Amtliche Zahlen: Ab Mai im Minus

Der Blick auf die amtliche Umsatzstatistik der Küchenmöbel- (und in der Folge auch der gesamten Möbelindustrie) hatte im Frühjahr große Fragezeichen hinterlassen. Die Umsatzentwicklung zeigte nämlich einen zunehmend positiven Verlauf, der in den Monaten März (+9,5 Prozent) und April (+25,4 Prozent) in Zuwachsraten gipfelte, die sich auch mit Preiserhöhungen oder zusätzlichen Arbeitstagen nicht mehr erklären ließen und zu allem Überfluss auch komplett gegenläufig waren zu dem, was draußen im Markt so los war: totale Flaute.

Der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie VdDK in Herford ließ die Daten auf Plausibilität prüfen und kam zu dem Schluss, dass Sondereffekte wie Nachmeldungen und eine Veränderung des Berichtskreises (es sind seit März 48 statt 46 meldende Unternehmen) zu dieser Verzerrung führten.

Inzwischen sind die amtlichen Zahlen bis Mai da, und die weisen für die Küchenmöbelindustrie immerhin ein leichtes Minus von 3,9 Prozent und für die Möbelindustrie von 4,8 Prozent aus. Schon bisschen realistischer. Angesichts der anhaltend katastrophalen Lage in vielen Betrieben – und auch der hohen Vorjahresvergleichswerte – darf man aber auch die Mai-Zahlen eher nicht zu „wörtlich“ nehmen.