Adek Bauteile

Der Griff zum Gerät

15. Mai 2023, 9:27
21 Leute arbeiten in Produktion und Logistik in Zaisenhausen, 14 in der Zentrale in Erkrath

Die Hausgeräteindustrie setzt auf neue Farben. Der Zulieferer Adek zieht mit.

Das erste Gespräch mit Michael Kurek, Inhaber von Adek Bauteile, haben wir am „schmutzigen Donnerstag“ um 10 Uhr geführt. Kurek hat sich extra eine Krawatte umgebunden. Noch sitzt sie. In Erkrath, nahe Düsseldorf, ist die Wahrscheinlichkeit allerdings gering, dass das so bleibt. Dort hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1988 seinen Sitz. Die Produktion dagegen, aufgebaut mit deutschem Knowhow, befindet sich an einem Standort, in dem die Karnevalstraditionen weniger verwurzelt sind, im türkischen Adapazari, 140 Kilometer östlich von Istanbul. Von dort kommt der Großteil der Produkte. Kleine Stückzahlen werden auch in Deutschland produziert.

Angefangen hat Adek Bauteile mit Filtern für Dunstabzugshauben. 1999 entschied man sich, auch Griffe für Backöfen und Kühlschränke zu fertigen. Inzwischen werden täglich rund 50.000 Teile produziert. „Wir beliefern fast alle großen Elektrogerätehersteller in Europa und den USA, teils bis Australien“, sagt Michael Kurek. In Adapazari, wo 20.000 qm Produktionsfläche zur Verfügung stehen, arbeiten 1.500 Leute – nah an der dortigen Hausgeräteindustrie.

Etwa 40 Leute beschäftigt Adek in Deutschland. Hier verfügt die Firma über 2.500 qm Lagerfläche. Kurek: „Wir bekommen Abrufaufträge und haben die Ware für etwa einen Monat auf Vorrat.“ Ähnliche Systeme bestehen in den Hausgeräte-Produktionsländern Polen, Spanien und Italien. Im letzten Sommer entschloss Adek sich – die Anregung gab ein befreundeter Designer – passend zu den Geräte-Griffen auch Grifflösungen für die Küchenmöbelindustrie anzubieten. Farblich passend zu den neuen Trends, mit denen einige Gerätehersteller nun stärker in den Markt kommen. Kupfer, Champagner und Anthrazittöne gehören dazu. „Diese Farben können nicht viele“, sagt Kurek, der zunächst die deutsche Küchenmöbelindustrie mit seinen Produkten adressieren will. Kupfer beispielsweise ist jetzt stark im Kommen, erklärt Kurek uns. Küppersbusch hatte das vor Jahren schon im Sortiment. Breiter durchzusetzen scheint sich der Farbton jetzt erst.

Adek kann in Losgröße 1 liefern und beherrscht neben Pulverbeschichtung auch Eloxalfarben. Ein Eloxalfarbbad einzurichten kostet das Unternehmen um die 20.000 Euro, so dass das nicht zu den Selbstverständlichkeiten gehört. Laserbeschriftung und Gravur sind inhouse möglich, nur Chrombeschichtung macht man nicht selbst.

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