01. Juli 2021, 8:56
Am Dienstag wurde nach übereinstimmenden holländischen Medienberichten das Computersystem des Küchen-Giganten DMG (De Mandemakers Groep) gehackt und ein Großteil der Computersysteme lahmgelegt. Dass es sich um eine Cyberattacke handelt, sei erst durch eine „Lösegeldforderung“ klar geworden. Laut DMG-Geschäftsführer Robert Coppens gegenüber Omroep Brabant sind mindestens 24 Gruppenunternehmen betroffen. Während Küchen und Bäder offenbar weiter ausgeliefert werden können, seien die Möbellieferungen ab dem 1.7. ausgesetzt. Die Filialen bleiben geöffnet, sind telefonisch aber kaum erreichbar. DMG hat das Spezialunternehmen Fox-IT zur Aufklärung hinzugezogen.
Hackerangriffe treten auch in der Möbelbranche und im Einzelhandel immer häufiger auf. Das gestern bekannt gewordene Beispiel Himolla ist nur eines von mehreren. Nicht ohne Grund versuchen Branchenverbände seit einiger Zeit, für das Thema zu sensibilisieren. Beim Sommerfest der Möbelverbände Herford war schon 2018 Peter Vahrenhorst, Kriminalhauptkommissar am LKA Nordrhein-Westfalen, als Speaker zum Thema zu Gast. Der Maschinenbauverband VDMA hat kürzlich eine Notfall-Broschüre Ransomware herausgegeben, in der eine Übersicht von Notfallmaßnahmen und Kontaktdaten zu Behörden und Dienstleistern enthalten ist. 2019 verzeichnete nahezu jeder Fachverband im VDMA mindestens einen größeren Vorfall bei Mitgliedsunternehmen