25. Juli 2024, 11:17
Dr. Reinhard Zinkann
Seit den mehr oder weniger öffentlich ausgetragenen Verhandlungen über den weltweiten Stellenabbau und die Verlagerung der Waschmaschinenfertigung nach Polen hatten die Miele-Gesellschafter Dr. Markus Miele und Dr. Reinhard Zinkann viele Gelegenheiten, Ihre Sicht der Dinge in den Medien zu erläutern. Im letzten Focus war wieder Zinkann dran, der im Interview mit Chefautor Thomas Tuma auf die Vorwürfe einging, Miele trage zur deutschen Deindustrialisierung bei. Zinkann stellte klar, dass die Verlagerung bis 2027 sich nur auf die Endmontage von Waschmaschinen für den Haushalt beziehe und Komponenten größtenteils weiterhin in den deutschen Miele-Werken gefertigt würden. Auch weiterhin bekenne sich Miele zudem zum Standort Deutschland, den er als „Hochlohn- und Hochsteuerland mit sehr kurzen Arbeitszeiten und viel Bürokratie“ beschreibt. Acht der weltweit 15 Werke befinden sich in Deutschland, für die nächsten Jahre sind 500 Mio Euro an Investitionen zugesagt. 10.000 der 22.000 Beschäftigten haben hier nach wie vor ihren Arbeitssitz.
Etwas erstaunen mag, dass Miele sich laut Zinkann von der aktuellen Marktflaute „kalt erwischt“ sah.