24. September 2022, 0:27
Die Digitalisierung der Küchenbranche ist im vollen Gange. Die Werke sind bereits weitgehend automatisiert, und seit Corona gehören digitale Küchenplanungen zum Alltagsgeschäft. Ein Trio aus Herford sieht allerdings noch Nachholbedarf bei der digitalen Nachbearbeitung der Aufträge. Eine Marktlücke?
„Snag Tal richtet sich in erster Linie an den Küchenfachhandel und die Monteure, die im letzten Schritt die verkaufte Küche beim Kunden montieren. Unsere Erfahrung zeigt: Hat ein Monteur mit unserer Lösung gearbeitet, will er sie nicht mehr im Arbeitsalltag missen“, sagt Thomas Leimbrock, Gründer und Geschäftsführer von Snag Tal in Herford. Leimbrock ist schon lange in der Küchenbranche unterwegs. Er war kaufmännischer Leiter bei Küchen Aktuell in Mülheim und übernahm danach die Leitung eines Serviceteams bei Häcker Küchen. Die letzten sechs Jahre vor Snag Tal arbeite Leimbrock als Innendienstleiter bei Pronorm. „Prozesse optimieren wollte ich seit jeher. So ist auch die Idee entstanden, die Prozesskette zwischen Industrie, Handel, Monteur und Endverbraucher zu verbessern.“ Alleine schafft man es bekanntlich nur selten, so groß formulierte Ziele zu erreichen. Leimbrocks Handball- Buddy Lars Pilgrim, IT-Spezialist, und Anke Lübbe, eine frühere Pronorm-Arbeitskollegin, waren angetan von der Idee einer Unternehmensgründung und starteten Mitte 2021 mit Snag Tal. „Einige Prozesse in der Küchenbranche, dazu zähle ich die Produktion und auch die Auftragserfassung, sind bereits sehr stark digitalisiert. Wir sehen aber noch eine grüne Wiese bei der Nachbearbeitung der Aufträge. Bei Montage und Abnahme. In diese Marktlücke wollen wir mit Snag Tal“, sagt Pilgrim.
Leimbrock, Pilgrim und Lübbe wollen also ran an den Küchenhandel. Und an die Monteure. Im Großen und Ganzen sammelt Snag Tal Daten aus verschiedensten Quellen und speist diese in sein Programm Snag Web ein. Der Monteur kann vor Ort beim Endkunden mit der Snag-App auf die Daten zugreifen, Fehler melden. Checklisten abarbeiten.