20. September 2022, 19:48
Umsatzverdopplung in zehn Jahren, steigender Durchschnittspreis, Investitionen. Beim mittelständischen Küchenbauer Ballerina in Rödinghausen ging es zuletzt nur in eine Richtung: nach vorn. Auch von den Erwartungen fürs nächste Jahr will man sich nicht unterkriegen lassen. Ein Besuch in Rödinghausen kurz vor den Herbstmessen.
„Ballerina hat eine Riesen-Fanbase. Zwischen Ballerina und die Ballerina-Händler geht kein Blatt dazwischen. Keiner kann das so gut wie Ballerina.“ Höchstes Lob, das hier aus dem Mund eines Wettbewerbers kommt. So wie dieser Marktbegleiter sehen es viele. Ohne Frage gehörte Ballerina zuletzt zu den Gewinnern im ohnehin wachsenden Küchenmarkt. Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin, sagt es so: „Unsere Händler verkaufen Ballerina ganz einfach wegen unserer Qualität. Und fast immer über Mehrwerte wie die Oberfläche Resopal Pro.“
Knapp 30.000 Küchenkommissionen werden bei Ballerina pro Jahr gefertigt. Laut Heidrun Brinkmeyer sind die Stückzahlen in den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben. Gleichzeitig stieg aber der Umsatz. Seit 2012 hat er sich sogar mehr als verdoppelt, während die Gesamtbranche um circa 35 Prozent wuchs. Ballerina verkauft immer hochwertigere Küchen. Der 2021 fakturierte Umsatz von gut 115 Mio Euro kann in diesem Jahr nochmal deutlich gesteigert werden. Real +9 Prozent hält Brinkmeyer für wahrscheinlich. Bis einschließlich Juli lief ein Plus von 13,1 Prozent auf, im Inland sogar von 17,2 Prozent. Beim Auftragseingang bekam Ballerina im Sommer allerdings auch die Abschwächung im Küchenmarkt zu spüren. Beim INSIDE-Besuch Ende August in Rödinghausen berichtete Brinkmeyer über ein Minus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.