17. Januar 2023, 17:47
Im Verkaufsprozess um die EMEA-Aktivitäten des US-Geräteriesen Whirlpool hat sich der türkische Arçelik-Konzern durchgesetzt (u.a. Beko, Grundig). Ganz raus ist Whirlpool nicht, gibt aber den größten Teil seiner Beteiligung an die Türken ab.
Der Deal soll wie folgt laufen: Das Geschäft in Middle East und Nordafrika geht komplett an Arçelik, für angeblich 20 Mio Euro. Die Aktivitäten in Europa, also der Löwenanteil, werden in eine neu zu gründende Gesellschaft eingebracht, an der Arçelik mit 75 Prozent die Mehrheit halten soll und Whirlpool 25 Prozent. Alles steht noch unter dem Vorbehalt unter anderem der kartellrechtlichen Genehmigungen. Mit dem Closing rechnen die beiden Gerätebauer im zweiten Halbjahr. Das Joint-Venture soll einen Umsatz von 6 Mrd Euro erwirtschaften und 20.000 Mitarbeiter beschäftigen. Insgesamt geht es um die neun Whirlpool-Werke in Italien, Polen, der Slowakei und UK und natürlich Marken wie Bauknecht oder Ignis. Arçeliks zwei rumänische Werke sollen ebenfalls in das Joint-Venture eingebracht werden.
KitchenAid, Maytag, InSinkErator und das gewerbliche Gerätebusiness bleiben bei Whirlpool.