Bei laufender Produktion, voller Auslastung und mit neuem Investor hat das Team um Arreda- Geschäftsführer Dirk Beckmann den Umzug von Bünde nach Hiddenhausen durchgezogen. Seit Jahresanfang hat der Hersteller von Aluminiumprofilen sein neues Zuhause in der Industriestraße, gegenüber vom früheren Alno-Ausstellungszentrum.
Ganz früher mal wurden am neuen Arreda-Standort Hano-Küchen produziert. Auch Wellmann hatte die Immobilie zwischenzeitlich genutzt, die inzwischen saniert wurde. Auf insgesamt 4.000 qm sind nach und nach die Produktionsanlagen eingezogen. Maschine für Maschine, Arbeitsplatz für Arbeitsplatz. „Wir sind Tagessatz-Lieferant“, sagt Firmenchef Dirk Beckmann. „Einen Produktionsstopp konnten wir uns nicht erlauben.“
Die Entwicklung im vergangenen Jahr war rasant: Statt des erwarteten Wachstums von 20 bis 30 Prozent standen am Jahresende fast 70 Prozent Plus in den Büchern. Das war zu einem Teil, aber nur zu einem kleinen, auf Preiserhöhungen zurückzuführen. Preisbereinigt ist Arreda im letzten Jahr um rund 50 Prozent gewachsen. Parallel legte die Beschäftigtenzahl zu – rund 35 Leute arbeiten inzwischen bei Arreda. „Ja wir sind auf dem Weg zum zweistelligen Millionenumsatz“, sagt Beckmann. Dass es bereits dieses Jahr klappt, will er nicht behaupten. Zwar war im ersten Quartal noch kein großer Rückgang zu spüren, obwohl Arreda drei Viertel seines Umsatzes mit Kunden aus der Küchenmöbelindustrie erzielt. Nolte, Bauformat und Pronorm gehören dazu. Dennoch plant Beckmann fürs laufende Jahr lieber vorsichtig und wartet auch mit weiteren Maschineninvestitionen erstmal ab.
___STEADY_PAYWALL___Beckmann: „Wir haben viel in Betriebsmittel investiert, in Transport- und Lagermittel, Regal- und Fördertechnik.“ Das neue Gebäude ist in drei Produktionsbereiche strukturiert: Halle A mit dem Eingang von Langware und der Fertigung griffloser Systeme mit Kommissionsbezug, das Segment mit CNC- bzw. mechanischer Bearbeitung sowie Halle C mit dem Wareneingang von Stückgut, der Bauteil-Montage sowie dem Versand. Im Sommer soll nun im Rahmen einer kleinen Geburtstagsfeier zum 25-jährigen Bestehen noch eine Hausausstellung eröffnet werden. Finanziell unterstützt wurde Arreda beim Umzug von dem neuen Mehrheitsgesellschafter DIH Mittelstandsbeteiligungen aus Kronberg im Taunus, der im vergangenen Frühjahr die Deutsche Mittelstands Holding (DMH) abgelöst hatte. Heute hält DIH 80 Prozent am Unternehmen, Dirk Beckmann hält 10 Prozent, zwei weitere Gesellschafter jeweils 5 Prozent.
Arreda ist das bislang einzige Möbel-Zulieferunternehmen im Portfolio der DIH. Der Mittelstandsinvestor hat eine Cluster-Strategie. Heißt: Man beteiligt sich an Firmen, die in geografischer Nähe zueinander liegen. Neben Arreda ist die DIH bisher an der E & S CNCLasertechnik aus Herford beteiligt. Schon allein aufgrund des Cluster-Ansatzes ist es nicht auszuschließen, dass nochmal eine Möbel-Beteiligung dazu gehören wird. Auch die Arreda-Kundschaft hat ihren Sitz zum größten Teil in OWL. Der Exportanteil liegt bei etwa 20 Prozent, wichtige Märkte sind die Schweiz und der Benelux-Raum. Seine Nische hat Arreda in Exklusiventwicklungen gefunden. „Wir machen, was die Kunden haben möchten, und setzen auch die Werkzeuge um“, so Beckmann. Damit kann Arreda sich vom großen Marktbegleiter Schüco absetzen. Auf der Interzum ist Arreda trotzdem dabei. „Man muss ja zeigen, dass man da ist“, sagt Beckmann.
INSIDE Wohnen Verlag GmbH
Destouchesstr. 6
80803 München
Telefon: (089) 38 35 670
Telefax: (089) 34 21 24
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!