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MHK

Wie immer, aber nicht ganz

01. Oktober 2021, 15:21
MHK-Vorstand mit Aufsichtsratsvorsitzendem Prof. Rainer Kirchdörfer

Es ist eine rein nationale Veranstaltung, die MHK an diesem Wochenende in Berlin begeht. Einiges ist anders als früher, einiges ist gleich geblieben. Mit 1.600 Gästen sind laut MHK-Chef Werner Heilos 300 bis 400 Leute mehr dabei als in der ursprünglichen Konzeption vorgesehen. Vollständig angetreten ist die Industrie. Auf der Kongress und Gesellschafterversammlung begleitenden Verbandsmesse stehe „nicht ein Lieferant weniger“, so Heilos. 100 Unternehmen sind es, die sich coronagerecht auf 7.000 qm verteilen. Europäisch zugehen soll es, wenn nichts dazwischen kommt, dann wieder mit allen Landesgesellschaften in ziemlich genau sechs Monaten an selber Stelle: Im größten Tagungshotel Europas, dem Estrel in Neukölln.

Die Gesellschafterversammlung für die Jahre 2019 und 2020 findet bereits am Freitagnachmittag statt. Am Samstagmorgen wird es vor dem Auftritt von Jean-Claude Juncker und der Verleihung des Goldenen Dreiecks eine Erinnerung an den verstorbenen Unternehmensgründer Hans Strothoff geben. „Lassen Sie sich überraschen“, sagte Werner Heilos auf der Pressekonferenz.

Da die Jahreszahlen für 2020 bereits im Frühjahr berichtet worden waren, beließ es Vorstandsmitglied Dr. Olaf Hoppelshäuser bei dem kurzen Hinweis, das man sich 2021 bislang „5 bis 6 Prozent über der Branchenstatistik“ bewege. „Über den weiteren Jahresverlauf wird die Verfügbarkeit der Ware entscheiden“, so Hoppelshäuser, der darauf hinwies, dass einige Lieferanten bereits für das kommende Jahr bestätigen.

Die Lieferprobleme, sie sind auch bei den MHK-Gesellschaftern neben Montagekapazitäten, Preisen und Fachkräftemangel das Thema der Stunde. Auf der Gesellschafterversammlung am Nachmittag wird Werner Heilos die MHK-Gemeinde darauf einschwingen, dass mit Preiserhöhungen der Industrie zwischen 5 und 7 Prozent zu rechnen ist. Es sei nicht die Zeit, über Preisreduzierung nachzudenken, sondern die Warenversorgung sicherzustellen.

Erfreulicher fallen die Auftrags- und auch die Gesellschafterentwicklung aus. Stand August werden 160 neue Gesellschafter dem Verband beitreten, davon ein Drittel aus dem Küchensegment.

Marketingvorstand Kirk Mangels, der auch für Digitalisierung verantwortlich zeichnet, berichtete auf der Pressekonferenz am Mittag, dass die Pandemie auch in Dreieich beschleunigend auf digitale Prozesse gewirkt habe. „Mit dem Agilen Prozesstool, aber auch einem durchgängigen Prozess von der Aufmaß-App über den Onlineplaner mit Planungsassistenten bis hin zur Planung im Küchenstudio setzen wir hier Maßstäbe“, so Mangels.

In einem Ausblick aufs kommende Jahr ging Werner Heilos davon aus, dass die Branche auch weiterhin von einem hohen Interesse an Renovierungsthemen profitiert. Dass die Nachfrage nach der Pandemie abkühlt, glaubt Heilos nicht. Wenn aber lange Lieferzeiten und hohe Preise sich zu einer wieder höheren Bereitschaft zu reisen addierten, könnte das möglicherweise negative Effekte haben. Danach sieht es bislang aber nicht aus.

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