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Haiers Pläne im Einbaugeschäft

Haier Deutschland

Die Einbau-Pläne

10. Februar 2022, 20:38
Christian Burghardt, Head of Sales Deutschland und Österreich

Seit gut zwei Jahren hat Haier Deutschland mit dem früheren BSH-Mann Christian Burghardt einen Einbaugeräte-Spezialisten an Bord – auch wenn er inzwischen den Gesamtvertrieb verantwortet. Gestartet ist der Einbaubereich sanft. Und ganz so rasant, wie man es von einem asiatischen Player vermuten könnte, soll es auch in diesem Jahr noch nicht zugehen.

In München sind sie aber vorbereitet auf eine breitere Distribution. Bislang kam das Wachstum des chinesischen Riesen hierzulande in erster Linie aus dem Sologerätebereich. Nach ersten Schritten mit der Konzernmarke Candy bei den Küchenbauern Baumann und Nobilia sollten ursprünglich auf den Küchen- Kompetenz-Tagen in Rheinbach auch Haier-Einbaugeräte vorgestellt werden. Da die KTT bekanntlich auch in diesem Jahr ausfallen müssen, wird der erste große Aufschlag der im Premiumbereich positionierten Marke Haier nun voraussichtlich zur Area30 kommen, sagt Christian Burghardt.

Dort soll dann das komplette Sortiment zu sehen sein, aus dem einzelne Produkte schon jetzt lieferbar sind. Haiers Serie 6, bei der Vernetzung und künstliche Intelligenz zum Standard gehören, wird exklusiv dem Küchen- und Möbelhandel vorbehalten sein. Der Katalog mit allen Detailzeichnungen steht, ein Lagerbestand wird aufgebaut. Bei Einbaubacköfen, Kühlschränken und (Obacht!) Einbaugeschirrspülern ist man, so Burghardt, schon sehr weit; jetzt kommen die Hauben. Bis zum Ende des zweiten Quartals soll das Lager komplett sein. „Wir wollen nicht zu schnell zu viel“, sagt Christian Burghardt.Und: „Der Handel im Einbaugeschäft ist sehr loyal. Fehler werden im Küchenhandel aber nicht verziehen. Darum werden wir nichts überstürzen.“

Obwohl der große Start ja eigentlich erst bevorsteht, ist Haier Deutschland mit ersten Küchenstudios schon im Geschäft. Punkten konnte der Gerätebauer, wie man sich vorstellen kann, mit in größeren Mengen lieferbaren Geschirrspülern, die u.a. deswegen so gut verfügbar sind, weil die Produktion in der Türkei sich noch im Hochfahren befindet und die Stückzahlen steigen. Kühlgeräte kommen aus Rumänien, wo ebenfalls Kapazitäten frei sind. Außer Hauben und Kochfeldern stammen alle Einbaugeräte aus europäischer Produktion.

Mit dem Start von Candy in der Komplettvermarktung der Baumann-Tochter Burger Küchen ist Burghardt voll zufrieden. „Das perfekte Match“, findet er. „Wir haben den günstigsten vernetzten Backofen. Und wir wollen Vernetzung zu den Endverbrauchern bringen, die es am meisten brauchen: 18-jährige Erstausrüster.“ Bei Nobilia ist man mit Candy im europäischen Geschäft gut gestartet. Im Katalog, mit dem die deutschen Küchenhändler hauptsächlich planen, ist Candy noch nicht vertreten. Zu haben ist Candy aber auch bereits bei bei Alliance- und Küchentreff- Händlern. Mit der Marke Haier sollen innerhalb der neuen Verbändekonstellation eher die Küchenring-Händler angesprochen werden. Ein eigener Kundendienst ist im Aufbau, seit Jahresmitte sind drei Techniker unterwegs. Fahrt aufnehmen sollen in diesem Jahr auch die Werbemaßnahmen. Da Haier im Sologerätebereich inzwischen breit genug distribuiert ist, lohnt das. Erste Videos mit dem Sternekoch Alexander Herrmann sind im Kasten. Apropos breite Distribution: Das Ziel für den Einbaubereich in den nächsten Jahren sind 5 Prozent Marktanteil.

 

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