10. Oktober 2022, 17:09
Geschafft. 100 Jahre wird Brigitte Küchen dieses Jahr alt. In Hiddenhausen zeigt man sich glücklich, die letzten, nicht ganz einfachen Jahre gemeistert zu haben - vor allem als es darum ging, das Unternehmen von der Insolvenz wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Zum Messemotto hat man „Living Colors“ erhoben, frische, lebendige Farben gezeigt, genauso wie ruhigere, und demonstriert, wo die eigenen Stärken liegen, nämlich im Lack-Bereich. Mattlack, Hochlganzlack, Strukturlack - alles wurde schick in Szene gesetzt. Eine gewisse Aufbruchstimmung war zu spüren.
Das erste Halbjahr 2022 lief gut für Brigitte. Bei 43 Prozent liegt der Auslandsanteil aktuell, vor einem Jahr war er noch bei 38 Prozent. Breiter aufstellen, unabhängiger vom deutschen Markt werden - das gehört zu einem der strategischen Ziele. Dazu möchte man in Märkten wie vor allem Benelux, Frankreich und UK noch stärker werden. Außerdem wichtig für die Entwicklung: Studios, die exklusiv nur Brigitte Küchen verkaufen.
„Aber auch in Deutschland wollen wir weiter wachsen“, sagt Vertriebschef Jens Uhe. Dazu wurde viel investiert. In den eigenen Fuhrpark etwa und in Maschinen, was der Qualität dient.
Bis zum Jahresende wird Brigitte beim Umsatz nochmal zugelegt haben: Nach den 40 Mio Euro Umsatz von 2021 wird man wohl heuer in Hiddenhausen auf 43 oder 44 Mio Euro kommen. „Der Umsatz kommt nicht nur über Preiserhöhungen zustande, sondern auch über Menge und neue Kunden“, betont Uhe. Brigitte, fast nur bei den Küchenspezialisten vertreten, konzentriert sich dazu auf eine große Durchgängigkeit im Sortiment. „Wir haben die besonderen Dinge, und wir haben auch, was jeden Tag verkauft wird, das Konsumige“, sagt Uhe. Dazu kommt eine hohe Fertigungstiefe, die Brigitte in diesen Zeiten zugutekommt, etwa mit einer eigenen Lackierung. Und wenn man Uhe nach seiner Einschätzung der kommenden Monate fragt, dann bekommt man eine vorsichtig optimistische Einschätzung: „Momentan sind wir noch gut ausgelastet“.