsatz. 41 Prozent entfielen auf Einrichtungshäuser und die übrigen 12 Prozent unter anderem auf den Discount.
Dass der Gesamtumsatz von Nobilia „nur“ um 6,4 Prozent auf 1,37 Mrd Euro zulegte, lag am hohen Exportanteil von 48,1 Prozent. Der Auslandsumsatz übertraf das Vorjahresniveau mit 658,9 Mio Euro aber ebenfalls um 2,8 Prozent.
Die bei Präsenzpressekonferenzen stets erfragte Ertragslage bezeichnet Inhaber Werner Stickling in guter Tradition als „auskömmlich“. Dass das präventiv in den Presseunterlagen erwähnt wird, ist indes ein Novum.
Unter Einbeziehung der Handelsaktivitäten im Ausland – konsolidiert und quotenbereinigt – hat Nobilia im letzten Jahr 1,542 (1,448) Mrd Euro umgesetzt. Weitere Zahlen: 783.000 Küchenkommissionen, 300.000 Schränke und 1,73 Mio Arbeitsplatten wurden 2020 produziert, das entspricht 34.900 Holzteilen oder 3.490 Küchen je Arbeitstag.
Zum Jahreswechsel sind planmäßig die beiden neuen Nobilia-Werke in Saarlouis (Werk V) und Gütersloh (Werk III) angelaufen.