13. Oktober 2022, 18:06
Poggenpohl steht für Küchengeschichte. 130 Jahre gibt es die Marke schon. Dass es personell zuletzt wieder etwas unruhig war beim Premiumküchenbauer (INSIDE 1135), ändert daran nichts. Genauso wenig, dass Poggenpohl seit zwei Jahren in den Händen des chinesischen Sanitärkonzerns Jomoo ist. So hat man in Herford zur Messe das Thema „Time and Space“ aufwendig inszeniert, die Geschichte der Marke dargestellt, inklusive natürlich der Kugel-Küche aus der Werkstatt der Designkoryphäe Luigi Colani.
Seit etwas mehr als einem Jahr ist der Asien-Experte Dirk Lange Geschäftsführer bei Poggenpohl, als Nachfolger von Ralf Marohn. Lange selbst sagt während der Messe, dass man mit der Premiummarke aktuell „sehr erfolgreich“ vorankomme, dass man, sozusagen „unter der Oberfläche“, auch stark an der Verbesserung der Prozesse arbeite und Poggenpohl wieder in „ruhigeres Fahrwasser“ führe. Das wäre Poggenpohl zu wünschen, nicht jeder Marktbeobachter sieht die Herfolder schon auf der Erfolgsspur. Trotz allem wird zur Messe natürlich Optimismus verbreitet: Christina Knorr, seit Dezember 2020 als Director Brand und Marketing dabei, beschreibt die Entwicklung bei Poggenpohl als "Runderneuerung". Der Architekturbereich und die Produktentwicklung seien zuletzt massiv ausgebaut worden. Und auch weiterhin wolle man dort Personal aufbauen. „Wir wachsen jetzt wirklich schnell, nach den zwei Jahren Aufarbeitung“, sagt sie. Viele neue Händler seien aktuell zu Poggenpohl gestoßen.
Anders als in den Vorjahren, in denen es coronabedingt etwas weniger international zuging, waren heuer wieder viele Besucher etwa aus den Niederlanden und Frankreich vor Ort, auch große Gruppen asiatischer und amerikanischer Händler sind diesmal nach Herford gepilgert.
25 eigene Stores hat Poggenpohl aktuell und ein Händlernetz von rund 200 weltweit. Im Sommer wurde ein Flagship-Store in Shanghai eröffnet.