Größer könnte die Diskrepanz kaum sein: Während sich die Auftragslage in der Küchenbranche im ersten Quartal spürbar abgeflacht hat, kamen etliche Unternehmen in den letzten Wochen mit Meldungen über zweistellige Umsatzmeldungen ums Eck. Die bezogen sich natürlich auf das vergangene Jahr und waren auch nicht unbedingt mengen-, sondern hauptsächlich preisgetrieben.
Auch einige Miele-Werke sind aktuell schlecht ausgelastet, was in den Bereichen Waschen, Trocknen und Staubsauger über Kurzarbeit abgefedert wird. Hilft nix, 2022 war das Umsatzwachstum wieder enorm, und gemeldet wird ja fürs vorangegangene Gesamtjahr. Und zwar: 12,2 Prozent Plus auf 5,43 Mrd Euro Umsatz. Mit dem Zusatz: „Verkaufte Stückzahlen leicht über Vorjahr.“
Immerhin haben sich die Lieferzeiten endlich wieder normalisiert. Der Verkauf nach Russland wurde bereits im März 2022 eingestellt. Ausnahme: Medizintechnik.
Das Umsatzwachstum im vergangenen Jahr kam in erster Linie aus Osteuropa und Asien, aber auch aus Australien, UK, Holland und den USA. Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 5,6 Prozent auf 1,47 Mrd Euro. Unter den Produktgruppen für den Haushalt haben vor allem Geschirrspüler, Wäschepflege und Kochgeräte überproportional gut abgeschnitten.
Beim Personal kann die Gerätemarke mit 23.322 Beschäftigten zum Jahresende 2022 ein Allzeithoch melden. Am Firmensitz Gütersloh richtet Miele momentan 300 zusätzliche Büroarbeitsplätze ein (obwohl kürzlich gemeldet wurde, dass Homeoffice bei Miele aktiv angeboten wird). 29 eigene Marken-Stores wurden im letzten Jahr eröffnet, etwa in Antwerpen, Athen, London, Nizza, Osaka, Perth und Seoul, so dass es nun über 200 eigene Adressen gibt.
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