Cap: "Andere sagen, wir sind verrückt"

Cap

Nichts ist unmöglich

25. Oktober 2022, 9:17
Helga Schwert, Freimut Stehling

Manche Kunden sagen C-A-P, andere Cap (wie Mütze auf Englisch) und die Italiener sprechen den Firmennamen passend dazu auch mal „Kappe“ aus. Helga Schwert, Inhaberin der Cap. GmbH, und ihrem Mann Freimut Stehling, kreativer Kopf bei Cap in Löhne, ist die Aussprache relativ egal.

Als Schwert das Unternehmen, heute Küchenmanufaktur und Zulieferer für diverse Bereiche der Inneneinrichtung, vor 25 Jahren in Hamburg gegründet hat, stand das C in Cap für „Communication & PR“. Helga Schwert hat Kommunikation gelernt. Über eine Tätigkeit beim Design Zentrum NRW (Red Dot) kam sie zum Design.

„Kurz nach meinem Start in die Selbstständigkeit kam mein Freund dazu, heute mein Mann“, erzählt Helga Schwert. Der wiederum sorgte für das P wie „Production“. Das A in der Mitte, man kann es sich denken, steht für „and“.

Nach Ostwestfalen, sagt Stehling, seien seine Frau und er quasi zwangsversetzt worden, nachdem sie gemerkt hätten: Hier spielt die Musik. Die beiden zogen zunächst nach Kirchlengern, später privat an den Bodensee. Der Firmensitz der Cap. GmbH ist seit 2018 in Löhne, wo das Unternehmen sich während der Küchenmeile im IDF34 präsentierte. Eine weitere Reise mussten Schwert und Stehling dafür nicht auf sich nehmen, denn Cap hat Fertigung, Büroräume und sogar ein eigenes Fotostudio in derselben Immobilie. So bekommt, wer mag, beim Messebesuch gleich noch eine Firmenführung durch den 27-Mitarbeiter-Betrieb.

Premiumküchenbauer wie Poggenpohl, Leicht, Eggersmann, die Italiener Poliform, Minotti und Arclinea sowie der Luxusküchenbauer BT45 zählen zu den Kunden von Cap. Mit ihnen werden circa 90 Prozent des Umsatzes erzielt, vor allem mit sehr individuellen Entwicklungen. Inzwischen versuchen sie bei Cap aber auch, für Küchenstudios sichtbarer zu werden. Das Produktportfolio ist kaum zu überschauen. Schwert: „Wir lieben karierte Gänseblümchen. Andere sagen, wir sind verrückt, aber wir sind in einer Nische.“___STEADY_PAYWALL___

Bekannt ist Cap vor allem für seine hochwertigen, in Handarbeit hergestellten Schubkasteneinsätze aus diversen Materialien, doch selbst ein Paravent oder eine Lichtwand mit Relingsystem stehen in der Ausstellung. Für das Start-up The Wall fertigt Cap Accessoires. „Verpackt wird bei uns alles in hübsche Kartons. Da legen unsere Kunden Wert drauf“, erzählt Helga Schwert. Auch eigene Küchenmöbel hat Cap entwickelt, freilich nicht von der Stange. Für junge Leute wurde im vergangenen Jahr Basic‘s auf den Markt gebracht. Zur diesjährigen Messe wurde dann die freischwebende Outdoorküche Out Side, ein Baukastensystem mit Traversenaufhängung und Grill vom deutschen Produzenten Flammkraft, gezeigt. Komplettiert wird das extravagante Modell durch Zubehör wie ein rollbares Schneidbrett oder integrierte Behälter für Grillgut, Gemüse oder Dips.

Gemeinsam mit dem spanischen Steinanbieter Neolith hat Cap die drei quaderförmigen Inselblöcke 9cubed für die Prozesse Vorbereiten, Kochen und Spülen entwickelt. Die bei Cap eingesetzten Materialien stammen, wo es geht, aus der Region OWL. Das zählt zur Firmenphilosophie und sorgt für Geschwindigkeit, sagt Helga Schwert. Und: „Wir sind auch deswegen sehr fix in der Umsetzung, weil wir keinen Wasserkopf haben.“

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