07. Dezember 2021, 17:30
Durchschnittlich 19.000 Euro, das ist der Preis, den Endkunden für eine Küche der Welle-Tochter Leicht bezahlen. Das ist gut das Doppelte des Durchschnittspreises, der im Küchenfachhandel aufgerufen wird: Laut GfK liegt dieser Wert mittlerweile bei 9.678 Euro. Er steigt seit Jahren, jedes Jahr.
In Waldstetten, beim Premiumhersteller Leicht, erwarten sie in diesem Jahr – nach einem schwierigeren Jahr 2020; da drückte das damals schwierige Exportgeschäft auf die Stimmung – ein Umsatzplus von mehr als zehn Prozent. 2021 bei Leicht: Boom im Inland, starke Zuwächse im Export.
Die in den vergangenen Jahren durch die Bank bemerkenswerte Entwicklung bei Leicht war zum Wochenstart der FAZ ein Unternehmerporträt im Wirtschaftsteil wert. Der Mann im Porträt: Stefan Waldenmaier.
160 Mio Euro Umsatz sollen in diesem Jahr in der Leicht-Bilanz stehen, nach 145 Mio Euro im Jahr 2020. Leicht-Boss (und Minderheitsgesellschafter sowie VdDK-Vorsitzender) Stefan Waldenmaier will natürlich weiter das Exportgeschäft ausbauen. Statt bisher für etwa 60 Prozent soll das Auslandsgeschäft künftig für 70 Prozent des Umsatzes stehen. Unter den für Leicht wichtigen Exportmärkten habe sich das Projektgeschäft in China besser entwickelt, in Shanghai gebe es heute auch ein hochwertiges Einzelkundengeschäft.
Gefertigt wird am Stammsitz, im 2020 für etwa 90 Mio Euro teuren neuen Werk. Dort laufen täglich nun mehr als 160 Küchen vom Band. Wenn nicht gerade Lieferengpässe die Produktion stören. Bei der Versorgung mit beschichteten Platten sieht Waldenmaier bisschen Entspannung. Bei Auszugssystemen für Schubladen habe man monatelang nicht genügend Ware von den Vorlieferanten erhalten.